Ade Bargeld: VR-Bank schließt in Rothenkirchen letzten Bankautomat des Ortes
Autor: Andreas Schmitt
Rothenkirchen, Dienstag, 09. Oktober 2018
Was vor einigen Wochen angekündigt wurde, ist seit Montag Realität. In Rothenkirchen, immerhin ein Ort mit 1050 Einwohnern, gibt es kein Bargeld mehr.
Nachdem sich die Sparkasse schon vor einigen Jahren zurückzog, hat auch das Gebäude der VR-Bank seit Montag geschlossen. Die nächsten Filialen sind gut zwei Kilometer entfernt in Pressig.
"Wir haben schon länger nach einem Käufer für die Immobilie gesucht und jetzt jemanden gefunden", begründet Stephan Ringwald, zusammen mit Dieter Bordihn Doppel-Vorstand des 2017 aus der Fusion von Kulmbacher Bank und Raiffeisen-Volksbank Kronach-Ludwigsstadt entstandenen Kreditinstituts.
2,4 Kilometer nach Pressig
Viele Räume der ehemaligen Geschäftsstelle standen schon seit längerer Zeit leer, jetzt zieht sich das Kreditinstitut komplett aus Rothenkirchen zurück. "Wir können nicht alle hundert Meter einen Bankautomaten haben", sagt Ringwald - und verweist auf die 2,4 Kilometer entfernte Geschäftsstelle in der Welitscher Straße in Pressig.
Diese Filialen schließt die VR-Bank Oberfranken Mitte im Kreis Kulmbach
Die Folge: In Rothenkirchen, das etwa 1050 Einwohner zählt, bekommt man jetzt kein Bargeld mehr. Denn die Sparkasse, die in Wurfdistanz untergebracht war und deren ehemalige Räume leer stehen, hat sich bereits 2009 aus dem Ort zurückgezogen.
Für manch Älteren ist dies aber weit - und der Ort hat einen Treffpunkt weniger. Die Bank argumentiert mit "verändertem Kundenverhalten". Lange leer stehen soll das Haus nicht.
Weitere Hintergründe zum Abbau des letzten Bankautomaten in Rothenkirchen und einen Kommentar der Redaktion lesen Sie hier im infrankenPlus-Artikel.