Seinsheims Weinprinzessin Annika Rudolf gab die Krone an Lena Kobold-Bareiß weiter. Die neue Hoheit könnte bald eine zweite Weinlage vertreten.
Lena Kobold-Bareiß heißt die neue Seinsheimer Weinprinzessin. Nach einjähriger Amtszeit hatte sie die Krone von Annika Rudolf übernommen. Die 18-Jährige repräsentiert nun für die nächsten zwei Jahre die Marktgemeinde und die Weine vom Seinsheimer Hohenbühl.
Sie habe es sich nicht vorstellen können, wie das alles werden wird, obwohl sie die schwärmenden Erzählungen ehemaliger Weinprinzessinnen kannte. "Doch schon nach kurzer Zeit habe ich gemerkt, dass sich durch die Zeit viel mehr bekomme, als ich vorher dachte", bekannte Annika Rudolf.
Dass sich etwas ändert im Leben, wenn man Weinprinzessin ist, merkte Annika Rudolf kurz daran: "Es begann mit mehr Dirndl im Schrank." Sie trug auch mehr hohe Schuhe als bisher, lernte mehr neue Leute kennen und hatte mehr Termine im Kalender - über 80 Stück.
Sie war viel unterwegs. In Kitzingen mit dem Kitzinger Hofstaat, in Würzburg bei der Wahl der Fränkischen Weinkönigin, bei Best of Gold, auf der Weingala oder der Residenzgala. Die Landeshauptstadt München besuchte sie dreimal. Sei war beim Gastrofrühling des Münchner Frühjahrsvolksfestes, drei Tage lang schenkte sie Silvaner auf dem Viktualienmarkt aus und dann war sie noch bei einer Veranstaltung im Ratskeller. Berlin gehörte auch zu den Reisezielen, zum Beispiel beim Weinfest in der bayerischen Vertretung. Des Weiteren durfte sie in ihrer Amtszeit mit dem Weinparadies auch auf die Consumenta in Nürnberg.
Schöne Weinfestzeit
"Die schönste Zeit im Jahr", wie sie sagte, sei die Weinfestzeit gewesen. "Doch wir haben nicht nur Wein getrunken", sagte sie. Sie sei mit den anderen Weinprinzessinnen auch sportlich unterwegs gewesen, auf Weinwandertagen, beim Elfmeterturnier, beim Drachenbootrennen oder beim Bonuslauf.
In Obernbreit durfte sie als erste Seinsheimer Weinprinzessin die Weine für das Weinfest verkosten. Ihr sei das so erklärt worden: "Wenn wir uns bei Euch immer die Bänke leihen, können wir uns auch mal die Weinprinzessin leihen."
Doch die für sie schönsten Termine seien aber eindeutig die in Seinsheim gewesen. Sie durfte bei der Anlage eines neuen Weinbergs dabei sein, am Tag des Bieres Verkehrsminister Andreas Scheuer ein Weinpräsent überreichen, den Startschuss für den Triathlon geben und natürlich das eigene Weinfest eröffnen. Obwohl das schon hart gewesen sei, nach drei Stunden Schlaf pünktlich zum Gottesdienst wieder im Zelt gewesen zu sein. Alle ihre Erlebnisse zeigte sie den Gästen im Jugendheim in Bildern.