Am Sonntag findet um 17 Uhr in der Christuskirche ein Benefizkonzert für den Hospizverein Kronach statt. Mitwirkende sind der Posaunenchor Kronach und Dekanatskantor Marius Popp an der Orgel.
Lateinamerikanische Tänze - Das war der besondere Wunsch von Peter Witton für das Benefizkonzert am morgigen Sonntag: Ein Wunsch, dem Marius Popp gerne nachkommt. "Es ist wichtig, dass der Hospizverein und seine wertvolle ehrenamtliche Arbeit in die Öffentlichkeit gebracht und unterstützt wird", zeigt sich der Dekanatskantor von der Bedeutung derartiger Benefizkonzerte überzeugt. Vorsitzender Peter Witton und Kassier Frank Schuberth vom Hospizverein Kronach haben eine Probe des Posaunenchors besucht.
"Der Hospizverein Kronach begleitet Schwerstkranke, Sterbende und trauernde Angehörige. Wir wollen den Hospiz-Gedanken und unsere Arbeit nach außen tragen. Und wir wollen vorhandene Berührungsängste abbauen", erklärt Schuberth. Dass diesbezüglich in den letzten Jahren bereits ein Stück weit ein Umdenken stattgefunden habe, sei auch dem Hospizverein Kronach zu verdanken. "Die Menschen sollen wissen, dass niemand mehr alleine sterben muss, sondern dass jemand für sie in der letzte Phase des Lebens da ist", betont er.
Kostenlos für die Hilfesuchenden Dies alles erfolge ehrenamtlich und für die Hilfesuchenden kostenlos, obwohl man erhebliche Aufwendungen zu bewältigen habe. Hierzu zählten insbesondere die Miete und die hohen Energiekosten für das Büro in der Lucas-Cranach-Straße 10 sowie Aufwendungen rund um die Ausbildung beziehungsweise Fortbildung der Hospizbegleiter.
Erfreulicherweise zeigten die Mühen der letzten Jahre Früchte, so dass man nunmehr Jahr für Jahr neue Hospizbegleiter ausbilden könne - derzeit sind es zehn neue Hospizbegleiter, die im Juli ihre Ausbildung beenden.
Die zeitaufwendige und anspruchsvolle neunmonatige Ausbildung findet jeweils an den Wochenenden statt und umfasst auch Praktika. Den Mitarbeitern müsse man entsprechende Arbeitsbedingungen bieten. So will man die Erlöse des Benefizkonzerts für die Anschaffung eines Beamers verwenden - beispielsweise für Vorträge oder Supervisionen. Bislang hat man sich immer ein Gerät ausgeliehen. Ein hochwertiges Gerät kostet circa 1500 Euro.
Hierfür sei man auf Spenden sowie Fördergelder angewiesen. Deshalb sei man sehr dankbar, dass sich immer wieder Musikgruppen mit Benefizkonzerten in den Dienst des Hospizvereins stellten - so wie nunmehr Marius Popp.
"Wir wissen, mit welchen finanziellen Problemen Vereine wie der Hospizverein zu kämpfen haben und dass sie den größten Teil ihrer Kosten selbst aufbringen müssen", meint Popp, der seit vielen Jahren im In- und Ausland solo oder mit den von ihm geleiteten Chören etliche soziale Zwecke unterstützt.
Filmmusik und der Bolero Im ersten Teil des Konzertprogramms (der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht) werden die Blechblasinstrumente des Posaunenchors zu hören sein, während im zweiten Teil der Dekanatskantor die "Königin der Instrumente" erklingen lässt. Das Programm ist weit gefächert und reicht von Filmmusik wie aus "Star Wars" oder "Fluch der Karibik" über festliche alte Musik bis hin zu den gewünschten lateinamerikanischen Tänzen. Zu hören sein werden unter anderem "Festival Toccata", drei Madrigale von Hans Leo Haßler, "Ouverture Libanese" von Naji Hakim sowie Boléro von Maurice Ravel. In der Mitte des Konzerts wird Peter Witton die Arbeit sowie Ziele des Hospizvereins vorstellen.