Hirschfelder erinnert sich an Zeit am Bahnhof Förtschendorf: Hier kam das Holz auf die Gleise
Autor: Andreas Schmitt
Förtschendorf, Freitag, 26. Oktober 2018
Der Bahnhof Förtschendorf war Umschlagplatz für die Fichten des Frankenwalds. Tonnenweise wurden sie dort verladen.
"Edmund Wicklein, Holzhandlung- Holztransport". Den Stempel seines Unternehmens, das er bis 2016 geleitet hat, gibt es noch.
Die Frankenwaldbahn als Abbild der Geschichte
Etwa 60 Jahre lang handelte der heute 83-Jährige vom Steinbacher Gemeindeteil Hirschfeld aus mit dem Holz des Frankenwalds. Ein wichtiger Ort war dabei für ihn der Bahnhof in Förtschendorf. Denn wo heute nur noch ein unscheinbarer Haltepunkt ist, war lange Jahre eine wichtige Verladestation.
"Am Anfang haben wir das Holz mit Pferden hingefahren", erinnert sich Wicklein an die ersten Jahre, nachdem er 1953 den Holzhandel von seinem Vater übernommen hatte.
Er holte das von Waldbauern aus Windheim, Kehlbach oder Buchbach bereitgestellte Holz am Waldrand ab - transportierte und verkaufte es weiter. Wicklein: "Größter Abnehmer war die Papierfabrik Haindl in Augsburg. Sie benötigte meistens zwei Meter lange Stämme."
46 Raummeter pro Waggon
Zum Füllen eines Eisenbahnwaggons am Förtschendorfer Bahnhof war der Holzhändler aus dem Frankenwald einige Male unterwegs. Vier Raummeter brachte er auf sein Fuhrwerk, bis zu 46 passten in einen Waggon. Etwa sechs D-Mark erhielt Wicklein für den Raummeter. "Ich war die Zwischenstation, die Papierfabrik konnte ja nicht mit jedem Waldbauern einzeln Handel treiben."