In der Zecherhalle wird rund um die Bergbau-Ausstellung viel geboten.
Mit einem Knappenabend am Freitag, 9. September, bahnt sich ein weiterer Höhepunkt in der Neukenrother Zecherhalle anlässlich der großen Bergbauausstellung an. Die Veranstaltung im Zeichen des ehemaligen Steinkohlenbergbaus beginnt um 18.30 Uhr, Einlass ist bereits ab 18 Uhr.
Die Moderation haben Ehrenvorsitzender Edmund Sprenger (Zechgemeinschaft Neukenroth) sowie Ilka Gremer (Heimat- und Trachtenverein Haig) übernommen. Mitwirkende sind die Bergmannskapelle Stockheim, die Neukenrother Kindertanzgruppe, der Heimat- und Trachtenverein Haig, der Volkstrachtenverein Zechgemeinschaft Neukenroth sowie der Trachtenverein Schumlach-Lindenberg, der den Schwertertanz aufführen wird.
Am Donnerstag, 8. September, findet außerdem ein Vortrag von Frank Becker vom Bergamt Bayreuth statt.
Er wird ab 19.30 Uhr zum Thema "Kohle in Bayern - ein Überblick und Bergbau in Nordbayern" referieren.
"Das Wunder vom Maxschacht"
Beim Knappenabend am Freitag wird unter anderem auch der Film "Das Wunder vom Maxschacht" gezeigt. Bei diesem Beitrag von Kreiskulturreferentin Gisela Lang und Filmemacher Rainer Steiger handelt es sich um die Aufarbeitung des Bergbaudramas von 1879, als zwölf bayerische und thüringische Bergleute mit Oberhäuer Konrad Rubel aus Neukenroth in der Maxschachtgrube durch Verschüttung vier Tage lebendig begraben waren. Am Ostermontag gelang dann die glückliche Rettung der Eingeschlossenen. Ende Mai 1879 lösten die geretteten Bergleute ihr Versprechen an die vierzehn Nothelfer ein und pilgerten barfuß zum Gnadenort Vierzehnheiligen.
Damals jubelten auf dem Weg viele Menschen den Knappen zu, die dann später eine wunderschöne Votivtafel für die Basilika stifteten.
Aufgrund seiner musealer Bemühungen ließ Ortsheimatpfleger Gerd Fleischmann die originale Votivtafel vom Küpser Künstler Dieter Backert kopieren, die dann 2002 von der KAB Stockheim anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens erworben wurde. Dieses bedeutsame Dokument der bergmännischen Geschichte wurde dann durch die KAB dem Gotteshaus St.- Wolfgang gestiftet. Der Dankgottesdienst mit Weihe der Votivtafel im Gotteshaus St. Wolfgang durch Pfarrer Baptist Schaffer im Beisein von Diakon Wolfgang Fehn und Ortsheimatpfleger Gerd Fleischmann, des Knappenvereins und der Bergmannskapelle Stockheim wurde im Jahr 2003 zu einem ergreifenden Höhepunkt bergmännischer Traditionspflege. Der Knappenabend am Freitag in der Zecherhalle endet mit dem beliebten und bekannten "Knappenspiel", den der Heimat- und Trachtenverein Haig ausführen wird. Bei der letzten großen Bergbauausstellung 2004 war das Knappenspiel der Haiger Heimatfreunde der Höhepunkt.