Rechnungsführer Hans-Ulrich Müller gab einen Überblick über die finanzielle Situation der WBV und die zahlreichen Buchungsvorgänge. Kassenprüfer Heinrich Bauersachs bestätigte – auch im Namen der weiteren Kassenprüfer Andreas Martin und Georg Müller – eine sehr gute Kassenführung. Es seien über 2200 Buchungen zu bewältigen gewesen. Bauersachs dankte Rechnungsführer Müller für die Arbeit.
Geschäftsführer Alexander Bächer von der WBV-MR Bioenergie GmbH berichtete, die GmbH sei im Dezember gegründet worden. Ziel der Firma sei, die Rohstoffe, die in der Region wachsen, auch in der Region zu verwerten, um unnötige Transporte zu vermeiden. Die Hackschnitzelpreise seien keinen so starken Schwankungen unterworfen wie das Heizöl.
Stockheims Bürgermeister Albert Rubel sagte, er sei dankbar, dass es die WBV gebe und dass die Waldbesitzer die Wälder sauber halten. Er freute sich, dass Projekte im Hinblick auf die Bioenergie liefen, um das Holz aus dem Frankenwald hier zu verwerten.
Landrat Oswald Marr gratulierte zum 40-jährigen Jubiläum. Er freute sich, dass Bewegung komme in die Verwertung des Holzes. Holznutzung und Freizeitwert seien zwei hohe Güter, die es zu schützen gelte. Dass die WBV Georg Konrad an der Spitze habe, sei ein Glücksfall.
Forstdirektor Michael Schneider lobte das ehrenamtliche Engagement der Vorstandsmitglieder. Zahlreiche Wegebauten seien in den vergangenen 40 Jahren durchgeführt worden. WBV-Ehrenmitglied Wolfgang Ruß habe sich dabei besonders eingesetzt. Die Wälder, die in den vergangenen 40 Jahren gewachsen und entstanden seien, bedürften einer besonderen Aufmerksamkeit, denn das Ökosystem Wald habe sich geändert. Deshalb hätten die Forstfachleute aufgerufen, auf Mischbaumarten zu setzen.
Die Umsetzung der waldbaulichen Ziele könne im Kreis Kronach nicht ohne die Jäger erfolgen. Das Vegetationsgutachten sei unterschiedlich ausgefallen. Im Süden sei empfohlen worden, den bisherigen Abschuss beizubehalten, im Norden des WBV-Gebiets sei der Verbiss der Laubbaumarten so angestiegen, dass man eine Erhöhung des Abschusses empfohlen habe. Michael Schneider dankte dem Waldberater Wolfgang Hoh, der dafür gesorgt habe, dass sich die WBV habe weiterentwickeln können. Man habe dafür plädiert, dass man für weitere fünf Jahre einen Waldberater haben werde. Er hoffte, dass es heuer weniger Käferprobleme gebe, damit die Waldbesitzer wieder aufforsten könnten – hoffentlich mit Mischbaumarten.
Vorsitzender Georg Konrad blickte bei der Jahresversammlung auf 40 Jahre WBV zurück. Die WBV sei im November 1969 von 36 Waldbesitzern gegründet worden. Bereits zwei Wochen nach der Gründung habe sich die Mitgliederzahl mehr als verdoppelt, 1972 seien es 434 Mitglieder gewesen. Im Jubiläumsjahr 1994 habe man 1100 Mitglieder gehabt. Im Jahr 2010 habe man 1233 Mitglieder, die eine Fläche von 9537 ha bewirtschaften. Der Erste und Zweite Vorsitzende, Michael Lang und Hermann Körner, hätten die Ämter 25 Jahre bekleidet. Beständigkeit zeige sich auch in weiteren Ämtern im Vorstand und in der Geschäftsführung. Die Mitglieder hätten die Vorteile der Sammelbestellung und Sammelvermarktung genutzt. Die Führung der WBV sei stets bemüht gewesen, waldbauliche Themen und Informationen über Forstschutz an die Mitglieder heranzubringen. Die Wegepflege sei mit Geräten der WBV erfolgt. Inzwischen habe man einen sehr gut ausgelasteten Sägespaltautomaten und man biete Waldpflegeverträge für diejenigen Waldbesitzer an, die sich nicht mehr um ihren Wald kümmern könnten.
Vorsitzender Konrad ging auch auf die Forstreform und ihre Auswirkungen ein. Die Aufgaben für die WBV seien gewachsen. In Teuschnitz sei ein Büro gemeinsam mit den Nachbar-WBV eingerichtet worden. Inzwischen habe man drei Geschäftsführer – für jede WBV einen – und zwei Bürokräfte, um sich den Anforderungen zu stellen.
Wenn man die Entwicklung der WBV in den vergangenen 40 Jahren betrachte, könne man ein erfolgreiches Wachsen attestieren. Der Sektor Energie aus heimischen Ressourcen werde an Bedeutung gewinnen. Waldumbau und Pflege und die Bewirtschaftung kleinerer Flächen gewännen an Bedeutung.