Rund 15 Millionen Euro kostet die Sanierung des Fachklassentrakts im Schulzentrum Kronach. Zurzeit sind ganze Heerscharen an Handwerkern dabei, die letzten Arbeiten zu erledigen, damit bis zum Schulbeginn alles fertig ist.
Die Schüler haben Ferien, aber ruhig ist es in den Räumen des Schulzentrums trotzdem nicht. Unzählige Arbeiter, vor allem Elektriker, sind an vielen Stellen damit beschäftigt, die letzten Arbeiten zu erledigen, damit sich die Schüler im September über neue Fachklassenräume freuen können. Vorbei sind die Zeiten, in denen Unterricht im Container stattfand. Die ungeliebten Container sind bereits abgebaut.
Kreiskämmerer Günther Daum führt uns durch die sanierten Räume im Schulzentrum, Start ist in der Kreisbibliothek. Auch wenn die Fassade noch hinter einem Gerüst versteckt ist, kann man erahnen, dass das Wort "Generalsanierung" ernst genommen wurde. Der Kämmerer zeigt uns die neuen Türen und Fenster. Ins Glas des Eingangsbereichs sind sogar die Worte "Kreisbibliothek" und "Landkreis Kronach" sowie das Kreiswappen eingeätzt.
"Das war nicht ganz billig", sagt der Kreiskämmerer mit einem Lächeln. "Aber es sieht edel und klasse aus!" kommentieren wir begeistert.
Neue Leuchten Dort, wo in Kürze Regale mit zigtausend Büchern stehen werden, herrscht noch gähnende Leere. Ein paar Kartons mit Lampen stehen rum. Die Elektriker Wolfgang Wendler und Maik Rosenbauer hängen die neuen Leuchtkörper an die neue Decke. Es darf nichts zu Boden fallen, denn der ist auch neu und sollte nicht schon vor Inbetriebnahme der Kreisbibliothek beschädigt werden.
In einem Nebenraum haben Ingrid Wroblewski von der Firma "Bibliotheka" und Büchereileiter Horst Pfadenhauer eine Sysyphusarbeit vor sich.
45 000 Bücher sind zu "konvertieren". Die werden nicht etwa von katholisch auf evangelisch umgeschult, sondern erhalten Transponder, ein neues Sicherungssystem, das für die Selbstverbuchung wichtig ist und dem Diebstahl vorbeugt. Denn wer mit einem gesicherten Buch unter der Jacke die Kreisbibliothek verlassen will, löst künftig Alarm aus!
Ein Höllenlärm Peter Bechstein und Kevin Schulz machen einen Höllenlärm. Sie müssen noch eine Tür einbauen und in die Wände Löcher zum Verankern bohren. Alles wird neu in der Kreisbibliothek, genau genommen fast alles. Das Gemälde von Professor Horst Böhm auf Beton wird natürlich nicht übertüncht, das bleibt.
Günther Daum zeigt uns den Werkraum. Der erhält ein neues Holzpflaster.
"Dabei handelt es sich um eine Nachbesserungsarbeit, denn der neue Boden hat sich nach dem Verlegen pro Tag um zwei Zentimeter gehoben, insgesamt um 30 Zentimeter", berichtet der Kreiskämmerer. Jetzt will keiner an dem Malheur schuld sein. In vielen Räumen hängen noch Strippen von der Decke, aus den Wänden, aus Kabelschränken. Da haben die Elektriker noch viel zu tun.
Auch Marcel Schülting hat noch jede Menge Arbeit vor sich, aber der Kreiskämmerer ist zuversichtlich, dass die Laborausstattung, die Schülting aufbauen muss, bis zum Beginn des Schuljahrs fertig ist.