FC Stockheim investiert in Zukunft

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Markus Nickol hat eigens Urlaub genommen, um die Erdarbeiten durchführen zu können. Foto: Alexander Löffler
Markus Nickol hat eigens Urlaub genommen, um die Erdarbeiten durchführen zu können. Foto: Alexander Löffler
Richard und Hartwig Renk (von links) treffen Vorbereitungen für den Anbau einer kleinen Gerätehütte. Foto: Alexander Löffler
Richard und Hartwig Renk (von links) treffen Vorbereitungen für den Anbau einer kleinen Gerätehütte. Foto: Alexander Löffler
 
Foto: Alexander Löffler
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Mit diesem Gerät wurde der Boden abgefräst. Foto: Alexander Löffler
Mit diesem Gerät wurde der Boden abgefräst. Foto: Alexander Löffler
 
Foto: Alexander Löffler
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Tobias Strohmer vermisst das Gelände. Foto: Alexander Löffler
Tobias Strohmer vermisst das Gelände. Foto: Alexander Löffler
 
Foto: Alexander Löffler
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Der Fußballverein FC Stockheim baut auf dem ehemaligen Maxschacht ein neues Spielfeld. Damit wollen die Verantwortlichen nicht zuletzt der positiven Entwicklung im Nachwuchsbereich Rechnung tragen.

Während Hartwig und Richard Renk die Vorbereitungen für den Anbau einer kleinen Gerätehütte treffen, fährt Karl Weißerth einen Anhänger voller Kies vor. "Was will man denn machen?", fragen die drei Rentner nahezu unisono, ohne dabei wirklich eine Antwort zu erwarten. Für sie ist es letztlich selbstverständlich mit anzupacken, wenn beim FC Stockheim Helfer benötigt werden. Und dies ist aktuell der Fall, baut der Fußballverein doch ein neues Spielfeld auf dem ehemaligen Maxschacht, um nicht nur den Senioren, sondern vor allem zahlreichen Jugendlichen und Kindern ideale Voraussetzungen im Trainings- und Spielbetrieb zu bieten.

Das bisherige Trainingsgelände, das der Gemeinde gehört, entsprach nicht mehr den Anforderungen. Zudem wurde es durch jährliche Veranstaltungen wie den Frankenwald-Radmarathon immer wieder aufs Neue in Mitleidenschaft gezogen. Um sowohl die Veranstaltungen als auch den Fußball unter einen Hut zu bekommen, haben sich die Verantwortlichen dazu entschlossen, auf dem bestehenden Platz ein kleineres, 58 auf 45 Meter großes Spielfeld zu bauen. Bei Bedarf kann dann der Rest des bisherigen Spielfeldes, das dann vorrangig als Veranstaltungsplatz dient, für die Trainingsarbeit hinzugezogen werden. Die Rasenqualität wird dann freilich eine andere sein, aber das ist eher zweitrangig. Im Vordergrund steht vielmehr die hinzugewonnene Flexibilität.


Mischung aus Erde und Sand

Nachdem bereits vor längerer Zeit Bäume am Maxschacht gefällt worden waren, begannen in dieser Woche die eigentlichen Bauarbeiten. Markus Nickol, der eigens Urlaub genommen hat, ist für die Erdbewegung mit einem Radlader verantwortlich. In der Zwischenzeit misst Tobias Strohmer von der für den Platzbau zuständigen Firma Zwosta aus Ebensfeld das künftige Spielfeld aus und nivelliert das Gelände. "Als nächstes wird dann der Boden abgefräst und danach das Substrat aufgebracht", erklärt Strohmer. Dabei handelt es sich um ein Gemisch aus Erde und Sand, auf dem direkt angesät wird und das eine drainage-ähnliche Wirkung haben soll.


132 Kinder und Jugendliche

"Wir mussten einfach was tun, um den seit mehreren Jahrzehnten vorhandenen Trainingsplatz auf Vordermann zu bringen", betont Zweiter Vorsitzender Daniel Weißerth. Mit diesen Baumaßnahmen will der Verein den aktuell 132 aktiven Kindern und Jugendlichen ideale Bedingungen bieten. Der FC Stockheim unterhält gemeinsam mit dem SV Friesen die Jugendfördergemeinschaft Grün-Weiß Frankenwald, so dass ein intensiver Spielbetrieb gemeistert werden muss.

Wie Weißerth ferner erklärt, soll der neue, dann kleinere Platz den Kindern bis zur D-Jugend (bis zwölf Jahre) auch für Meisterschaftsspiele zur Verfügung stehen. Alle älteren Altersklassen müssen ihre Meisterschaftsspiele auf dem Hauptplatz unterhalb des "alten" Maxschachtes austragen.

Daniel Weißerth rechnet mit Kosten in Höhe von rund 40 000 Euro. Ein Teil wird mit etwa 20 Prozent durch den Bayerischen Landessportverband gefördert. Darüber hinaus hofft der Verein auf eine Bezuschussung durch die Gemeinde von rund 4000 Euro. Die verbleibende Summe will der FC Stockheim aus dem Eigenkapital sowie aus Spenden abdecken. "Wir haben die örtlichen Firmen angeschrieben, die bereits rege gespendet haben", erklärt Weißerth. Außerdem können Mitglieder und auch Privatpersonen einzelne Rasenparzellen symbolisch erwerben. Eine entsprechende Spendentafel wird der Verein schließlich als Dank am Sportheim anbringen.

Im Vorfeld der Baumaßnahmen hat der FC Stockheim mit der Gemeinde einen Pachtvertrag über das Gelände bis zum 31. Dezember 2050 abgeschlossen. "Das war Voraussetzung, um überhaupt eine Förderfähigkeit seitens des BLSV zu erreichen", erklärt Weißerth, der die Fertigstellung des neuen Platzes für Mai 2016 ins Auge gefasst hat. Bis dorthin werden solche Idealisten wie Markus Nickol oder die eingangs erwähnten Rentner noch zahlreiche Arbeitsstunden für ihren Verein leisten. Dass sie es gerne tun, steht dabei völlig außer Frage.