Atemschutz: Lösung gefunden

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Der Rauch um den Bau der Atemschutzübungsanlage ist verzogen. Man hat eine Lösung gefunden. Foto: Archiv/Sonja Adam
Der Rauch um den Bau der Atemschutzübungsanlage ist verzogen. Man hat eine Lösung gefunden. Foto: Archiv/Sonja Adam

Die Feuerwehrleute im Kreis sind sich nun wohl endlich einig. Die Atemschutzübungsanlage soll zwar nicht in das neue Feuerwehrgerätehaus in Kronach integriert, dafür aber an dieses angebaut werden.

Manch einer hat wohl schon nicht mehr daran geglaubt. In der Dezember-Sitzung, in welcher der Kreistag darüber entscheiden sollte, wurde der Tagesordnungspunkt "Atemschutzübungsanlage" kurzfristig abgesetzt. Und das, nachdem sich die Diskussion um den Standort der Atemschutzübungsanlage schon über ein Jahr hingezogen hatte. Vier Standorte waren einst im Spiel: neben Kronach auch Marktrodach, Pressig und Stockheim.
In den vergangenen Monaten stellte sich dann immerhin schon einmal Kronach als favorisierter Standort heraus. Lediglich um die Art und Weise, wie beides - Feuerwehrgerätehaus und Atemschutzübungsanlage - auf dem Gelände in der Rodacher Straße gebaut werden sollen, herrschte lange Zeit noch Uneinigkeit.

Ran, aber nicht rein

"Ran, aber nicht rein" - hat Kreisbrandrat Joachim Ranzenberger schon im Juli den Standpunkt der Kreisbrandinspektion in einem Gespräch mit
unserer Zeitung klar gemacht. Die Stadt Kronach hätte wohl nicht zuletzt aus Kostengründen eine gemeinsame Lösung lieber gesehen als eine separate. Immerhin, so hieß es einst, würde man dadurch 900 000 Euro sparen.

Nun ist eine Lösung gefunden, wie Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (FW) bereits am Montag in seiner Jahresschlussrede angekündigt hat. Kreisbrandrat Joachim Ranzenberger bestätigt das. "Es war nicht ganz einfach, alle Köpfe unter einen Hut zu kriegen. Aber nach vielen Gesprächen sieht es so aus, als ob es eine Lösung gibt." Demnach werde die Atemschutzübungsanlage wohl in Kronach gebaut - und zwar ganz nach Ranzenbergers Motto "Ran, aber nicht rein". Es wird also ein eigener Baukörper sein, der direkt an das neue Feuerwehrgerätehaus der Kronacher Wehr angebaut wird.

Damit habe man, so Ranzenberger, einen Kompromiss gefunden: ein eigenes Gebäude, das kostengünstiger gebaut werden könne als ein separates. "Wenn es so kommt, ist das eine Lösung, mit der alle gut leben können", ist er überzeugt.

Immerhin müsse er als Kreisbrandrat versuchen, die Bedürfnisse aller Feuerwehren im Kreis zu erfüllen. Mit dieser Lösung gelinge dies wohl weitestgehend. "Bei einer Versammlung mit den Kommandanten haben diese sich ja mehrheitlich für Kronach als Standort ausgesprochen. Kronach ist vielleicht nicht geografisch, aber immerhin verkehrsmäßig das Zentrum im Kreis", begründet Ranzenberger, warum die Kreisstadt als Standort favorisiert wird. Indem man das Gebäude der Atemschutzübungsanlage aber lediglich an das Feuerwehrgerätehaus Kronach anbaut, nicht integriert, gehe man auch auf die Wünsche anderer Wehren ein.
Er sei "froh, wenn wir das jetzt so auf die Reihe kriegen", sagt er. Noch gebe es zwar keinen Plan für diesen Bau, vielmehr sei der Entwurf aber schon einmal "ein Zeichen, dass wir zusammenkommen", so Ranzenberger. Im Februar soll der Kreistag dann die Umsetzung dieser angedachten Lösung beschließen. Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein freut sich über diese Einigung ebenfalls: "Es haben sehr viele konstruktive Gespräche stattgefunden. Nun haben wir eine Lösung, die die Belange beider Seiten - die, der Kreisbrandinspektion sowie die der Stadt und der Feuerwehr Kronach - berücksichtigt." Diese Lösung sei funktional und bringe für Stadt und Landkreis "eine erhebliche Kosteneinsparung" mit sich, ist er überzeugt. Wie hoch genau diese ist, könne man aber noch nicht sagen. Dazu sei die Lösung noch zu frisch, nun müsse man in die konkrete Planung gehen.
Und passend zu dieser Neuigkeit, ging es auch auf dem künftigen Gelände von Feuerwehrgerätehaus und Atemschutz übungsanlage gestern weiter: Man hat dort mit dem Abriss der ehemaligen Mehrfamilienhäuser begonnen.