In Kleinvichtach entsteht ein Ort für Künstler aus aller Welt

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Das Haus von Cristian Ianza ist schon von Weitem zu erkennen. Im Vorgarten steht eine seiner Holzskulpturen, die er beim internationalen Kunstprojekt "HolzArt" angefertigt hat. Fotos: Vanessa Schneider
Das Haus von Cristian Ianza ist schon von Weitem zu erkennen. Im Vorgarten steht eine seiner Holzskulpturen, die er beim internationalen Kunstprojekt "HolzArt" angefertigt hat.  Fotos: Vanessa Schneider
Die Hausfassade ist schon fertig saniert. Foto: van
Die Hausfassade ist schon fertig saniert.  Foto: van
 
Drei Schlafzimmer sind schon fertig, doch es ist noch viel zu tun. Foto: van
Drei Schlafzimmer sind schon fertig, doch es ist noch viel zu tun.  Foto: van
 
Im Erdgeschoss soll eine Galerie entstehen. Foto: van
Im Erdgeschoss soll eine Galerie entstehen. Foto: van
 
Im Garten werden die Künstler ihre Skulpturen anfertigen. Foto: van
Im Garten werden die Künstler ihre Skulpturen anfertigen. Foto: van
 
Auch einen kleinen Teich soll es im Garten geben. Foto: van
Auch einen kleinen Teich soll es im Garten geben. Foto: van
 
Eine Menge Werkzeug braucht es für den Umbau. Foto: van
Eine Menge Werkzeug braucht es für den Umbau.  Foto: van
 
Alles neu macht der Mai Foto: van
Alles neu macht der Mai Foto: van
 
 
Ianza hofft, dass im September die ersten Künstler in den Schlafzimmern übernachten. Foto: van
Ianza hofft, dass im September die ersten Künstler in den Schlafzimmern übernachten.  Foto: van
 

Keramiker und Bildhauer Cristian Ianza hat in Kleinvichtach ein altes Gebäude gekauft. Er will daraus ein Sommercamp für Künstler machen.

Es staubt, die Treppen sind mit Pappe beklebt. Im Flur stehen alte Fensterrahmen, im ersten Stock wird gehämmert. Das alte Haus in Kleinvichtach ist eine Baustelle. Doch Cristian Ianza ist sich sicher, dass daraus etwas Tolles wird. Der Künstler verwirklicht seinen großen Wunsch. Er möchte mitten im Marktrodacher Ortsteil ein Sommercamp für Künstler etablieren.

Eigentlich wollte er in Griechenland ein Haus kaufen. "Ich liebe das Meer", sagt Ianza. Doch dann entschied er sich im November vergangenen Jahres für den Landkreis Kronach. "Kronach ist einfach meine zweite Heimat", erklärt der Keramiker und Bildhauer, der vor Jahrzehnten als Asylbewerber aus Rumänien kam. Mittlerweile lebt er wieder dort. Ausstellungen, Freunde und das internationale Kunstprojekt "HolzArt" ziehen in regelmäßig zurück nach Oberfranken.
Nun hat er noch einen Grund, um nach Deutschland zu kommen.

Das Gebäude in Kleinvichtach musste aufwendig saniert werden, aber das reizte Ianza. Die Hausfassade ist komplett neu und auch im Obergeschoss lassen schon drei Zimmer erkennen, wie es später einmal sein wird.

Gebrauchte Möbel für Künstler

Auf Flohmärkten, Schrottplätzen und dem Sperrmüll sucht sich Ianza den Bestand für sein Haus zusammen. Der Besitzer eines ehemaligen Hotels hat ihm Kommoden, Betten und andere Möbel überlassen. "Darüber bin ich so dankbar", sagt Ianza. Fünf Schlafzimmer und ein Bad werden im ersten Stockwerk eingerichtet. Im Untergeschoss wird eine Galerie entstehen. Der Bestand ist fast komplett. "Mir fehlen nur noch ein Brennofen und eine Druckerpresse", erklärt Ianza. Damit das Projekt auch gelingt, braucht Ianza Unterstützer.

Er hofft, dass er im September die ersten Künstler in seinem Haus begrüßen kann. Für zwei Wochen sollen sie aus Rumänien, Griechenland, Bulgarien oder Frankreich nach Kleinvichtach kommen. Maximal zehn Menschen könnte er unterbringen. "Die Künstler werden im Garten an ihren Skulpturen arbeiten", sagt Ianza. Auch Malerei soll es in dem Haus geben.

Ianza hat noch einen weiteren Wunsch. In der rumänischen Stadt Petrosani hat er die internationale Stiftung "Ianza-Art-Interkultural" gegründet. Zwischen Petrosani und Kleinvichtach soll ein reger Austausch entstehen. Ianza wünscht sich, dass sich seine beiden Heimatorte dadurch näher kommen.