Kevin Schnetter ist bei Dr. Schneider der Erste im neuen Job

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Kevin Schnetter nimmt heute seine Arbeit bei Dr. Schneider in Neuses auf. Foto: Marco Meißner
Kevin Schnetter nimmt heute seine Arbeit bei Dr. Schneider in Neuses auf. Foto: Marco Meißner
Zwischen Gabelstaplern, Lastwagen und Regalen wird Kevin Schnetter (2. v. l.) seinen Beruf erlernen. Mit im Bild sind von der Firma Dr. Schneider (v. l.): Detlind Breuer, Michel Ehrlicher und Günter Murmann. Foto: Marco Meißner
Zwischen Gabelstaplern, Lastwagen und Regalen wird Kevin Schnetter (2. v. l.) seinen Beruf erlernen. Mit im Bild sind von der Firma Dr. Schneider (v. l.): Detlind Breuer, Michel Ehrlicher und Günter Murmann. Foto: Marco Meißner
 
Geschäftsführer Bernd Hörauf (hintere Reihe rechts), Sandra Kucharek vom Personalwesen, Ausbildungsbeauftragter Stefan Biesenecker und Betriebsratsvorsitzender Daniel Raab (hintere Reihe von links) hießen die neuen Auszubildenden Benedikt Trebes, Rey Sarvida, Johannes Jakob, Julian Richter (vordere Reihe von links), Janik Hess, Niklas Queck, Ferdi Akdagli (mittlere Reihe von links), Fabian Fehn und Christoph Rapprich (hintere Reihe) bei der Gerresheimer Tettau GmbH willkommen.
Geschäftsführer Bernd Hörauf (hintere Reihe rechts), Sandra Kucharek vom Personalwesen, Ausbildungsbeauftragter Stefan Biesenecker und Betriebsratsvorsitzender Daniel Raab (hintere Reihe von links) hießen die neuen Auszubildenden Benedikt Trebes, Rey Sarvida, Johannes Jakob, Julian Richter (vordere Reihe von links), Janik Hess, Niklas Queck, Ferdi Akdagli (mittlere Reihe von links), Fabian Fehn und Christoph Rapprich (hintere Reihe) bei der Gerresheimer Tettau GmbH willkommen.
 

Am Dienstag, 1. September, starten viele Jugendliche im Kreis Kronach in ihr Berufsleben. Kevin Schnetter übernimmt bei Dr. Schneider jedoch eine besondere Rolle. Er ist der Erste, der bei der Neuseser Firma zum Facharbeiter für Lagerlogistik ausgebildet wird.

Kevin Schnetter ist erst 15. Er steht noch ganz am Anfang seiner beruflichen Laufbahn. Und doch spielt er bei Dr. Schneider eine besondere Rolle. Mit dem Start des Ausbildungsjahres wird er ab heute drei Jahre lang zum Facharbeiter für Lagerlogistik geschult. Damit ist er der Erste bei dem Neuseser Unternehmen, der diesen Weg einschlägt.

"Ich habe viele Freunde, die hier arbeiten. Die haben mir Dr. Schneider empfohlen", erklärt der Absolvent der Mittelschule Küps. Als Kronacher wohnt er zudem in der Nähe des Firmensitzes - ein weiterer Pluspunkt bei Schnetters Arbeitsplatzwahl. Den Ausschlag für seine Entscheidung hat größtenteils aber ein Praktikum gegeben. Spätestens seit diesem Zeitpunkt war ihm klar, dass Dr. Schneider und ein Job im Logistikbereich für ihn die richtige Wahl sind.


Am künftigen Arbeitsplatz

Beim Rundgang mit dem Auszubildenden durch sein künftiges Betätigungsfeld wird schnell klar, dass dieser Job kein Zuckerlecken wird. Die Sicherheitsweste angelegt, führt der Weg bei Hochbetrieb zwischen heranrollenden Lastwagen sowie hektisch be- und entladenden Gabelstaplern hin zu großen, grauen Kisten mit der Aufschrift "Eigentum BMW". In diesem Umfeld sind jede Sekunde Konzentration, Vorsicht und Übersicht gefragt.

Die Kisten stehen meterhoch aufgetürmt vor dem jungen Mann. Mit Stift, Zettel und Klemmbrett "bewaffnet" darf er schon mal in seine Arbeit schnuppern. "Die Inventur gehört auch zu Kevins künftigen Tätigkeiten", berichtet Michel Ehrlicher, Leiter der Werkslogistik. "Er beschäftigt sich mit logistischen Tätigkeiten", schildert Ehrlicher den Ausbildungsberuf, den Dr. Schneider heuer zum ersten Mal anbietet. Doch das Betätigungsfeld für den 15-Jährigen höre an dem Punkt nicht auf. Wenn Kevin Schnetter ausgelernt habe, werde er ein Bindeglied im Unternehmen sein. Einkauf, Verkauf, Lagerungssystem, Produktionsversorgung - auch diese Themen werden dem Kronacher in den nächsten drei Jahren begegnen.


Späte Entscheidung

Die Entscheidung, eine Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik anzubieten, hatte die Firma erst spät, im Sommer, getroffen. "Wir sind zu dem Schluss gekommen, selbst unser Fachpersonal in diesem Bereich über die Jahre heranzubilden", betont Detlind Breuer. Die Projektleiterin für Aus- und Weiterbildung hatte einige Bewerbungen für diese Stelle vorliegen, die ein Karrieresprungbrett sein könne. Am Ende fiel die Entscheidung für Kevin Schnetter.

Der junge Mann hat die hohen Anforderungen an die Bewerber erfüllt. Das Unternehmen wollte mit dem neuen Ausbildungsweg eine Zielgruppe ab Mittelschulabschluss aufwärts ansprechen. Die Interessenten sollten einsatzbereit, umsichtig und mit einer guten räumlichen Vorstellungskraft ausgestattet sein. Auch auf gute Noten wurde geachtet. Das Verantwortungsbewusstsein spielte ebenfalls eine Rolle, "denn da geht es um eine Menge Geld". Nicht zuletzt brauchte Dr. Schneider einen Mitarbeiter, der gut kommunizieren kann und gute Umgangsformen hat.


Fast 50 Berufseinsteiger

"Er hat jede Menge Kollegen - 46 -, die in den verschiedenen Branchen mit anfangen", macht der Vorsitzende der Geschäftsführung, Günter Murmann, dem 15-Jährigen Mut. "Er ist nicht alleine." Insgesamt erlernen bei Dr. Schneider derzeit 133 Auszubildende ihren Beruf.

Zunächst wird sich Kevin Schnetter mit dem Wareneingang, der Kontrolle und den organisatorischen Prozessen innerhalb der Firma befassen dürfen. Mit der Zeit soll er "gezielt auf die Abläufe von Dr. Schneider geschliffen werden. Denn qualifizierte Mitarbeiter werden immer wichtiger", weiß Ehrlicher.

Und der 15-Jährige ist bereit für seinen Start bei Dr. Schneider. Lampenfieber habe er jedenfalls keines. Im Gegenteil: "Ich freue mich schon!"

Auch in anderen Unternehmen war am 1. September Ausbildungsstart. So etwa bei Gerresheimer in Alexanderhütte. Für neun Auszubildende hat dort ein neuer Lebensabschnitt bei der Gerresheimer Tettau GmbH begonnen. Eine Betriebsbesichtigung, Erläuterungen und Informationen rund um die Firma standen am ersten Berufstag ganz oben auf der Agenda. Nach Informationen über Arbeitssicherheit und Verhaltensregeln wurden sie von Geschäftsführer Bernd Hörauf mit den Worten "Die Ausbildung wird euch immer bleiben, sie ist der Schlüssel für eueren weiteren Lebensweg" begrüßt. Anschließend wurden die neuen Auszubildenden durchs Unternehmen geführt.