"Stern von Kitzingen": Doris Paul ist die 11. Preisträgerin

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Der Kitzinger Orts- und Kreisvorsitzende der Bayern-Partei, Uwe Hartmann, überreichte den 11. "Stern von Kitzingen" an Doris Paul.
Gerhard Bauer

Für ihren Einsatz für ihre fränkische Heimat, für Sprache, Kultur und Brauchtum erhielt die stellvertretende Landrätin aus Wiesenbronn eine Ehrung der Bayernpartei Kitzingen.

Neue und elfte Preisträgerin des "Stern von Kitzingen" ist Doris Paul. In einer Feierstunde in der Kitzinger Rathaushalle überreichte der Orts- und Kreisvorsitzende der Bayernpartei, Uwe Hartmann, den Preis.

Zweck des Preises ist, das Gute der fränkischen Heimat zu bewahren und den Ruf Kitzingens über seine Grenzen hinaus zu verbreiten, erklärte Hartmann vor Gästen, darunter frühere Preisträger, Bürgermeisterin Astrid Glos und Zweiter Bürgermeister Manfred Freitag.

Hartmann merkte an, er habe 2015 davor gewarnt, der Globalisierung Tür und Tor zu öffnen. "Denglisch" habe sich längst in den Sprachgebrauch eingeschlichen, doch nun beginne man deutsches Schriftgut mit Sternchen zu verhunzen, Jugendhelden wie Winnetou und Old Shatterhand als rassefeindlich zu bezeichnen, Bücher zu verbieten und Filme zu verhindern. 

Es gebe aber Lichtblicke durch Menschen, die sich mit Leib und Leben für den Erhalt von Kultur, Sprache und Lebensart einsetzten. Es sei Balsam für seine mainfränkische Seele einen Menschen wie die Preisträgerin Doris Paul zu kennen und zu schätzen, sagte Hartmann. Er beschrieb sie als Inbegriff der Bodenständigkeit. Sie liebe zweifellos ihre Heimat und das Kitzinger Umland und spreche wie ihr der Schnabel gewachsen sei – nicht nur im Hausgebrauch, sondern auch öffentlich.

Ein Leben voller Heimatverbundenheit

Die Laudatio auf die Preisträgerin hielt der Schriftsteller und Vorjahrespreisträger Joachim Jost. Er beschrieb Doris Paul als an die Region angepasst. Zunächst als Weinprinzessin, dann als fränkische Weinkönigin habe sie die ganze Region repräsentiert und – geprägt von der Familie – Heimatverbundenheit gezeigt.

Mit 23 Jahren stieg sie als Nachfolgerin von Albrecht Fürst zu Castell-Castell mit dem Kreistagsmandat in die Politik ein, wurde Gemeinderätin, führte ihr Heimatdorf Wiesenbronn zwölf Jahre als Bürgermeisterin und ist inzwischen stellvertretende Landrätin.

Nur zur beruflichen Weiterbildung habe sie den Landkreis längere Zeit verlassen, um dann den elterlichen Betrieb zu übernehmen.  Ihre Energie schöpfe sie aus dem Heimatgedanken und bringe sich damit in der CSU, der Feuerwehr, dem Jagdverband, dem Sportverein und dem Weinbauverein ein. Zudem sei sie als Gäste- und Kräuterführerin unterwegs, wirke als Feldgeschworene ebenso wie als ehrenamtliche Richterin und neuerdings als Kreisheimatpflegerin. All dieses Handeln geschehe im Interesse des Gemeinwohls, von Brauchtum und Kultur und verdeutliche Pauls Einsatz für die fränkische Heimat.

"Die Ehrung mechd mei Harz ganz arch froh. I bin stolz auf mei Kitziier Land, weil´s mei Heemet is", freute sich die Preisträgerin ergriffen. Als Dank wartete sie – wie sollte es anders sein – mit einer Reihe von Mundartgedichten auf.