Altlasten verzögern Stockheimer Pläne

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Auf dieser Wiese zwischen Reitsch und Büttnerszeche sollen Müllaltlasten des ehemaligen Bergwerks schlummern. Bis zum Abschluss der Bodenuntersuchungen und eventuell Entsorgung werden sich Kanal- und Wasserleitungsarbeiten für die Büttnerszeche verzögern.Karl-Heinz Hofmann
Auf dieser Wiese zwischen Reitsch und Büttnerszeche sollen Müllaltlasten des ehemaligen Bergwerks schlummern. Bis zum Abschluss der Bodenuntersuchungen und eventuell Entsorgung werden sich Kanal- und Wasserleitungsarbeiten für die Büttnerszeche verzögern.Karl-Heinz Hofmann

Die Auftragsvergabe für die Kanal- und Wasserleitungsbauarbeiten im Gemeindeteil Büttnerszeche wurde verschoben.

Während der laufenden Ausschreibung haben sich nach weiteren Bodenuntersuchungen neue Erkenntnisse ergeben, welche momentan ausgewertet werden. Darüber berichteten Bürgermeister Rainer Detsch und Geschäftsleiter Rainer Förtsch die Gemeinderäte in der jüngsten Gemeinderatssitzung am Montag im Rathaus.Eigentlich stand die Auftragsvergabe auf der Tagesordnung.

Doch nach der neuen Sachlage bedauerten Detsch und Förtsch die erneute Verzögerung. Das habe sich schon sehr lange hingezogen, meinte Förtsch, aber über die erneuten Erkenntnisse kann sich die Gemeinde nicht einfach hinwegsetzen. Es wurden Müllablagerungen, wohl noch aus alten Bergwerksablagerungen im Boden festgestellt. Aufgrund der Sachlage habe man die Ausschreibung aufgehoben und man muss abwarten was dabei herauskommt. Notfalls spiele man mit dem Gedanken, die Trasse zu verlegen. Man spricht von vorläufig geschätzten Entsorgungskosten von circa 150 000 Euro. Daniel Wachter fragte nach, ob die Anwohner damit belastet werden. Bürgermeister Detsch meinte, die Wirtschaftlichkeit sei außer Frage gestellt, es entstehen den Anwohnern keine zusätzlichen Kosten. Ärgerlich sei, dass sich das Vorhaben weiter verzögere.

Dagegen geht es bei der energetischen Sanierung des Mehrzweckgebäudes Schule Reitsch weiter voran. Den Zuschlag für die Metall- und Verglasungsarbeiten im Mehrzweckgebäude erhielt die Firma Roth, Nordhalben, weil sie mit 44 189 Euro das günstigste und wirtschaftlichste Angebot abgegeben hat. Nach längerer Diskussion wurde auch ein Beschluss gefasst, ein neues Multicar für den Bauhof anzuschaffen. Der Preis beläuft sich um die 110 000 Euro, wobei das bisherige Fahrzeug entweder in Zahlung genommen, oder auch von der Gemeinde verkauft werden kann. Mit dieser Beschlussfassung, gegen die Stimmen von Joachim Ranzenberger und Siegfried Weißerth (beide CSU) wurde ein bereits in der Sitzung vom 3. Juli gefasster Beschluss auf Beschaffung eines Mietfahrzeuges wieder aufgehoben.

Während Reiner Ebert (SPD vorschlug, das alte Fahrzeug zu nutzen bis es endgültig nicht mehr einsetzbar ist, plädierten Joachim Beez (SPD) und Silvia Weißbach (CSU) für eine baldige Neuanschaffung und den Verkauf des bisherigen Fahrzeugs durch die Gemeinde, wenn man dadurch ein besseres Ergebnis erzielen kann wie bei einer Inzahlungnahme.

Dem Anbau einer Fahrzeughalle an das bestehende Feuerwehrhaus der FF Haßlach wurde einstimmig das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Der Vorsitzende der FF Michael Müller meldete sich dazu zu Wort und bekräftigte die Notwendigkeit, dies sei schon lange fällig, es wurde immer wieder von der Kreisinspektion bemängelt. Müller sicherte auch eine Eigenbeteiligung am Innenausbau durch die Feuerwehr in gewissen Arbeiten zu. In seiner Funktion als Kreisbrandrat bestätigte Joachim Ranzenberger, dass der Platzmangel im Feuerwehrhaus Haßlach schon seit Jahren bemängelt werde. Bürgermeister Detsch dankte der Feuerwehr für ihre Dienste und ihre Zusage auch Eigenleistungen vornehmen zu wollen. Die Maßnahme sei schon lange fällig und wir werden eine wirtschaftliche Lösung durchführen, sagte der Bürgermeister nach einstimmiger Beschlussfassung.

Auch einstimmig wurde das gemeindliche Einvernehmen mit einigen Befreiungen vom Bebauungsplan erteilt für den Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage im Wohngebiet "An der Haßlach". In der Bürgerfragestunde meldete sich Siegfried Grosch zu Wort und bat um eine bessere Lösung der Bushaltestelle für den Schulbus an der B 85 in Neukenroth. Bürgermeister Detsch informierte, dass man sowohl wegen einer Fußgängerampel wie auch wegen einer Haltemöglichkeit für den Schulbus in Gesprächen sei. Es wird sich etwas tun um die Sicherheit der Kinder zu gewähren.

Lob für Bauhofmitarbeiter für blühendes Stockheim.
Joachim Ranzenberger freute sich über die Anlage einiger Blumenwiesen innerhalb der Gemeinde, das komme sehr gut an, dafür dankte er der Gemeinde. Bürgermeister Rainer Detsch informierte, dass dies mehr oder weniger auf Eigeninitiative des Bauhofmitarbeiters Michael Weißerth geschehen sei, an den er den Dank gerne weiter gebe. Weißerth ist sehr naturverbunden und hatte im Frühjahr die Idee, nach und nach Stockheim zum Blühen zu bringen. Dies ist an verschiedenen Orten schon wunderbar gelungen, unter anderem am Kindergarten Neukenroth und an der B 85 am Industriegebiet vor den Einkaufsmärkten. "Mal schauen, wie sich das im nächsten Jahr bewährt und fortführen lässt", meinte der Bürgermeister. Die Gemeinde stehe gerne hinter solchen beispielhaften Initiativen.