Die Werktagskapelle von St. Wolfgang Stockheim wurde ihrer Bestimmung übergeben.
Im Auftrag von Erzbischof Ludwig Schick hat Pfarrer Hans-Michael Dinkel im Beisein von Diakon Wolfgang Fehn und vieler Gläubiger die Segnung des Altars in St. Wolfgang Stockheim in würdevoller Weise vorgenommen. Die Kapelle von 1715 hat in den letzten Wochen ein neues Gesicht bekommen.
Sie wurde den Anforderungen entsprechend für Gottesdienste in einem kleinen Rahmen ausgestattet. Unter anderem wurden für 40 Besucher Kniestühle installiert, so dass die Gottesdienste an Werktagen in der ehemaligen Kapelle gefeiert werden können. Gut geeignet ist der sakrale Raum auch für Familienfeiern in einem kleineren Kreis.
Das Vorhaben wurde vom erzbischöflichen Ordinariat Bamberg und der Gemeinde Stockheim unterstützt. Damit sei, so Kirchenpflegerin Elvira Ludwig, der Marienaltar mit den Apostelfürsten Petrus und Paulus, der Mutter Gottes sowie Pfarrpatron St. Wolfgang wieder aufgewertet worden. Schließlich seien nach der Kirchenerweiterung 1935 die Gottesdienste im Neubau gefeiert worden.
Die Gläubigen sind begeistert von dem kirchlichen Kleinod. Viel Lob gab es vor allem für Rainer Kraus, der mit Engagement und künstlerischem Können Altartisch und Ambo geschaffen hat. Damit habe, so Bürgermeister Rainer Detsch, die Kapelle eine besondere Aufwertung erhalten.
Pfarrer Dinkel: "Rainer Kraus hat sich mit viel Herzblut und Einfühlungsvermögen bei der Neugestaltung mit eingebracht." Außerdem dankte der Geistliche den Handwerkern Georg Fiedler, Renald Steger und Alexander Wolf für ihr Mitwirken.
Musikalisch umrahmt wurde der feierliche Gottesdienst vom Chor "El Shalom" unter der Leitung von Sven Zimmermann sowie von Sebastian Rauer, der die Orgel spielte. Die Eucharistiefeier wurde dank der Technik von Sven Zimmermann auf einer Leinwand in den Altarraum des Gotteshauses übertragen, so dass alle Kirchenbesucher den Ablauf verfolgen konnten.
Vor dem immer wieder ergreifenden Segenslied "Sei behütet" skizzierte Rainer Kraus den schwierigen Weg zur Realisierung von Altartisch und Ambo, passend zum barocken Kunstwerk. Schließlich sei möglicherweise schon um 1400 der Marienaltar entstanden. Rainer Kraus: "Was mich freut, ist die positive Einstellung vieler Gläubiger bezüglich Form und Farbe." Ein Lob zollte er dem früheren Baumeister, denn der Lichteinfall durch die Fenster sei einfach grandios und lasse den Altarraum optimal erstrahlen.
Abschließend dankte er allen, die mitgeholfen haben, die neue Werktagskirche entstehen zu lassen. "Es war eine Herausforderung der besonderen Art, die ich gern angenommen habe."
Nachdem das Ehepaar Rainer und Renate Kraus mit Blumen und einem Präsent bedacht worden war, gab es für den Künstler einen Riesenbeifall. Nach dem denkwürdigen Gottesdienst, der vielen sicher noch recht lange in Erinnerung bleiben wird, gab es vor dem Gotteshaus einen Stehempfang.