Unter der Leitung der beiden Musiklehrer Martin Burkard und Martin Oltsch fand in der Marienkirche in Obernbreit das Weihnachtskonzert des Gymnasiums Marktbreit statt.
Unter der Leitung der beiden Musiklehrer Martin Burkard und Martin Oltsch fand in der Marienkirche in Obernbreit das Weihnachtskonzert des Gymnasiums Marktbreit statt. Den Anfang machte das Junge Ensemble, das größte Instrumentalensemble des Gymnasiums, mit dem „White Winter Hymnal“ von Robin Pecknold. Warm, getragen und andächtig ließen die Musiker den Abend beginnen und setzten mit ihren breit gefächerten Streich- und Blasinstrumenten einen ersten gelungenen Akzent, so die Mitteilung der Schule.
Insgesamt spielen am Gymnasium Marktbreit im Moment fünf unterschiedliche Instrumental-ensembles. Das jüngste und kleinste davon ist das in diesem Jahr nur aus zwei jungen Musikern bestehende Starter-Ensemble. Diese Gruppe bereitet die jüngsten Musiker der fünften Klassen auf die größeren und anspruchsvolleren Orchestergruppen vor. Die beiden Interpreten bekamen viel Applaus für ihr mutig und gekonnt mit Geige und Querflöte vorgetragenes „Fröhliche Weihnacht überall“. Sehr gut kam auch das Unplugged-Ensemble an (Gesang, Geige, Klavier und Percussion), das schwungvoll und leicht, aber immer präzise, eine Variante des im England des 19. Jahrhunderts entstandenen Songs „Soul Cake“ interpretierte.
Wenn der Unterstufenchor sang, war der ganze Kirchenraum von den über sechzig hellen Stimmen erfüllt. Die jungen Sängerinnen und Sänger – hier wirkten auch die beiden Chorklassen 5 und 7 mit – brachten mit dem traditionellen Teil ihrer Lieder die ungeteilte Freude und das kindliche Staunen über das weihnachtliche Wunder auf unmittelbare Weise zum Ausdruck. Aber sie konnten auch anders: Mit dem Lied „Was ist das für ein Winter, zu warm und viel zu nass“ trafen sie nicht nur die diesjährige Weihnachts-Wetterlage aufs Genaueste, sondern zeigten, dass sie sehr wohl auch im Stil des Jazz-Pop singen konnten: präzise, leichtfüßig-frech und mit einem ironischen Augenzwinkern. Außerdem gab das Musical-Ensemble eine Kostprobe seines Könnens und erntete dafür viel Beifall.
Zu erwähnen ist noch der Große Chor des Gymnasiums, der mit seinem Programm zeigte, dass er sowohl die anspruchsvollere Chorwerke („Agnus Dei“ von Joseph Gabriel Rheinberger) als auch experimentelle Sätze tadellos und mit großer Stimmächtigkeit beherrschte. Ihr spannendstes Stück war in diesem Jahr eine Variante des traditionellen Weihnachtsliedes „Es ist ein Ros entsprungen“, das souverän in einem jazzigen Arrangement (Tilman Jäger) gesungen wurde, wodurch eine beschwörende Eindringlichkeit erzeugt wurde.
Es war ein gelungenes Konzert, in dem über hundert Mitwirkende durch ihr Können und ihr Engagement neunzig Minuten Musik vom Besten boten. Von den Jüngsten aus der fünften Klasse bis zum Schulleiter fanden sich Schüler, Lehrer, und selbst ehemalige Schüler, die zum Teil schon mehrere Jahre das Abitur haben, zusammen um gemeinsam zu singen und zu musizieren. Und beim letzten Lied des Abends durfte auch das Publikum mitsingen, so dass ein jubelndes „Gloria in excelsis deo“ den Kirchenraum erfüllte.