Gottschalk: Versteckt sich Tebartz-van Elst im Frankenwald?

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Gerüchte oder Wahrheit? Versteckt sich Tebartz-van Elst im Frankenwald? Foto: Patrick Seeger/dpa
Gerüchte oder Wahrheit? Versteckt sich Tebartz-van Elst im Frankenwald?  Foto: Patrick Seeger/dpa

Was war das denn? Ganz beiläufig erwähnte am Sonntag Thomas Gottschalk in seiner Radiosendung Kultabend in Bayern3, dass sich Tebartz-van Elst in Nurn (Landkreis Kronach) verstecken soll. Ist alles nur ein Witz oder steckt mehr dahinter?

Thomas Gottschalk moderierte gestern Abend den Kultabend bei Bayern3. Und dabei platze er mit einem Satz heraus, den zumindest die Bürger im Landkreis Kronach interessiert aufgenommen haben dürften. So will Gottschalk gehört haben, Tebartz van-Elst, der "Protzbischof" von Limburg, befinde sich in einer Frankenwaldgemeinde, genauer gesagt in Nurn. Dort habe er zwar keine freistehende Badewanne, aber immerhin ein freistehendes Toilettenhäuschen, witzelte Gottschalk.

Ob sich Tebartz van-Elst tatsächlich im Frankenwald befindet? Wir haben mal recherchiert:

In Steinwiesen, wozu Nurn gehört, wissen weder der Pfarrer noch die Gemeindeverwaltung etwas davon. Regionaldekan Thomas Teuchgräber ist nicht erreichbar und Harry Luck, Pressesprecher des Erzbistums Bamberg, kann bislang nur von zahlreichen Presseanfragen berichten, die aufgrund von Gottschalks Sendung bei ihm eingegangen sind. "Das Gerücht gibt es - ja, aber ob etwas dran ist, kann ich nicht sagen", so Luck.

Womöglich ist Tebartz van-Elst ja in Steinberg im Haus Gries untergekommen. Immerhin hätte Papst Franziskus dorthin Kontakte: Der Jesuitenpater Franz Jalics, der dort lebt, kennt Papst Franziskus. Papst Franziskus war zu der Zeit, als Pater Jalic, zusammen mit Orlando Yorio, von der argentinischen Militärjunta verhaftet wurde, Provinzial der Jesuiten in Argentinien. Kurz nach seiner Wahl zum Papst waren Spekulationen über ein angebliches Fehlverhalten des heutigen Papstes laut geworden. Medienberichten zufolge soll er sich nicht hinreichend für seine Mitbrüder Jalics und Yorio eingesetzt haben, die in Haft kamen und gefoltert wurden. Jalics dementierte aber: "Früher neigte ich selber zu der Ansicht, dass wir Opfer einer Anzeige geworden sind. Ende der 90er Jahre aber ist mir nach zahlreichen Gesprächen klar geworden, dass diese Vermutung unbegründet war."

Doch auch dort ist Tebartz van-Elst nicht. Der Leiter des Haus Gries in Steinberg, Bernhard Bürgler, dementiert: "Nein, hier versteckt er sich nicht."

Oder gewährt dem "Protzbischof "gar die Caritas Schutz? Cornelia Thron, Geschäftsführerin des Caritas-Kreisverbandes lacht: "Nein, hier ist er nicht." Aber sie ergänzt, "vielleicht taucht er ja noch auf. Wir wollen es nicht hoffen", sagt sie und schickt ein Lachen hinterher.

Doch, wenn er in Nurn sein sollte, dann wüsste doch wohl niemand besser bescheid als die Nurner selbst. Fehlanzeige. Thomas Deuerling, Metzgermeister im Ort macht zuerst einen Scherz, van-Elst habe sich in seiner Metzgerei versteckt. "Naa, naa", schickt er gleich hinterher. "Dou hot sich der Gottschalk wohl a weng weit aus dem Fenster gelehnt. Ich koo des niä glaab." Doch der Metzgermeister kann sich den möglichen Spaß des Moderators erklären: So habe Gottschalk, gebürtiger Kulmbacher, enge Verbindungen nach Nurn zu dem ehemaligen Pfarrer und Gymnasialprofessor Johannes Seifert gehabt. Gottschalk habe sogar in Nurn geheiratet und einer seiner Söhne habe dort Kommunion gefeiert. Wollte sich Gottschalk mit "seinen" Nurnern also nur einen Spaß erlauben?

Das Ganze aufklären, ob der "Protzbischof" sich tatsächlich im Frankenwald "versteckt" oder ob es sich nur um einen Witz handelt - das kann wohl nur einer: Thomas Gottschalk selbst. Und der ist bislang nicht zu erreichen.