Dies gilt auch für die Freizeitgestaltung, wenn es nach dem Essen zum gemütlichen Teil des Abends übergeht. Die Bewohner können im Wohn-/Essbereich bei den anderen bleiben oder sich in ihr Zimmer zurückziehen.
Isabell H. versteht sich sehr gut mit allen Hausbewohnern und sie mag Gesellschaft. So spielt sie gerne abends "Mensch ärgere dich nicht" oder bastelt mit ihnen. Besonders gut im Wohnheim gefällt ihr, dass man immer Leute um sich herum hat und immer etwas geboten ist. Gerne nimmt sie an den vielfältigen Freizeitaktivitäten teil. "Wir besuchen Konzerte und waren schon bei den ,Dorfrockern'. Auch auf dem Bauernhof in Großvichtach waren wir und im Schützenfest", sprudelt es aus ihr heraus.
Später am Abend geht sie in ihr Zimmer, oftmals um noch etwas fernzuschauen - am liebsten Rosamunde Pilcher-Filme. Sie geht aber zeitig schlafen, weil sie am anderen Morgen wieder früh aufstehen muss. Die Arbeit in der Wefa macht ihr Spaß. Trotzdem freut sie sich über ihren nunmehrigen Weihnachtsurlaub. Die Feiertage wird sie bei ihrer Familie in Coburg verbringen, zu der sie ein sehr gutes Verhältnis hat. "Ich freue mich auf Weihnachten. Aber ich freue mich auch, wenn ich wieder zurückkomme - zu den anderen Bewohnern und in mein eigenes Zimmer", erklärt sie.
Dass der Umzug in ein Wohnheim einen tiefgreifenden Einschnitt in das Leben der Betroffenen darstellt, verhehlt Hilmar Hader, Leiter des Fachbereichs "Ambulant unterstütztes Wohnen" nicht. Allerdings seien die Bewohner auch eine neue Generation, die schon lange von der Lebenshilfe betreut werde und bei der das Ziel eines eigenständigen, selbstbestimmten Lebens greife. Dies habe sicherlich auch dazu beigetragen, dass die Ablösung von zu Hause so schnell vonstatten gegangen sei.
Auf Spenden angewiesen
Mit dem rund 3,3 Millionen Euro teuren Bau schuf der Verein "Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung Kronach e.V." für 24 erwachsene Menschen mit einer geistigen und/oder Mehrfachbehinderung neue stationäre Wohnplätze. Dafür hatte der Verein das in unmittelbarer Nachbarschaft zur Lebenshilfe befindliche Evangelische Gemeindezentrum gekauft. Da die erforderlichen Eigenmittel - rund 20 Prozent der Gesamtkosten - beträchtlich waren, war die Lebenshilfe auf Geldspenden der Bevölkerung angewiesen. Diese kamen aus allen Richtungen, von Firmen, Vereinen und Einzelpersonen - mit einem überwältigenden Spendenergebnis, darunter auch 1055 Euro von "Franken helfen Franken". Allen Spendern ist man seitens der Lebenshilfe sehr dankbar.
Das Wohnheim-Konzept
Die Bewohner leben in zwei 12-er Gruppen - jeweils im Erdgeschoss und im ersten Stock. In jeder Wohngruppe sind drei Bewohnerzimmer rollstuhlgerecht ausgestattet. Für jede Wohngruppe existiert ein eigener Wohn-/Essbereich mit Gruppenküche, Pflegebad, Hauswirtschafts-, Putzraum sowie ein Personaldienstzimmer mit Nasszelle. Die Erschließung und der Haupteingang sind im Bereich des ehemaligen Zugangshofes des Pfarrzentrums mit Treppenhaus und Aufzug. Die Erdgeschoss-Wohngruppe hat direkten Zugang zum Garten; die Obergeschoss-Wohngruppe verfügt über einen Balkon mit überdachtem Freisitz. Notwendige Gemeinschaftsräume, Räume der Heimleitung und Zubehörräume befinden sich im Bereich des ehemaligen Gemeindezentrums.
Franken helfen Franken
Spendenverein Jeder für "Franken helfen Franken" gespendete Euro geht an den guten Zweck, die Verwaltungskosten übernimmt die Mediengruppe Oberfranken (MGO).
Miteinander Der Spendenverein macht sich stark für ein Franken, das sich durch eine Atmosphäre des Miteinanders und der Hilfe auszeichnet.
Spendenkonto Sparkasse Bamberg;
IBAN: DE 62 7705 0000 0302 1945 01
BIC: BYLADEM1SKB
Verwendungszweck: Wohnheim der Lebenshilfe
Fragen Mehr Infos und Kontaktdaten unter franken-helfen-franken.de.