Als Rentner liegt ihm auch die ärztliche Versorgung am Herzen. Dankbar ist Peter Barnikol-Veit, dass Pressig mit Hausärzten, Zahnärzten, Apotheken zwar relativ gut versorgt sei. Aber das sei nicht ausreichend, es fehlten Fachärzte. Es könne auch nicht sein, dass man bei einem Augenarzt im Januar um einen Termin bittet und dann bis August warten müsse.
Für Peter Barnikol-Veit spielt bei der ärztlichen Versorgung auch das Mobilitätskonzept, das im August 2020 zum Tragen kommen soll, eine Rolle. Denn, so weiß er, viele Bürger seien nicht mobil und haben Schwierigkeiten, Ärzte in anderen Dörfern oder Städten zu besuchen. "Diese wissen nicht, wie sie dorthin kommen sollen!" Nach der Einführung des neuen Personennahverkehrs müsse die Gemeinde am Ball bleiben, dieses beobachten und dann handeln, wenn Lücken auftreten.
Weiterhin müsse die Kommune unterstützend im Pflegebereich wirken. Die Nachfrage nach Tagespflege und Pflegekräften werde in den nächsten Jahren aufgrund der alternden Bevölkerung steigen, ist der SPD-Bürgermeisterkandidat überzeugt.
Weitere Themen sind für ihn Freizeit, Tourismus, die Förderung des Ehrenamts, ein offenes Ohr für Vereine etc. Und natürlich müsse eine Kommune auch ihren Beitrag für den Klimaschutz leisten.
Während Peter Barnickel-Veit von seinen Plänen erzählt, hält er mehrmals inne und meint: "Es gibt viel zu tun!" Die politischen Entwicklungen seien für ihn alles andere als erfreulich. Die Stärkung der Randparteien, die Schwächung der etablierten Volksparteien SPD und CSU sei nicht gut. Die Situation komme daher, dass sich viele Bürger von der Politik nicht mehr ernst- und mitgenommen fühlen. Außerdem: "Die große Politik findet nicht mehr im Parlament, sondern in Shows und Talksendungen statt - das ist ein Problem!"
Eine "spannende Zeit"
Peter Barnikol-Veit war mittlerweile mit seinen SPD-Marktgemeinderatskandidaten unterwegs im Gemeindegebiet. "Es ist eine spannende Zeit, die Spaß macht!" Vor wenigen Tagen habe ihn einer mit "Herr Bürgermeister" angesprochen, darauf habe er gemeint: "Wenn du mich schon haben willst, musst du mich auch wählen!"
Alter, Geschlecht, Beruf spielen für Peter Barnikol-Veit keine Rolle bei einer Bürgermeisterwahl. Wichtig sei, dass es für die Bürger Alternativen gebe und die Leute zur Wahl gehen. In diesem Jahr, so meint er schmunzelnd, solle keiner sagen, es gebe keine Kandidaten. Denn es gebe nicht nur die Gemeinderatslisten von SPD, CSU und Freien Wählern, sondern es sei auch eine weitere Liste vorhanden. Und die Bürger können zwischen drei Bürgermeisterkandidaten wählen. "Wenn das keine Demokratie ist?"
Egal, wie sich die kommenden Wochen entwickeln oder wem die Bürger letztendlich ihr Vertrauen schenken, "von meiner Seite aus wird es keine Anfeindungen geben!" Aber, so stellt Peter Barnikol-Veit auch klar: "Ich habe nicht vor, die Bürgermeisterwahl zu verlieren!"