Vom „ewigen Jugendwart“ zum Ruheständler

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Roland Söder (rechts) verabschiedete in der Hauptversammlung der Willanzheimer Feuerwehr Erich Braun nach 30 Jahren als Jugendwart in den Feuerwehr-Ruhestand.Foto: Ralf Baussenwein
Baussenwein

Das gibt es selten in einer Feuerwehr, dass ein Aktiver wie Erich Braun fast alle seiner Kameraden als Jugendliche ausgebildet hat.

Das gibt es selten in einer Feuerwehr, dass ein Aktiver wie Erich Braun fast alle seiner Kameraden als Jugendliche ausgebildet hat. Der „ewige Jugendwart“ war 30 Jahre für den Nachwuchs zuständig und schulte in dieser langen Zeit den Großteil seiner Kollegen. Das ist jetzt vorbei.

Der 63-Jährige wurde mit dem Erreichen der Altersgrenze in der Jahreshauptversammlung der Willanzheimer Wehr in den Ruhestand verabschiedet und Kommandant Roland Söder würdigte zum Abschied Brauns Verdienste.

Erich Braun war 1970 im Alter von 18 Jahren in die Wehr eingetreten und war ab 1985 mit Erwin Wörner Ansprechpartner für die Jugend. 1991 wählten ihn die Floriansjünger offiziell zum Jugendwart und bis jetzt erwarb sich Braun große Verdienste um den Nachwuchs. Er bildete die Jugendlichen nicht nur fachlich aus, sondern begleitete sie zu vielen Freizeitaktivitäten.

Braun habe sich nie in den Vordergrund gestellt, aber als Jugendwart und auch jahrelang als Gruppenführer Verantwortung übernommen. Braun habe rechtzeitig seinen Nachfolger Ralf Baußenwein herangezogen und zum Abschied überreichten die Vereinsführung und Bürgermeisterin Ingrid Reifenscheid-Eckert dem Feuerwehr-Ruheständler Präsente.

Erich Brauns Engagement zahlte sich aktuell erneut aus, konnte der Kommandant doch mit Marcel Karagöz, Johannes Eger und Christoph Roth drei bisherige Jugendliche per Handschlag in die aktive Wehr übernehmen. Daneben gelang es der Wehr zuletzt, fünf neue Jugendliche für die Jugendgruppe zu gewinnen.

Kommandant Roland Söder blickte auf ein Jahr zurück, in dem die Wehr neun Brandeinsätze zu bewältigen hatte. Vom Bahndamm bis zu einem ICE-Zug über landwirtschaftliche Hallen bis zu Wohnhäusern gab es viel zu löschen für die Willanzheimer. Roland Söder und sein Stellvertreter Wolfgang Eger machten ihre Kameraden mit mehreren Übungen und Schulungen sowie einer Wasser-Leistungsprüfung fit für die Einsätze. Roland Söder bezifferte die derzeitige Wehrstärke auf 54 Aktive und 14 Feuerwehranwärter. Vereinsvorsitzender Bernhard Käppner erinnerte an gesellige Aktivitäten wie den Vereinsball, das Bremserfest, das Mitwirken am Maibaumaufstellen und dem Dorffest. Da die Willanzheimer heuer ihr 1275-jähriges-Dorf-Jubiläum feiern können, soll das Dorffest in größerem Rahmen über die Bühne gehen. Kassier Manfred Eger hatte eine finanziell gute Lage des Vereins erläutert.