Wenn sich beide Trainer über den Schiedsrichter beklagen, dann kann dem Unparteiischen zumindest unterstellt werden, dass er nicht parteiisch gepfiffen hat. Mit Sickershausen sah die Partie einen Sieger.
TSV Frickenhausen II - SV Sickershausen 2:3 (0:0). Torfolge: 0:1 Jessica Szablewski (59.), 0:2 Annika Müller (65.), 0:3 Jessica Szablewski (70.), 1:3 Jasmin Rhein (84.), 2:3 Besarta Sejdiu (89.).
Nach den ersten 45 Minuten sah es in der Begegnung der beiden Kellerkinder Frickenhausen II und Sickershausen wieder nach demselben 0:0 wie im Hinspiel am vergangenen Wochenende aus. Am Ende freute sich der SVS über den ersten Sieg in der Bezirksliga.
Frickenhausens Trainer Leo Götz wähnte sein Team im ersten Spielabschnitt in Front. Er beklagte sich über zwei vom Schiedsrichter nicht geahndete Handspiele im Strafraum des Gegners. Auch der Coach des SV Sickershausen, Bastian Pfeiffer, war mit der Leistung des Unparteiischen überhaupt nicht zufrieden. So kann man zum Urteil kommen, dass der Schiri nicht gut, aber auch nicht parteiisch gepfiffen hat.
Nach einem etwas verhaltenen Spiel in der ersten Halbzeit kam Sickershausen mit sichtlich starker Motivation aus der Halbzeitpause. Die Zuschauer hatten den Eindruck, dass die Gäste die Partie unbedingt gewinnen wollten. Das sah auch der SVS- Coach Pfeiffer in seiner Analyse so: "Spielerisch agierten beide Mannschaften ziemlich gleichwertig, aber kämpferisch waren wir einen Tick stärker." Natürlich war Frickenhausens Trainer Götz nach der Partie enttäuscht, für ihn wäre ein Unentschieden das gerechtere Ergebnis gewesen.
Nach einer Stunde Spielzeit nahm die Begegnung richtig Fahrt auf. Jessica Szablewski stand plötzlich frei vor TSV-Keeperin Bianca Trinklein und netzte zum umjubelten 1:0 für ihre Farben ein. Drei Minuten später forderte Sickershausen einen berechtigten Handelfmeter, der ihnen vom Schiedsrichter verwehrt wurde.
Kurz darauf senkte sich der 25 Meter-Schuss von Annika Müller zum 2:0 fast in den Winkel. "Das war ein Glücksschuss, aber die haben es halt probiert, wir nicht", kommentierte Götz den Gegentreffer. Als 20 Minuten vor dem Spielende Szablewski mit ihrem zweiten Treffer das 3:0 erzielte, schien die Partie gelaufen.
Ausgerechnet die jüngste Spielerin auf dem Platz, Jasmin Rhein, läutete mit ihrem 1:3 die Schlussoffensive der Gastgeberinnen ein. Als dann Besarta Sejdiu eine Pass von Silke Werner zum 2:3 einnetzte, wurde auch der SV-Coach nochmals nervös. "Das wir nach der klaren Führung zum Schluss noch zittern mussten war unnötig und zeigte den Druck, unter dem meine Spielerinnen standen." Der Anschlusstreffer fiel jedoch zu spät und Sickershausen konnte nach dem Schlusspfiff ihren ersten Saisonsieg bejubeln.