Für Grundstückbesitzer in Küps werden künftig zusätzlich 36 Euro pro Jahr fällig. Einen entsprechenden Beschluss fasst der Marktgemeinderat.
Die Abwassergebühren und die Vorstellung des Küpser Entwicklungskonzepts KEK3, das waren am Dienstagabend die Schwerpunktthemen der Marktgemeinderatssitzung. Mit 13:6 Stimmen beschloss das Gremium, beim Abwasser eine Grundgebühr in Höhe von 36,00 Euro pro Jahr einzuführen. Die Verbrauchsgebühr liegt bei 1,69 Euro pro Kubikmeter.
Das Gremium folgte zudem dem Vorschlag der Verwaltung, die Abrechnungsperiode von 1. Januar bis 31. Dezember festzulegen, zuvor gingen die Abrechnungsbescheide erst Ende April/Anfang Mai an die Eigentümer.
Grundsätzlich zeigte sich das Gremium zwar für die Einführung einer Grundgebühr im Abwasserbereich aufgeschlossen, doch bezüglich der Höhe gab es unterschiedliche Auffassungen. Dieter Rauh (SPD) ging auf Besitzer leerstehender beziehungsweise auf Häuser ein, die nur von einer Person bewohnt werden und daher kaum einen Wasserverbrauch zu verzeichnen haben. 36 Euro an Grundgebühren pro Jahr hielt er daher nicht für gerechtfertigt. 24 Euro würden reichen, man sollte eher die Verbrauchsgebühren erhöhen.
"Ich finde das unsozial", konterte Heiko Meusel (FW). Er als Familienvater mit Kindern verbrauche mehr Wasser als Alleinstehende. "Das ist unsozial - als Familie wird man somit bestraft". "Ich ärgere mich über die Aussage, das ist unsozial", konterte Kerstin Schmidt-Müller. "Kinder kosten nun mal Geld!".
Bürgermeister Bernd Rebhan (CSU) sprach von bevorstehenden Sanierungen. So sollen im Zuge von Straßenbaumaßnahmen, wie beispielsweise bei den Ortsdurchfahrten in Hain und Burkersdorf, auch der Zustand der Kanäle geprüft und mit erneuert werden. "Und das kostet nun mal Geld".
Ursula Eberle-Berlips (CSU) sprach sich für 36 Euro Grundgebühr aus. Jedes Gebäude sei angeschlossen, daher müsse auch jeder Eigentümer dafür mit aufkommen, schließlich gehören die Themen Wasser und Abwasser mit zur Daseinsvorsorge.
Helga Mück (FW) meinte, dass eine möglichst gerechte Lösung gefunden werden müsse. "Das Ganze ist für alle unangenehm!". Sie forderte aber auch die Verwaltung auf, Klartext zu reden. "Man sollte nicht immer von Anpassungen, sondern von Erhöhungen reden!"