Die oberen Stockwerke im Hauptgebäude des Kaspar-Zeuß-Gymnasiums Kronach werden zurzeit entkernt. Der Mittelbau ist zum Schuljahresbeginn bezugsfertig. Das Kostenvolumen beträgt etwa 15 Millionen Euro.
Die Schüler der Klassen, die ab September im Mittelbau des Kaspar-Zeuß-Gymnasiums unterrichtet werden, können sich über top ausgestattete, neue Unterrichtsräume freuen. Andere Gymnasiasten, die eigentlich im Hauptbau unterrichtet worden wären, müssen während der Bauzeit mit Containern vorliebnehmen. Wenn in wenigen Tagen die Sanierung des Mittelbaus abgeschlossen ist, kommen die oberen Stockwerke des Hauptbaus dran. An Unterricht ist da nicht zu denken, denn die Etagen werden entkernt und quasi auf den Rohbauzustand zurückgeführt.
Kreiskämmerer Günther Daum, der die Baustelle zeigt, ist zuversichtlich, dass der Mittelbau zum Schuljahresbeginn startklar ist. Teilweise sind nur noch wenige Restarbeiten zu erledigen. Vor allem die Elektriker haben noch jede Menge Strippen zu ziehen und zu verklemmen.
Beamer und Whiteboards Die Neue Werkbühne im Mittelbau wird während der Bauarbeiten zum Musikzimmer umfunktioniert. Günther Daum ist sich sicher, dass der Werkraum bis zum ersten Schultag fertig wird. Besser sieht es da schon in den Klassenzimmern aus. Die sind so gut wie komplett ausgestattet.
Ein paar Kabel auf den Lehrer-Schreibtischen liegen parat, damit die Computer angeschlossen werden können. Die gewohnten Overhead-Projektoren haben ausgedient und werden durch Beamer und Whiteboards ersetzt. Damit sich die Schüler der Ganztagsklassen wohlfühlen, bekommen sie keine naturholzfarbenen Stühle, sondern farbenfrohe Sitzgelegenheiten. Zusätzlich laden Polster und Sitzsäcke im hinteren Bereich des Klassenzimmers zum Chillen ein.
Alles muss raus Dann führt der Rundgang in den Hauptbau, in bereits ausgeräumte Zimmer. Da kommen nicht nur die Schulmöbel raus, auch die Haustechnik: die alten Heizkörper, die Beleuchtung etc. Günther Daum zeigt an ein paar bereits geöffneten Stellen, warum die Gipskartonplatten von den Decken entfernt werden: Da neueste Bauvorschriften im Brandfall bestimmte Betonstärken vorsehen, damit das Eisen im Stahlbeton, das für die Tragfähigkeit verantwortlich ist, nicht so schnell schmilzt, muss zusätzlicher Beton aufgespritzt werden.
Das geht natürlich nur, wenn der Beton freigelegt ist. Also müssen zunächst alle Rigips-Platten erst einmal weg, dann kommt Beton von unten drauf, und anschließend werden neue Deckenverkleidungen angebracht. Das allein kostet schon eine sechsstellige Summe.
Der Aufzug ist kaputt Hausmeister Norbert Krüger und etliche Handwerker sind am Schleppen von Einrichtungsgegenständen, die raus müssen. Einer fährt mit einem Sackkarren Heizkörper die Haupttreppe runter, denn der Aufzug ist kaputt. Mit der Firma, die den eingebaut und gewartet hat, gibt es Probleme wegen der Reparatur. Das ärgert nicht nur den Kreiskämmerer und den Hausmeister, denn den Aufzug könnte man jetzt prima für den Transport der ganzen Sachen aus den oberen Stockwerken in das Erdgeschoss, das während der Bauzeit als Lager dient, nutzen. Also muss man alles die vielen Treppen hinuntertragen.
Nicht nur innen wird der Hauptbau generalsaniert. Die Außenfassade ist komplett eingerüstet, wird neu gedämmt und verkleidet.