Kanäle sollen bis 2017 fertig sein

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Für den Gemeindeteil Büttnerszeche liegt der Bewilligungsbescheid für einen Zuschuss für Kanalisation und Wasserleitungsbau vor. Im Haushalt der Gemeinde Stockheim sind die Kosten für das Jahr 2016 und 2017 festgesetzt. Foto: K.- H. Hofmannmf
Für den Gemeindeteil Büttnerszeche liegt der Bewilligungsbescheid für einen Zuschuss für Kanalisation und Wasserleitungsbau vor. Im Haushalt der Gemeinde Stockheim sind die Kosten für das Jahr 2016 und 2017 festgesetzt. Foto: K.- H. Hofmannmf

Im Stockheimer Ortsteil Büttnerszeche kann aufgegraben werden. Staatliche Zuschüsse für die Kanalisation sind in Aussicht gestellt. Außerdem wird der Gemeinderat den "Qualitätsbonus" für den Kindergarten mitbezahlen.

Für die Kanalisation im Stockheimer Gemeindeteil Büttnerszeche sind nun die finanziellen Weichen gestellt. Wie dem Gemeinderat mitgeteilt wurde, traf ein Bewilligungsbescheid vom Wasserwirtschaftsamt Kronach ein. Hierin wird eine staatliche Zuweisung in Höhe von 118 793,43 Euro in Aussicht gestellt.

Mit der Bewilligung ist bestimmt, dass bis zum 31. Dezember 2017 das Bauvorhaben abgewickelt werden sollte. Dabei werden 120 Meter Schmutzwasserkanal, 62 Meter Regenwasserkanal und 490 Meter Verbindungsleitung zum Anschluss am Grünweg verlegt. Gleichzeitig wird die Wasserleitung zur Büttnerszeche erneuert und ein Leerrohr für DSL-Anschluss mit eingezogen. Die Maßnahme ist für die Jahre 2016 und 2017 im Haushalt eingestellt.

Das Ratsgremium stimmte in der Gemeinderatssitzung am Montag im Rathaus der Zahlung des "Qualitätsbonus Plus" zur Betriebskostenfinanzierung der Kindertagesstätten mit einstimmigem Votum zu.
Kämmerer Stephan Urban erörterte den Räten zunächst das seiner Meinung nach etwas komplizierte Verfahren. Es bringe sowohl für das Personal und die Leitungen der Kindertageseinrichtungen als auch für die Gemeinde mehr Verwaltungsaufwand.

Das bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration hat mitgeteilt, dass der Freistaat Bayern ab sofort einen sogenannten "Qualitätsbonus Plus (Q+) leisten wird, der sich auf 53,69 Euro pro Kind für eine gewisse Kinderanzahl je Einrichtung beläuft. Voraussetzung ist allerdings, dass die Gemeinde einen kommunalen Anteil in gleicher Höhe leistet.

Eine weitere Voraussetzung sei, dass die Mittel für die Qualitätsverbesserung in den Kindertageseinrichtungen eingesetzt werden müssen. Jedoch fehle eine Definition dessen, was eine Qualitätsverbesserung bedeutet. Der Kämmerer errechnete auf Basis der Buchungs- und Belegungszeiten einen kommunalen Anteil für die Gemeinde Stockheim von 18 360 Euro für das Kindergartenjahr 2015. Die gleiche Summe wird der Freistaat Bayern zuschießen.

Bürgermeister Rainer Detsch (FW) wertete die Initiative grundsätzlich als positiv, wenn es Zuschüsse des Staates für Kindertageseinrichtungen gibt. Wenn das auch mit gewissem Verwaltungsaufwand verbunden ist, so bleibe abzuwarten, was am Ende dabei herauskomme. "Die Kindergartenleitungen und das pädagogisch geschulte Personal wissen sicherlich den Finanzzuschuss gut anzulegen und wie man die Qualität in der Einrichtung steigern kann, so viel Vertrauen haben wir in unsere Kindergartenleitungen", waren sich alle Räte einig. "Die Kinder und unsere Kindertageseinrichtungen sind es uns wert, einen Zuschuss zu gewähren, wenn uns der Freistaat seine Unterstützung anbietet", begründete der Bürgermeister die Zustimmung und sprach dabei allen Räten aus der Seele, wie weitere Wortmeldungen von Silvia Weißbach (CSU), Joachim Beez (SPD) und Jörg Wöhner (FW) bekundeten.

Stollen wurde untersucht

Ferner informierten Bürgermeister Rainer Detsch und Geschäftsleiter Rainer Förtsch von einer Begutachtung des mannshohen Maximilianstollens (von Bauhof bis Firma ASS). Gleichzeitig habe die Gemeinde hierzu eine Befahrung der Roesche (Wasserableitung, Bergwerkskanal von Firma ASS bis Haßlachfluß bei der Wolfersdorfer Brücke) mit Kamera durchführen lassen. Dankenswerterweise habe der Freistaat Bayern die Verantwortung und Kosten für die Sicherung und den Unterhalt dieser unterirdischen Relikte der Bergbaugeschichte von den Gemeinden übernommen.

Für das Wegenetz wird über das Bergamt der Regierung von Oberfranken ein Gutachten erstellt. Nach dessen Prüfungsergebnissen werden eventuell festgestellte Schäden in Absprache mit allen Beteiligten ausgebessert und beseitigt. Bürgermeister Detsch dankte in diesem Zusammenhang ausdrücklich Gregor Förtsch vom Förderverein Bergbaugeschichte Stockheim/Neuhaus-Schierschnitz, der die Untersuchungsmaßnahme stets begleitete.

Die Freiwillige Feuerwehr Haßlach schaffte in Eigeninitiative ein gebrauchtes Mehrzweckfahrzeug an, welches man mit viel Eigenleistung einsatzfähig machte. Die Gemeinde Stockheim zeigt sich dafür erkenntlich und gibt einen Zuschuss von 3500 Euro.

Der Jahresabschluss 2013 der gemeindlichen Wasserversorgung wurde festgestellt. Es ergab sich ein Jahresverlust in Höhe von 105 795 Euro. Dieser Verlust ist wesentlich geringer als in den Vorjahren. Die Ertragslage hat sich gegenüber dem Vorjahr um 34 000 Euro verbessert. Das ist im Wesentlichen auf die niedrigeren Material- und Personalaufwendungen zurückzuführen, informierte Kämmerer Stephan Urban.

Zur Änderung des Flächennutzungsplanes "Sondergebiet Büro- und Geschäftshaus mit Schulungshotel" wurde nach Kenntnisnahme der Stellungnahmen der Träger öffentlichen Rechts das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Demgegenüber müssen die Änderungen des Bebauungsplanes "Sondergebiet Büro- und Geschäftshaus mit Schulungshotel" in Neukenroth in eine neue Runde. Die Planungsunterlagen hierfür müssen nun nochmals im zweiwöchigen, verkürzten Verfahren öffentlich ausgelegt werden. In der nächsten Sitzung am 18. Mai wird diese Baumaßnahme wieder auf der Tagesordnung stehen.

Ärgernis Hundekot

Siegfried Weißerth (CSU) stinkt der Hundekot zum Himmel, weil die Hinterlassenschaften bei Wanderern und Fußgängern für unangenehme Begleiterscheinungen sorgen. Wo immer man hintrete, liege ein Hundekot, teils mitten auf den Wegen. "Wie kann man dieser Unart Herr werden?", fragte Weißerth ratlos in die Runde. Es entstand hierüber eine Diskussion.

Das Gemeindeoberhaupt meinte, dass die Gemeinde durch Aufstellen von Hundetoiletten mit Hundekottüten dem schon stärker entgegenwirke. Die Gemeindemitarbeiter stellten auch fest, dass diese größtenteils angenommen werden. Bei den Ausrutschern handelt es sich seiner Meinung nach wohl um einige unbelehrbare Hundehalter, da helfe eigentlich nur persönliche Ansprache.