Geplante Zufahrt zum Rewe-Markt in Kronach weckt Bedenken

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Rewe möchte einen neuen Markt an der Bundesstraße 173 errichten. Die geplante Zufahrt (im Bild nach links) würde sich aus Sicht des Staatlichen Bauamtes jedoch schwierig gestalten. Foto: Marco Meißner/Archiv
Rewe möchte einen neuen Markt an der Bundesstraße 173 errichten. Die geplante Zufahrt (im Bild nach links) würde sich aus Sicht des Staatlichen Bauamtes jedoch schwierig gestalten. Foto: Marco Meißner/Archiv

Die Geschäftswelt in der Industriestraße ist im Wandel. Der E-Center wird sich bekanntermaßen zurückziehen, der Rewe-Markt soll vor die Tore Ruppens verlagert werden. Doch die Rewe-Pläne treffen nun auf ein Problem, mit dem sich der Stadtrat noch befassen muss.

"Wir sind jetzt im Bauleitplanverfahren", geht Kronachs Hauptamtsleiter Stefan Wicklein auf eine Phase ein, in der alle öffentlich-rechtlichen Belange abgeklopft werden und Einwände vorgebracht werden können. Dass sich hierbei Bedenkenträger zu Wort melden, sei ein ganz normaler Vorgang. Ein solcher Einwand ist inzwischen aufgetaucht.


Ausbau der Kreuzung

Bereits in der Stadtratssitzung vom 20. Juli 2015 wurde bei der Vorstellung der Verlagerungspläne Kritik am Rewe-Wunschstandort an der Bundesstraße 173 neben dem Ruppenwirtshaus geäußert (acht Stimmen gegen das Einleiten eines Bauleitplanverfahrens). Kritisch gesehen wurde nicht nur die Versiegelung von Flächen durch den auf 1650 Quadratmeter ausgelegten neuen Markt (bisher 1000 Quadratmeter), sondern auch die schwierige Verkehrssituation an der Kreuzung vor Ruppen wurde angesprochen. Diese bräuchte als Zufahrt zum Markt einen vierten Arm.

Das Staatliche Bauamt Bamberg äußert jedoch Zweifel, ob sich die Zufahrt zum Markt so regeln lässt, dass es keine Verkehrsprobleme auf der Bundesstraße 173 gibt.

"Wir legen Wert darauf, dass sich auf unserer Bundesstraße nichts verschlechtert", spricht Servicestellen-Leiter Jürgen Woll eine gesetzliche Vorgabe an. Der Verkehr soll fließen und nicht durch zusätzliche Zufahrten in den Kommunen ausgebremst werden. Allerdings will Woll das Thema auch nicht zu hoch hängen. Solche Eingaben seien bei derartigen Verfahren vollkommen normal.


Stadtrat hat das letzte Wort

Dadurch werde das Projekt auch nicht zwingend torpediert. Denn letztlich sei es eine Entscheidung der Stadt, ob sie damit leben kann, die Nachteile im Verkehrsfluss für ihre Straßen in Kauf zu nehmen, um die Bundesstraße nicht zusätzlich zu belasten. Darüber müsse der Stadtrat entscheiden. Und das werde er im Rahmen des Bauleitplanverfahrens tun, wie Wicklein erklärt.