237 Kronacher Gymnasiasten wollen Abitur

1 Min
Heute wird die Zweifachhalle am Schulzentrum zum "Sperrgebiet". Mit dem Fach Deutsch beginnen dort die Abiturprüfungen des Frankenwald-Gymnasiums. Foto: Hendrik Steffens
Heute wird die Zweifachhalle am Schulzentrum zum "Sperrgebiet". Mit dem Fach Deutsch beginnen dort die Abiturprüfungen des Frankenwald-Gymnasiums. Foto: Hendrik Steffens

Noch fünf Prüfungen - drei schriftliche und zwei mündliche - trennen heuer 237 Schüler an den beiden Kronacher Gymnasien vom Abitur. Der Test in Deutsch macht heute den Anfang. Am 26. Juni erhalten die erfolgreichen Prüflinge ihre Zeugnisse.

Das Lampenfieber war bei Leonie Ehrhardt am Dienstag noch nicht da. "Ich glaube, das kommt erst noch", wagte sie eine Prognose für den Donnerstag. Ganz anders sah es bei Pauline Wittig aus, die mit einem Schmunzeln meinte: "Ich kaue mir schon die Fingernägel ab." So unterschiedlich die beiden Kaspar-Zeuß-Gymnasiastinnen an den Donnerstag herangehen, so unterschiedlich werden es viele der rund 39.000 bayerischen Schülerinnen und Schüler tun, die nun mit dem Fach Deutsch in die Abiturprüfungen starten.


Lange Pausen zwischen den Prüfungen

"Das Abi dauert so lange wie noch nie", stellt Thomas Carl von der Schulleitung des Kaspar-Zeuß-Gymnasiums (KZG) fest. Zwischen den schriftlichen Prüfungen - am 30. April Deutsch, am 5. Mai das dritte Prüfungsfach, am 8. Mai Mathematik - und dem ersten Kolloquium sei eine Woche Pause.
Vor der zweiten mündlichen Prüfung folgten dann noch die Pfingstferien. Also reichlich Zeit zum Lernen zwischen den Tests für die heuer 115 Teilnehmer vom KZG. "Und die Schüler nehmen da jeden Tag mit", ist Carl überzeugt, dass sich die angehenden Abiturienten über die Unterbrechungen freuen. Leonie Ehrhardt bestätigt seine Meinung: "Gott sei Dank, dass es so ist."

Ihre Prüfungen werden die Schüler am KZG kursweise im Mittelbau in den neuen Räumen schreiben. Sie haben dort ein ganzes Stockwerk für sich, dass in dieser Zeit abgeschirmt wird, wie Carl erklärt. Im Vorjahr sei man in der Mensa gewesen, wo es ziemlich unruhig gewesen sei, sagt er. Die jetzigen Räume gefallen dem Lehrer viel besser: "Da ist es ruhiger, heller und angenehmer für die Schüler."


Sehr starker Jahrgang am Frankenwald-Gymnasium

Zumindest für die "großen" Prüfungen, die alle schreiben müssen, also Mathe und Deutsch, weicht das Frankenwald-Gymnasium (FWG) auf die benachbarte Zweifach-Sporthalle aus. Schulleiter Klaus Morsch hält das schon deshalb für nötig, weil das FWG mit 122 Schülerinnen und Schülern heuer einen sehr starken Abiturjahrgang verzeichnet. "Es gab zwischendurch auch Jahrgänge mit um die 60 Schüler", weist er auf das andere Extrem hin. Für ihn ist das eine "demografisch spannende Entwicklung".

Morsch ist überzeugt, dass diese Schwankungen nicht an einem veränderten Übertrittsverhalten liegen. Bayernweit liege der Übertritt ans Gymnasium recht konstant bei etwa 42 bis 43 Prozent. Im Landkreis liege man, ebenfalls ziemlich konstant, ungefähr zehn Prozent darunter. Hier würden die Schüler in der Regel jeweils zu circa einem Drittel ans Gymnasium, die Realschule und die Mittelschule wechseln.


Englisch ist der Renner

Interessant ist auch ein Blick auf andere Zahlen - die des dritten schriftlichen Abiturfachs. Das dürfen die Schüler recht frei wählen. Der Renner war dabei heuer Englisch. Am FWG wählten 27 Schüler diese Fremdsprache, am KZG waren es gar 76. Sehr beliebt waren am FWG auch katholische Religionslehre (24), Physik (15), Wirtschaft (14) und Geografie (13). Am KZG nimmt Latein (13) die zweite Position auf der Beliebtheitsskala ein. Dahinter rangieren Französisch (7), Physik (5) und auch hier die katholische Religionslehre (5).