"Es hat sich viel getan"

1 Min
Ursula Eberle-Berlips ist Gemeinderätin in Küps. Den Weltfrauentag hält sie, obwohl sich in der Gleichberechtigung von Mann und Frau schon viel getan habe, trotzdem für wichtig. Foto: Mariell Dörrschmidt
Ursula Eberle-Berlips ist Gemeinderätin in Küps. Den Weltfrauentag hält sie, obwohl sich in der Gleichberechtigung von Mann und Frau schon viel getan habe, trotzdem für wichtig. Foto: Mariell Dörrschmidt

Ursula Eberle-Berlips freut sich zum Weltfrauentag am Freitag über positive Entwicklungen für junge Frauen.

"Bewusstsein schaffen für die Situation der Frauen", das war Ursula Eberle-Berlips wichtig, als sie 1992 mit Mann und Kind nach Kronach gezogen ist.

Damals war sie sehr im Mutter-Kind-Treff engagiert: "Für zugezogene Frauen war es ideal, um sich auszutauschen und erste Kontakte zu knüpfen." Gleichzeitig habe in Kronach in den 90ern eine starke Frauenbewegung stattgefunden, erklärt die Mutter von zwei Töchtern: "Diese Bewegung rund um die Frauenliste hat enorm etwas bewegt. Auch der Mutter-Kind-Treff war dabei stark involviert", erklärt Ursula Eberle-Berlips, die sich für Kinderbetreuungsmöglichkeiten und berufliche Chancen einsetzte. "Wir haben damals geschaut, wie wir uns selbst helfen und Familie und Beruf vereinen können", so die tatkräftige Frau, deren Ziel es war, Müttern eine berufliche Zukunft mit Kind zu sichern.

Mittlerweile habe sich dank dieser Bewegung und dem Engagement der Frauen viel verändert: "Vor allem in der Kinderbetreuung hat sich enorm was getan", beschreibt sie und denkt an drei Kindertagesstätten in ihrem Wohnort Küps.

Auch wenn die Relevanz und der Handlungsbedarf in dieser Hinsicht nicht mehr so brennend seien wie vor etwa 20 Jahren, sei der internationale Frauentag am kommenden Freitag trotzdem noch von großer Bedeutung: "Es geht weit über diese Themen hinaus. Insgesamt gibt es aber glücklicherweise nicht mehr viel Benachteiligungen von Frauen."

Auch in der Politik sei das kein Thema mehr, erinnert sie sich an ihre Anfangszeit als Marktgemeinderätin. In Küps sei sie damals schon mit offenen Armen empfangen worden: "Schon nach zwei Jahren wurde ich Fraktionsvorsitzende der CSU. Egal ob eine Frau oder ein Mann ein Thema einbringt, wird es gleich behandelt und beurteilt", freut sie sich über die große Akzeptanz. Mariell Dörrschmidt