Ein 600 Kilogramm schwerer Bulle ist am Freitagmorgen vom Kronacher Schlafhof geflohen. Schwimmend flüchtete er durch die Rodach und kletterte über Bahngleise. Symbolfoto: Capri23auto/pixabay.com
Der Fall sorgte für Aufsehen: Am Freitagmorgen sorgte ein 600 Kilogramm schwerer Bulle im Raum Kronach für einen Großeinsatz der Rettungskräfte. Das Tier flüchtete schwimmend durch den Fluss. Am Ende wurde er erschossen. Die Polizei erklärt nun ihr Vorgehen.
Update 18.12.2019: Bulle mit Sturmgewehr erschossen - Polizist erklärt Verhalten
Ein Jungbulle nutzte am Freitag die einzige sich ihm bietende Chance auf Freiheit und büxte auf der Laderampe des Kronacher Schlachthofs aus. Er schwamm durch die Rodach, überquerte Bahngleise, riss Zäune nieder und löste damit einen Großeinsatz der Polizei aus. Auch die Freiwillige Feuerwehr Neuses staunte angesichts des stattlichen Stiers nicht schlecht.
"So einen 600-Kilo-Bullen hältst du nicht fest. Der hatte ein ordentliches Kaliber. Einem Kollegen wäre er fast ins Auto gelaufen", berichtet Gerhard Anders von der Kronacher Polizei. Weil von dem Stier eine erhebliche Gefahr ausgegangen sei, haben sich die Beamten dazu entschlossen, ihn zu erschießen. Dazu musste Schützenhilfe aus Coburg angefordert werden, weil die Kronacher Polizei nicht über ein entsprechendes Sturmgewehr verfügt. Während die Einsatzkräfte den Bullen auf einer Wiese festgesetzt haben, wartete der ruhig auf das Eintreffen der Coburger mit dem g3-Gewehr.