Der Plantanz gab ganz Neukenroth Schwung

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1978 gab es nach 24-jähriger Pause in Neukenroth wieder einen Plantanz. Mit im Bild auch Landrat Heinz Köhler (Zweiter von rechts), Bürgermeister Michael Lang (Fünfter von rechts) sowie Feuerwehrvorsitzender Andreas Scherbel (Mitte).Gerd Fleischmann
1978 gab es nach 24-jähriger Pause in Neukenroth wieder einen Plantanz. Mit im Bild auch Landrat Heinz Köhler (Zweiter von rechts), Bürgermeister Michael Lang (Fünfter von rechts) sowie Feuerwehrvorsitzender Andreas Scherbel (Mitte).Gerd Fleischmann

Vor vierzig Jahren wurde in Neukenroth wieder der Plantanz ins Leben gerufen. Die Initiative ist bis zum heutigen Tag eine Erfolgsgeschichte.

Wenn alljährlich zur Neukenrother Kirchweih der Plantanz des Volkstrachtenvereins Zechgemeinschaft Neukenroth jung und alt begeistert, dann ist diese Attraktion der Neukenrother Feuerwehr unter der Leitung des damaligen Vorsitzenden Andreas Scherbel zu verdanken. 1978, also vor vierzig Jahren, tanzten nach 24-jähriger Pause wieder acht Paare um den 22 Meter hohen Kirchweihbaum. Seit der Wiedereinführung sorgen die Neukenrother alljährlich für Begeisterungsstürme.


Die Teilnehmer

Und das waren vor 40 Jahren die Teilnehmer: Rita Schirmer, Hans-Michael Schneider, Daniela Fehn, Ulrich Lang, Agathe Wachter, Norbert Fleischmann, Irene Steiger, Regina Sprenger, Eugen Rebhan, Barbara Müller, Stefan Ender, Reinhard Wachter, Harald Demel, Sabine Daum, Inge Maurer, Edmund Sprenger. Und als Kellner stellten sich Johannes und Stefan Wachter zur Verfügung.

Den Auftakt bildete am Kirchweihsamstag die Aufstellung eines mächtigen Baumriesen. Zu diesem Zeitpunkt herrschte bereits am Plan in der Nähe der Gastwirtschaft "Eidloth" eine großartige Stimmung bei den jungen Leuten, die sich dann auch prompt auf den Sonntag übertrug. Nach dem Mittagessen holten die Burschen ihre Mädchen ab. Die Bergmannskapelle Stockheim sorgte bei diesem Ritual für den musikalischen Schwung.

Geschmückte Hauseingänge verrieten dem Uneingeweihten, wo die Mädchen zu suchen waren. Ein großes Hallo gab es dann unter den Neukenrothern, als die fröhliche Kirchweihgesellschaft mit musikalischer Unterstützung durch die Stockheimer Knappen in den Plan einmarschierte.

Feuerwehrvorsitzender Scherbel hieß dazu besonders Landrat Heinz Köhler, Bürgermeister Michael Lang und Geistlichen Rat Karl Vollmer willkommen. Als eine kulturelle Bereicherung bezeichnete das Stockheimer Gemeindeoberhaupt die Wiederbelebung dieser alten Tradition. Nach den Dankesworten der Ehrengäste, die den Wunsch äußerten, der Plantanz möge fortgesetzt werden, gab Scherbel den Plan frei zum Tanz. Und schließlich durfte zum Auftakt eine Sondereinlage von Geistlichem Rat Vollmer nicht fehlen. Mit großem Beifall honorierte die zahlreich vertretene Bevölkerung diese außerplanmäßige kirchliche Aktivität.


Anstoß für die Zechgemeinschaft

Die Begeisterung der jungen Leute führte schließlich zur Gründung des Volkstrachtenvereins Zechgemeinschaft Neukenroth. In einem großen Rahmen fand dann vom 15. bis 18. Juni 1984 das Trachtengründungsfest statt. In der Folgezeit traf sich immer wieder die oberfränkische Trachtenjugend im Rahmen großartiger Feste in Neukenroth.

26 Jahre leitete Edmund Sprenger sehr erfolgreich - er war 1978 als Zecher dabei - den Verein. Die Zecherhalle - ein Aushängeschild der Gemeinde Stockheim - ist vor allem ihm zu verdanken, denn Sprenger hat es immer wieder verstanden, seine Mitstreiter zu Höchstleistungen zu motivieren. 1998 wurde das Mammutprojekt eingeweiht, von dem auch der Kreis Kronach profitiert.


Gautrachtenfest am 9. September

Mittlerweile zählen die Zecher unter der Regie von Bettina Rubel an die 300 Anhänger, die im großen Rahmen vom 7. bis 9. September heuer ihr "Vierzigjähriges" feiern. Höhepunkt ist am 9. September das oberfränkische Gautrachtenfest. Und das ist eine weitere großartige Auszeichnung für diese rührige Gemeinschaft: Und ein weiteres bemerkenswertes Event steht bevor - die Landestagung des bayerischen Trachtenverbandes für das Jahr 2021 findet in Neukenroth statt.