Das Arnikaprojekt geht weiter voran. Bei der Stadtratssitzung stellte sich Oliver Plewa vor.
Oliver Plewa sitzt an seinem Arbeitsplatz im Teuschnitzer Rathaus. Vor ihm auf dem Schreibtisch liegen Prospekte über das Arnikaprojekt, Planungsunterlagen sowie erste Entwürfe, wie vielleicht einmal der - in der Volksschule Teuschnitz angedachte - Seminarraum und das Café aussehen könnten. Vor vier Wochen hat der Arnikastadt-Netzwerkmanager seine Arbeit aufgenommen. Nun stellte er sich und seine Ziele vor.
"Im ersten Schritt möchten wir zwei Räume in der Volksschule Teuschnitz zeitnah nutzbar machen", so der staatlich geprüfte Techniker im Gartenbau. Entstehen sollen ein Seminarraum und ein Café, um den bereits laufenden Seminarbetrieb komplett im Schulgebäude abhalten zu können.
Für dieses Vorhaben wurde bereits eine Innenarchitektin zu Rate gezogen. Parallel bemüht man sich um Sponsoring für die Ausstattung.
"Darüber hinaus liegt mir der schnelle Baubeginn des Kräuterlehr- und Schaugartens sehr am Herzen. Dafür wird am Sonntag, 13. April, ein geeignetes Planungsbüro von einer Jury ausgewählt", kündigt der Mitwitzer an. Weiterhin verkürze man den Planungsprozess, indem man ein erstes Konzept präsentiere, um so dem Planer eigene konkrete Vorstellungen mitzuteilen.
"Unser drittes Ziel ist die Förderung der einzelnen Projektgruppen. Den Akteuren der Projektgruppen wird mittelfristig zu einem Nebeneinkommen verholfen. Dieses wird aus der Herstellung und dem Verkauf von Kräuterprodukten sowie der Erbringung von Dienstleistungen im Rahmen des Projekts generiert. Wir unterstützen die Gruppen, indem wir rechtliche Fragen klären und die notwendigen Kontakte herstellen", erklärte der Netzwerkmanager, der sich auf weitere interessierte Akteure aus der Region freut, um das Vorhaben weiter voranzutreiben.
Eine zentrale Maßnahme des Projekts ist das Netzwerkmanagement der Arnikastadt Teuschnitz. Bislang war dieses lediglich von ehrenamtlichen Mitgliedern des Arnika-Arbeitskreises vorangetrieben worden. Im letzten Jahr wurde Teuschnitz über das EU-Programm Leader -Zuschüsse für einen Netzwerkmanager bewilligt.
15 Bewerber Bürgermeisterin Gabriele Weber (CSU) zeigte sich in diesem Zusammenhang sehr dankbar gegenüber dem Regionalmanagement, das die Bezuschussung vehement vertreten habe. Im November traf der Förderbescheid ein.
"Aus 15 Bewerbungen haben wir fünf Personen in die engere Wahl gezogen und uns schließlich für Oliver Plewa entschieden", so die Bürgermeisterin. Dieser werde nun erst einmal für circa eineinhalb Jahre die Aufgabe übernehmen. Seine Wochenarbeitszeit beträgt 25 Stunden, verteilt auf Dienstag, Mittwoch und Donnerstag.
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In den letzten vier Wochen war er bei verschiedenen Sitzungen dabei und er lernte bereits einige Arnika-Aktive kennen. Die Kombination mit dem externen Berater Karlo Hujber, der ihn insbesondere in der Einarbeitungsphase unterstützt, läuft sehr gut.
Der 27-jährige Oliver Plewa ist staatlich geprüfter Techniker im Gartenbau. Seine Eltern besitzen eine Gärtnerei in Mitwitz. Plewa freute sich sehr, wiederum in seiner Heimat arbeiten zu können. Die Thematik und das Projekt bezeichnete er als sehr interessant.
"Die Stadt Teuschnitz und die Rennsteigregion haben großes Potenzial", zeigte er sich sicher. Das Projekt könne, seiner Meinung nach, die Region hinsichtlich des Tourismus und der Nebeneinkünfte der Bevölkerung aufwerten. Aufgrund des festgelegten Förderzeitraums sei zeitnahes Handeln gefordert.
Mario Stingl (SPD) wollte wissen, wo der Kräutergarten genau entsteht.
Die Bürgermeisterin antwortete, dass die Grundschule aufgrund der vorhandenen Lagerräumlichkeiten die optimale Anlaufstelle des Kräuterzentrums sei.
Kräutergarten soll entstehen Der Kräutergarten soll 1000 bis 1500 Quadratmater groß werden. Man mache keine Planungsvorgaben, sondern sei offen für Vorschläge und Ideen der Planungsbüros. Man möchte so viel wie möglich in das Arnikaprojekt hineinpacken. Für Sonntag, 13. April, habe man zwei Büros nach Teuschnitz bestellt. Dann will man sich für eines entscheiden und um 18 Uhr eine Stadtrats-Sitzung mit den ausgewählten Planern abhalten.
Hedwig Schnappauf (SPD/FL) fragte Plewa, wo er sich sein Kräuterwissen angeeignet habe.
Dieser antwortete, dass er ein dreimonatiges Praktikum in einer Bozener Gärtnerei in der Produktion und Vermarktung von biologischen Heil- und Küchenkräutern absolviert habe. Aber auch durch persönliches Interesse habe er sich Wissen angeeignet.
Bürgermeisterin Gabriele Weber ergänzte in diesem Zusammenhang, dass die Ausschreibung des Netzwerkmanagers zunächst mehr auf die Koordination ausgerichtet gewesen sei. Plewas Wissen um den Gartenbau komme der Gemeinde natürlich aber sehr zugute.
Grünes Licht gab der Stadtrat dem Antrag der Metzgerei Helmut Wagner auf Nutzung von öffentlichem Verkehrsraum für das Aufstellen von Bänken und Stühlen.
Dritter Bürgermeister Werner Neubauer (CSU) wies auf das "schäbige" Schild im Fenster der "Asco" hin. Hier ließe sich sicherlich eine attraktivere Lösung finden, sagte er.
Harald Fehn (SPD) ärgerte sich, dass das Feuerwehrhaus in der Dorfmitte von Wickendorf langsam zum Schrottplatz verkomme. Diesbezüglich habe man, so die Bürgermeisterin, schon Kontakt mit der Polizei aufgenommen.
und über die Sache mit der Arnika kann ich zwar nichts sagen, aber ich finde als Aussenstehender Teuschertz im Vergleich zu anderen Kommunen gut beisammen. Die Stadt sieht immer gepflegt aus. Man findet alles was man so im alltäglichen braucht. Der Tautz und der Miquel als Geschäfte sind super und der EDEKA hat auch ein gutes Angebot. Das ist nicht in allen Gemeinden so. Gott sei Dank gibts keinen Discounter der die kleinen platt macht.
Vielleicht machen die Teuschnitzer im Vergleich zu anderen Städten des Landkreises zu wenig Wind um das was sich tut. Nach dem Motto: "Jetzt haben wir noch einen Flyer oder ein Projektchen geboren" (so etwas kann man von anderen Landkreisstädten fast täglich lesen!!!Jeder noch so kleine "Bubs" wird als Arbeitsnachweis verbreitet). Vielleicht muss Teuschnitz auch öfter die Presse um Artikel bitten.
Ich weiß, dass die Teuschnitzer für die Kinder Sonntags die Bücherei öffnen und sich der DLRG mit den Kindern richtig abstampelt. So was gehört mal in die Zeitung.
Ich frage mich sowieso, ob auf den Homepages der Städte die Einwohnerzahlen noch stimmen?!!!Abgewandert wird überall-außer in Küps!
Und übrigens der Geheimtipp im Winter: der Weihnachtsmarkt in Haßlach beim Feuerwehrhaus (eine Glühweinbude, drei Teelichter, eine Lichterkette und super Stimmung-kleine Preise. Richtig Weihnachten halt, ohne Ärger, Neid und Mißgunst und Steit ums Geld.
Ich sehe es zu 100% wie Opelix. Die Stadträte haben sich bei der Weichenstellung zur Arnikastadt von der "Machbarkeitsstudie" beeinflussen lassen. Machbar ist alles, es ist nur eine Frage des Geldes. Und wenn man berücksichtigt, daß derjenige die Machbarkeitsstudie erstellt hat, der dadurch kräftig mit verdient, kann man hinterfragen, ob in Teuschnitz nicht einiges aus dem Ruder läuft. Wieviel Zeit und vor allem wieviel Geld hier bereits verpulvert wurde, ist jenseits aller Vorstellungskraft für eine kleine Gemeinde wie Teuschnitz. Und wieviel Geld noch investiert werden soll (muß), daß vielleicht mal ein oder zwei Touristenbusse in die saisonabhängige Arnikastadt kommen, steht in keinster Weise im Verhältnis. In TEU müßte auch bekannt sein, daß der Winter 6 Monate dauert, um dem Namen "Luxus-Gemüse-Garten" gerecht zu werden, soll man doch gleich eine Bodenheizung mit einbauen, nach dem Motto "Geld spielt keine Rolle". In einem sind sich die beiden Urheber einig (ein Östereicher und ein Münchner): Es "KÖNNTE" funktionieren. Und wenn nicht, nach uns die Sintflut, hauptsache abgezockt.
Eigentlich hat man das Problem in TEU erkannt, daß junge Leute wegziehen und der Nachuchs fehlt. Bei den JHV der Vereine wird auf dieses Problem auch permanent hingewiesen. "man müsse neue Wege gehen" meint Bgm. Schon alleine der gesunde Menschenverstand muss doch merken, daß man mit diesem Rentnerprojekt genau das Gegenteil bewirkt !! Symbolischen Charakter hat hier auch das Vorhaben, den Tennis-/Bolzplatz weg zu reißen, um dafür den Kräutergarten an zupflanzen. Selbst als Außenstehender tut es weh, mit an zu sehen, wie TEU immer weiter untergeht und daß auch noch mit wehenden Fahnen....
Ständig liesst man, dass der Gemeinde das Geld fehlt. Dass, trotz massiver Förderung des Freistaates, das Geld (Haushaltsplan) nicht reicht.
Dann veranlassen gewisse Personen, solche "Anti-Langweile-Projekte" für Rentner, dass massiv Gelder kostet (verschwendet).
Man sollte sich also nicht wundern, wenn Teuschnitz zum "Seniorenheim" des Landkreises wird, die jüngere Generation abwandert, und somit die Einwohnerzahl stetig sinkt.
Die vorhandenen Kapazitäten sollten genutzt werden um jungen Menschen einen Anreiz zu bieten sich hier nieder zu lassen.
Hierzu müsste man eine Zukunftsperspektive und Lebensgrundlage schaffen.
Dieses "Fundament" erreicht man nur, wenn es gelingt, Handel, Handwerk und Industrie davon zu überzeugen sich hier nieder zu lassen.
Andere Gemeinden machen es vor, zum Beispiel, durch günstigen Baugrund und Steuervorteile für Firmen.
Nur auf diese Art könnte es eine Zukunftsperspektive in diesem Ort geben!
Ich möchte sehen, dass nur ein einziger Tourist aus Norddeutschland hier her kommt, um diesen "Gemüsegarten" zu sehen.
Solange aber die vorhandenen Mittel für solchen Unsinn verschwendet werden, ist diese Gemeinde zum aussterben verurteilt.
In unserer Gemeinde gibt es devinitiv dringlichere Probleme, als einen "Luxus-Gemüse-Garten".