Friede, Freude, Freischießen

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Das Freischießen 2015 kann kommen, im Weg steht nichts mehr. Foto: Archiv/Igler
Das Freischießen 2015 kann kommen, im Weg steht nichts mehr. Foto: Archiv/Igler

Nicht einmal mehr zehn Tage, dann ist es wieder soweit: Das Fest der Feste findet in Kronach statt - und zwar wie gewohnt. Dennoch gibt es einige kleine Veränderungen.

Eine Hiobsbotschaft wie im letzten Jahr blieb diesmal aus. Bei der Pressekonferenz im Schützenhaus war diesmal im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger Spannung zu bemerken - wenn überhaupt nur positive. Schon im Vorfeld hatte die "knifflige Situation", wie Schützenmeister Frank Jungkunz die Auseinandersetzung mit einem Anwohner nannte, geklärt werden können, so dass das Kronacher Freischießen auch heuer wieder wie gewohnt stattfindet.

Die Klage des Anwohners sei zwar noch nicht zurückgenommen, aber es gebe eine Vereinbarung, dass die Betriebszeiten wie gewohnt bestehen bleiben. "Das Freischießen und auch die kommenden werden unter denselben Bedingungen stattfinden wie bisher", freute sich Jungkunz, der die Verhandlungen schon kurz vor dem Scheitern gesehen hatte. "Mit der tatkräftigen Unterstützung der Stadt und Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein ist es dann aber doch noch gelungen, dass eine Lösung gefunden wurde."

Das Freischießen findet also täglich bis 0 Uhr statt und an vier XXL-Nächten bis 2 Uhr, Ausschankschluss ist dann jeweils um 1.30 Uhr. Im Gegenzug hat man dem Anwohner weniger Veranstaltungen während des Jahres auf dem Schützenplatz versprochen.

Auch beim Alten bleibt der Bierpreis mit 7, 30 Euro - trotz der Herausforderung Mindestlohn, die in diesem Jahr auch die Festwirte trifft. "Wir haben uns bei den umliegenden Festen umgeschaut und beschlossen, den Preis heuer nochmal gleich zu lassen", so der Schützenmeister.

Das Feuerwerk findet am Donnerstag, 20 August, ab 22 Uhr, statt.Platzmeister Charly Wittig berichtete von einem historischen Fahrgeschäft "Toboggan", das erstmals auf dem Festplatz sein wird, sowie davon, dass man dieses Jahr ein kleineres Riesenrad hat als sonst.

Änderungen ergeben sich auch bei den Parkplätzen. Die Familie Beetz hat die Betreuung des Parkplatzes von Knellendorf kommend vor dem Festgelände nach 47 Jahren, wie William Beetz stolz berichtete, an die Firma Dölle abgegeben.

Daneben wird es auch heuer einen Freischießen-Express geben, die Fahrpläne sind schon im Internet unter kronacher-freischiessen.de einsehbar. Auch gibt es die Kapazitäten, dass überfüllte Busse an die Haltestellen wieder zurückkommen und die dort noch wartenden Personen abholen. Stefan Wicklein berichtete, dass zudem Stadtbusse eingesetzt werden. So gibt es auch für die Kronacher selbst Möglichkeiten, heim gefahren zu werden.

Johannes Schedel bittet die Kronacher Bevölkerung zum Schützenauszug am 16. August um Blumen- und Fahnenschmuck. Erstmals wird diesen das Heeresmusikkorps Neubrandenburg begleiten. Beim Kinderfestzug am Dienstag, 18. August, 13.30 Uhr, rechnet Organisator Bernd Korb mit 1800 Teilnehmern. Polizeichef Uwe Herrmann erklärte, dass das letzte Freischießen eines der sichersten und friedlichsten überhaupt gewesen sei. Er sprach lediglich von einigen Raufereien. Diese Verbesserungen liegen zum einen an der Polizeipräsenz, zum anderen daran, dass der Sicherheitsdienst besser arbeite.

Da ist sie dann also auch am Schluss der Pressekonferenz noch: die Vorfreude auf ein friedliches Freischießen - ohne viel Rangelei und ohne Streit.