Hoffen auf die weiße Pracht im Frankenwald

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Peter Gerold
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Die Liftbetreiber im Frankenwald stehen Gewehr bei Fuß. In der vergangenen Saison hatten sie oft vergebens auf Schnee und Skifahrer gewartet.

Für die Skiliftbetreiber in der Region könnte in den kommenden Tagen die neue Saison beginnen. Der erste Schnee ist zwar am Montag gefallen und die Betreiber hoffen auf einen besseren Winter und auf mehr Schnee als in der Saison 2017/18. "Es ist weiß - es kann noch mehr Schnee kommen", freute sich Peter Gerold von der Tettauer Skiliftbetriebe GmbH. Die Saisonvorbereitungen haben die Tettauer abgeschlossen, auch wurde die Skihütte auf Vordermann gebracht. Ausgewiesen werden auch neue Parkplätze. Die Tettauer haben während der Wintersaison zwei moderne Schlepplifte mit Selbsteinhängebügel im Einsatz. Der Kiesellift verfügt über eine Länge von 550 Metern und überwindet eine Höhendifferenz von 94 Metern. Der Wildberglift ist 490 Meter lang.

Zu wenig Betriebstage

Im vergangenen Jahr waren die Lifte ab dem 2. Dezember bis Mitte März 40 Tage in Betrieb. Das sei zu wenig für eine Saison, so Gerold, wenn man bedenkt dass pro Jahr etwa 10 000 Euro an Unterhaltskosten gestemmt werden müssen - und das ohne jede Förderung. Auch in diesem Jahr werden wieder Skikurse stattfinden. Die Termine sind am 29. und 30. Dezember 2018 und am 5./6. Januar 2019.

Auch in Ludwigsstadt ist man bereit. Am Montagabend wurden die letzten Arbeiten getätigt, nämlich die Bügel an den Seilen am Skilift angebracht. Um die Pisten fit für den Wintersport zu machen, müssen die Hänge ebenso wie die Lifte und die Technik geprüft und instand gesetzt werden, erklärt Gerhard Rentsch vom Skizentrum Ludwigsstadt. Er weist darauf hin, dass in diesem Winter auch die "Liftstube" wieder bewirtschaftet wird.

Die Räder standen still

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Das Skizentrum Ludwigsstadt zählt neben Tettau mit seinem rund 860 Meter langen Höfenlift und 650 Meter langen Wetzellift zum großen Skigebiet des Landkreises. Ende 2016 wurde die Zufahrt zum Skilift verbreitert und ein paar zusätzliche Parkplätze geschaffen. Dafür haben die Skiliftbetreiber ein leer stehendes Haus "Am Wetzel" beseitigt. Ebenso waren diese für den Untergrund und den Frostschutz an der Stelle zuständig. Durch diese Maßnahmen ist nun Gegenverkehr zum Skilift möglich. Rentsch hofft auf eine gute Saison. "Es ist immer ein Auf und Ab!" Im letzten Jahr war der Lift in Ludwigsstadt an keinem Tag in Betrieb. Das Jahr zuvor war der Lift immerhin an 25 Tagen geöffnet.

Bedauern äußert er, dass zum aktuellen Stand der zum Skizentrum Ludwigsstadt gehörende Skilift Lauenhain nicht geöffnet werden kann. Es fehlt immer noch ein Pächter, der die Skihütte bewirtschaftet und die Liftanlage überwacht. Gerade für Familien mit Kleinkindern sei das Skigelände in Lauenhain ideal.

Auch Ingbert Weigelt vom Wintersportverein Windheim hofft auf Schnee. Die Vorbereitungen für die Saison sind beendet. Seit 1986 gibt es den 300 Meter langen Schlepplift. Vorhanden ist auch eine kleine Skihütte für eine gemütliche Einkehr. Der Windheimer Skilift ist zwar klein, aber dennoch bekannt. Fanden doch bereits in der Vergangenheit Skirennen und Skikurse statt. Und bereits in den 60er Jahren kamen Busse mit Skibegeisterten angefahren, um dort am Gelände Ski fahren zu lernen.

Im vergangenen Jahr konnte der Lift aufgrund Schneemangels nur an fünf Tagen geöffnet werden. "Das ist zu wenig", meint Ingbert Weigelt, schließlich müsse so eine Skiliftanlage auch unterhalten werden.

In Haßlach muss der Skilift noch aufgebaut werden, erzählt Peter Goihl. Auch hier hoffen die Betreiber auf eine "weiße Saison". Der Haßlacher Skilift ist bekannt für seinen Skikindergarten. Dort lernen die Kleinsten ganz ohne Zwang und auf spielerische Art die ersten richtigen Ansätze des Skilaufens, erste Pflugkurven, das Bremsen. Es sei jedes Mal ein Erlebnis, wenn der Nachwuchs mit drei oder vier Jahren den Hang im "Schneepflug" runterfährt, sagt Goihl.

Wieder Skikurse geplant

Auch in diesem Jahr sind wieder Skikurse angedacht. Die genauen Termine werden noch bekannt gegeben. Und nach wie vor werden die Kursteilnehmer in der Skihütte bewirtet.

Auch Dennie Müller von der Skilift Langenau GmbH hofft auf noch mehr Schnee. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, "wir können sofort starten!". Er spricht davon, dass sich das Gelände hervorragend für Familien mit Kleinkindern eignet, zumal auch Möglichkeiten zum Rodeln bestehen. Zudem lädt eine gemütliche Skihütte zum Aufwärmen und zur Einkehr ein. Müller weist auch darauf hin, dass in der kommenden Wintersaison auch die Flutlichtanlagen an bestimmten Tagen geöffnet sein sollen.

Umsatzstarke Weihnachtsferien

Schön wäre es, und da sind sich alle Liftbetreiber einig, wenn in diesem Jahr in den Weihnachtsferien eine weiße Pracht vorhanden wäre. Denn dann ist in der Regel ein reger Betrieb an den Liften und somit sind auch Einnahmen zu verzeichnen. Geld, das die Betreiber gut gebrauchen können, um die Wintersportmöglichkeiten in der Rennsteig-Region zu erhalten.

Bezüglich des Ködelliftes in Nordhalben konnte am Montag kein Ansprechpartner erreicht werden.