Adolf und Rosemarie Lenz geleiten einander durchs Leben - und durch die Welt.
"Alles neu macht der Mai", das traf sprichwörtlich auf den Lebensweg des Jubelpaares Adolf und Rosemarie Lenz zu. Die beiden feierten am Wochenende im Kreise ihrer Familie und mit vielen Freunden ihr 50-jähriges Ehejubiläum - und erinnerten sich besonders gern an den 1. Mai 1956.
An diesem Tag besuchte Rosemarie Hofmann eine Tanzveranstaltung im Kolosseum in Kitzingen. Adolf Lenz betrat den Raum ebenfalls "und es war Liebe auf den ersten Blick". Adolf Lenz kam, sah und beschloss: "Die oder keine!"
"Doch das war gar nicht so leicht. Denn ich war bereits von einem anderen Tanzpartner vorbestellt, das war damals so", schmunzelt Jubilarin Rosemarie heute. Doch Adolf Lenz ließ nicht locker. Er wollte die hübsche, blonde Rosemarie den ganzen Abend für sich alleine "reservieren" - und wie es sich daraus ergab, für das ganze Leben.
Beide waren beim Kennenlernen erst 17 beziehungsweise 20 Jahre alt. Sechs Jahre später sagten sie ganz offiziell "Ja" zueinander. Rosemarie und Adolf Lenz wurden am 2. November 1962 vom damaligen Bürgermeister Kaspar Uhl standesamtlich getraut. Am folgenden Tag erhielten sie von Pfarrer Wilhelm Schwenold in der Albertshöfer St. Nikolauskirche den kirchlichen Segen.
Die Kinder Bernd und Heidi kamen zur Welt und heute freut sich das Jubelpaar über die Enkel René, Robin und Lenny.
19.
Kreuzfahrt steht an Als zweites von drei Kindern der Eheleute Konrad und Rosina Hofmann hatte Rosemarie am 16. Juli 1939 das Licht der Welt erblickt. Nach dem Besuch der Volksschule half sie in der elterlichen Gärtnerei mit und versorgte die Großmutter. Heute noch pflegt die Jubilarin als begeisterte Hobby-Gärtnerin mit viel Liebe ihren Hausgarten und besucht das 14-tägige Kaffee-Kränzchen der Landfrauen und die Senioren-Gymnastik.
Adolf Lenz wurde am vierten April 1936 als zweites von vier Kindern des Paares Ernst und Kunigunde Lenz in Kitzingen geboren. Nach der Grundschule lernte er bei der Firma Huppmann den Beruf des Maschinenschlossers und übte diesen dort von 1950 bis 1958 aus. Dann wechselte Adolf Lenz - genannt Ago - zur Firma Lenz-Ziegler-Reifenscheid, wo er über 40 Jahre in der Werkstatt und als Baggerführer arbeitete. Heute noch hilft er dort, wenn Not am Mann ist, mit seinen Fähigkeiten aus.
Lenz übernahm die Schnapsbrennerei seines Schwiegervaters und entwickelte sich zu einem Schnapsbrenner aus Leidenschaft. Unzählige Gold-Medaillen von Branntwein-Prämierungen zieren die Wohnung - für Brände aus Zwetschgen, Schattenmorellen, Mirabellen, Williams-Christ-Birnen et cetera.
Seit seiner Kindheit ist der Jubilar ein Bayern-Fan. Zehn Jahre spielte er als begeisterter Fußballer in der ersten Mannschaft des FVgg Bayern Kitzingen, später bei den Alten Herren.
"Viele Freundschaften sind daraus entstanden.
Heute noch gehe ich wöchentlich zum Alte-Herren-Stammtisch der Bayern. Ich wurde zum Ehrenmitglied ernannt und 2010 bekam ich eine Urkunde für vorbildliche ehrenamtliche Leistungen", berichtet Adolf Lenz. Er blickt auch auf langjährige Mitgliedschaft bei der Schützengesellschaft, dem Sängerverein und beim VdK zurück. Zur Feier der Goldhochzeit überbrachte der Sängerverein dem Jubelpaar seine Glückwünsche mit Wunsch-Liedern aus seinem Repertoire.
Ein besonders interessantes Hobby teilt das Jubelpaar miteinander: das Reisen. "Die ganze Welt haben wir schon bereist, von Neuseeland bis Alaska. Wir haben schon über 600 Flugstunden hinter uns und in zwei Wochen steht unsere 19. Kreuzfahrt nach Israel an", schwärmt Rosemarie Lenz. "Nur der Panama-Kanal steht noch auf unserem Wunschzettel!"