Ehrhardt sieht Handlungsbedarf
Der Bürgermeister hatte in seiner Rede darauf hingewiesen, dass die Stadt in den letzten Jahren 1,3 Millionen Euro in die Feuerwehren, in die Ausstattung von Fuhrpark und Gerätehäusern investiert habe. Bei der Jahns-Bräu-Brache handele es sich um Privatinvestoren, die Stadt sei als Partner mit im Boot. Diese JAB müsse entscheiden, ob sie ihr Hotel in den "Dunstkreis der Wela" stellen wolle. Fakt sei, dass die Wiederbelebung der Jahns-Bräu-Brache mit dem Bau eines Hotels die gesamte Region voranbringen werde. Für den Bürgermeister steht fest, dass Handlungsbedarf beim Feuerwehrhaus bestehe und die Stadt sich um einen Neubau bemühen werde.
Für den CSU-Fraktionsvorsitzenden David Martin steht außer Frage: "Wir müssen das Thema Feuerwehrhaus jetzt aktiv angehen!" Er wies darauf hin, dass sich das Gremium bewusst dafür entschieden habe, zuerst in die Infrastrukturen von Fahrzeugen zu investieren. Denn diese werden dringender als ein Feuerwehrhaus benötigt, wenn es in der Region um die Rettung von Menschenleben geht. "Aber jetzt ist es an der Zeit, dass etwas passiert!"
Ludwigsstadt investierte in zehn Jahren 42 Millionen Euro
42 Millionen Euro wurden in den letzten zehn Jahren in der Stadt Ludwigsstadt in verschiedene Projekte und Infrastrukturmaßnahmen investiert. Der Anteil der Stadt lag bei 12,7 Millionen Euro. 185 Anregungen gab es in Bürgerversammlungen, davon wurden 158 erledigt, 27 sind noch in Bearbeitung, so lautete am Dienstagabend bei der Bürgerversammlung das Resümee des Bürgermeisters Timo Ehrhardt.
In einer kurzweiligen Rede ließ Ehrhardt die vergangenen zehn Jahre Revue passieren. Daraus wurde ersichtlich, es hat sich viel bewegt. Es wurde viel in Leerstände, Straßen und Brücken, Betreuungseinrichtungen etc. investiert.
Der Bürgermeister betonte, dass ihm, seiner Verwaltung und den Stadträten daran gelegen sei, Ludwigsstadt für seine Bürger attraktiv zu gestalten und entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen. In seinem Rückblick erwähnte er unter anderem die städtebauliche Entwicklung, das Leerstandsmanagement, die Aufwertung von Kinderspielplätzen, die Errichtung eines Outdoor-Fitnessparks. Er sprach die Sanierung verschiedener Straßen und Gebäude an, beispielsweise die alte Schule in Lauenhain, das Gemeindehaus in Steinbach/Haide, die Sport- und Kulturhalle Ebersdorf etc.
Investiert wird auch im Friedhofswesen. Ein Novum im Landkreis dürfte sein, dass seit wenigen Wochen in Ludwigsstadt Erdwiesenbestattungen möglich sind. Stolz äußerte er sich über die Shakespeare-Spiele, die Ludwigsstadt weit über die Landkreisgrenze hinaus bekannt machen.
Als einen Segen bezeichnete der Bürgermeister die aufgelegen Förderprogramme durch die bayerische Staatsregierung. Dadurch sei die Stadt unter anderem in der Lage, leer stehende Gebäude zu erwerben, diese abzureißen beziehungsweise einer neuen Nutzung zuzuführen.
Der Bürgermeister stellte aber auch klar: "Wir können nicht die ganzen Leerstände und alten Gebäude aufkaufen!" Auch die Eigentümer seien gefordert. In diesem Zusammenhang wies er auf das Kommunale Förderprogramm der Stadt hin und dass Privatleute, deren Eigentum sich im ausgewiesenen Sanierungsgebiet in Ludwigsstadt oder Lauenstein befindet, bei der Sanierung ihrer Gebäude Förderungen von 30 Prozent und maximal 15 000 Euro erhalten.
Weiterhin wies er darauf hin, dass der Bürgerbus immer am Dienstag innerhalb des Stadtgebiets im Einsatz ist. Jeder könne bis Freitag seinen Bedarf bei der Stadt melden.
Schwierige Arztsuche
Ehrhardt verhehlte aber auch nicht, dass noch einige Projekte offen seien. So erweise sich die Arztsuche als schwierig, auch konnte das Parkraumkonzept noch nicht fertiggestellt werden. Eine größere Sanierung stehe auch beim Schwimmbad an.
Auch wurden die Kommunalwahlen im März angesprochen. Hier werden noch Bürger beziehungsweise Wahlhelfer gesucht, die ihre Computer an diesem Tag für das elektronische Auszählen der Wahlergebnisse zur Verfügung stellen.