In den frühen Morgenstunden dem Gesang der Gefiederten lauschen

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Interessiert griffen die Teilnehmer des Vogelstimmenkurses immer wieder zum Fernglas, um die gefiederten Solisten aus der Nähe zu beobachten und nicht nur ihre schönen Stimmen, sondern auch ihre bunten Kleider zu bewundern. Foto: K.- H. Hofmann
Interessiert griffen die Teilnehmer des Vogelstimmenkurses immer wieder zum Fernglas, um die gefiederten Solisten aus der Nähe zu beobachten und nicht nur ihre schönen Stimmen, sondern auch ihre bunten Kleider zu bewundern. Foto: K.- H. Hofmann
 

Mit offenen Augen und Ohren liefen 19 Naturliebhaber durch den Wald bei Lauenstein. Sie waren auf der Suche nach Singvögeln.

19 Vogelliebhaber und Freunde fröhlichen Vogelgesangs nahmen wieder die Gelegenheit wahr, an einem Vogelstimmenkurs teilzunehmen.

Vogelstimmenexperte Karl Rahm aus Kronach hatte am Freitagabend im Jugendwaldheim eine theoretische Einführung ins zu erwartende Vogelkonzert gegeben. Am Samstag um 6 Uhr traten zehn Vogelstimmenliebhaber die Exkursion durch Lauensteins Wälder an. Die restlichen Teilnehmer besuchten am Sonntag den Wald, alle mit Ferngläsern ausgerüstet.

Seit Jahren werden diese beliebten Vogelstimmenkurse durchgeführt. Diesmal waren mit Philipp und Noah zwei sehr junge Vogelstimmenlehrlinge dabei, sie sind Schüler der dritten und vierten Klasse.Im Mai ertönt frühmorgens ein kostenloses Konzert in den Gärten, Feldern und Wäldern, aber nur die Wenigsten können die Stimmen den richtigen gefiederten Musikanten zuordnen.

Mit vielen Merktricks vermittelte Hans Rahm seine Leidenschaft für die Vogelwelt. "Ich, ich, ich geh zur Regierung!" Diesen Spruch gab er als eine Merkhilfe für den Gesang des Buchfinks an die Hand.

Der sehr seltene Gartenrotschwanz, eine Rote-Liste-Art, ließ sich gleich zu Beginn hören. Ein Tannenmeisenpaar konnte aus nächster Nähe beim Füttern im Nest beobachtet werden. Auf dem Lauensteiner Märchenpfad wanderten die Gruppen leise durch den Wald: Zaunkönig, Buchfink, Singdrossel, Kleiber, Kohlmeisen, Blaumeisen, Tannenmeisen und Wintergoldhähnchen ließen dort unter anderem ihren Gesang ertönen. Die abwechslungsreichen Lebensräume, durch die die kurze Wanderung führte, machten es möglich, rund 25 Vogelarten zu beobachten. Nach etwa zwei Stunden tauschten sich die Teilnehmer beim Frühstück am Schafstall über ihre Erfahrungen aus. Für die Teilnahme am Vogelstimmenkurs erhielt jeder ein "Lauensteiner Vogelstimmendiplom" zur Erinnerung.