Lustiges "Geflügel", ein adeliger Schulbub und ein Dschungelheld mischten die Gehülzer Narrenschar beim Büttenabend auf. Außerdem wurde das Geheimnis um das Prinzenpaar gelüftet.
                           
          
           
   
          "Ich darf Euch beruhigen - wir haben ein Prinzenpaar", mit diesen Worten brachte Faschingspräsident Martin Bittruf die Spannung zu Beginn der Gehülzer Büttenabende gleich auf den Siedepunkt: Das Geheimnis war tatsächlich bis zuletzt gehütet geblieben. Umso größer war dann die Begeisterung im Saal, als Marco und Andrea Klenner die Bühne als neues Prinzenpaar erklommen. 
Als Marco I. und Andrea I. lösten beide das bisherige Prinzenpaar Martin Simon und Corinna Preiß ab, das zwei Jahre lang die Gehülzer Narrenschar auf großartige Weise angeführt hat. Elf Gesetze gab das neue Prinzenpaar seinen Untertanen bekannt.
 "Wir sind alle Bewohner im selben Ort", verkündeten die beiden gekrönten Häupter. Wenigstens in der Faschingszeit sollte es daher ein einiges Gehülz geben. Schließlich verlangte das Paar allen einen Schwur auf die Narretei ab. 
  
  Über fünf Stunden Show und Gaudi Mehr als fünf Stunden lang bebte dann die Haßlacherberg-Kette unter einem fulminanten Ansturm auf die Lachmuskeln. Für Stimmung im Saal Messelberger sorgten mit ihren Shows auch die drei Garden des TVE (kleine Garde, Leitung Corinna Preiß; mittlere Garde, Leitung Julia Sesselmann; große Garde, Leitung Claudia Schubert), die Aerobic-Damen, die Tischtennisabteilung (Leitung Sibylle Trebes und Claudia Schubert), die Nordic Walker sowie die "Stewardessen-Crew" des TV Unterrodach. 
Mit lautem Urschrei kam "Tarzan" Nico Mäusbacher direkt aus dem Urwald von Fürth am Berg auf die Bühne. Mit viel Witz brachte er das Publikum zum Schreien vor Lachen. So verriet er, dass der Gehülzer Dieter in seinem Gartenhaus ein geheimes Versuchslabor betreibe. 
Dort sei die Kreuzung einer Kuh mit einer Biene geglückt - seitdem werde der Honig gemolken. Schließlich sei ein Kronacher mit einem Affen gekreuzt worden - herausgekommen sei ein Ziegelerdener. 
Die Nordic Walker, die mit ihrem Lied begeisterten, brachten einen ganzen Berg auf die Bühne. Gymnastik für den Mund sei der Pluspunkt dieser Sportart, erklärten sie. Tosender Applaus erschallte, als sie ein altes Lied abwandelten in "Druom in Braatnlouh, laufen mit die Stöckla". 
Beim ersten Büttenabend kamen auch die Kronacher Narren auf die Bühne. "Ihr habt große Schnitzel", freute sich deren Präsident Martin Panzer. "Sexy war ich schon vor der Macht", demonstrierte Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (FW), dass nicht erst Macht sexy macht. 
  
  
Kein Patient für die Helferinnen Fetzig war der Auftritt der Stewardessen des TV Unterrodach mit ihrer Boeing 96364. Dann musste das Rote Kreuz helfen: Aus Rothenkirchen eilten Steffi Dressel und Tina Baumstark zu Hilfe. Nur - sie fanden den Verletzten nicht. "Ohne Einsatz gehen wir nicht haam", meinten beide - und fanden mit dem Gehülzer Dritten Bürgermeister Hans Simon (SPD) ein "Opfer", das den Spaß mitmachte. 
Der Sicherheitsbeauftragte Florian Zündholz (Martin Bittruf) kam diesmal als Familienvater und Bi-Ba-Bu-Bär in die Bütt. "Jungs machen Jungs, Männer machen Mädchen" war sein Motto. Er erinnerte sich an seine Zeit der Vaterfreuden - nur dass die eilige Tochter ausgerechnet in Coburg auf die Welt kommen musste, will er ihr verheimlichen. 
Die Tischtennisabteilung präsentierte sich topfit, fing eine nervende Mücke und stellte schließlich fest: "Fasching ist nur einmal im Jahr." Mit Vorsitzendem Hans Haderlein kam ein echter Schneemann in die Bütt. Er zeigte die Probleme auf, mit der dieses Geschöpf des Winters zu kämpfen hat. 
  
  
Prinz in Verkleidung Schließlich folgte der Höhepunkt des Abends: Der frisch gebackene Prinz Marco Klenner kam als "Schulbub Rüdiger" in die Bütt. In witziger und tiefgründiger Weise griff er die Schulschließung und Tablettengläubigkeit im Schulsystem auf. Wenn jedoch die Flut komme, würden die Gehülzer hinab in die Kreisstadt winken. Schon sein Vater habe gesagt, er habe so viel Intelligenz wie ein Meter Feldweg, stellte er noch fest. 
Und dann: Was für ein fetziges Finale! "Bei den geilen Hühnern" lautete dieser Auftritt. Die Zuschauer tobten. "Das war ein Riesending", konnte Präsident Martin Bittruf unter dem tosenden Applaus des Publikums einen höchst vergnüglichen Abend beschließen.