Die Frauen des TV Segnitz hatten es in den Fäusten, die Aufstiegsspiele in die 1. Bundesliga zu erreichen. Während die Konkurrenz dem TVS in die Karten spielte, lösten die Segnitzerinnen ihre Hausaufgaben nur teilweise.
Die notwendigen Siege über den TV Eibach 03 II (7.) und TSV Grafenau (9.) plante der Segnitzer Trainer Uli Lauck fest ein, doch nur gegen Grafenau gelang dieses. Die mit Segnitz punktgleichen TSV Schwieberdingen (3.) und TSV Gärtringen (2., alle vor dem Spieltag mit 18:10-Zählern) mussten in den Parallelspielen in Bad Liebenzell je ein Spiel verlieren. Beide Konkurrenten taten dem TVS den Gefallen und gaben jeweils eine Partie ab. Aber die Mädels aus dem Gärtnerort konnten die Chance, sich Platz zwei zu sichern, nicht nutzen.
"Im ersten Spiel hatten wir Schwierigkeiten, weil wir wussten, dass es noch um viel ging", begründete Segnitz Trainer Uli Lauck die 0:3-Niederlage gegen Eibach. Zum Zeitpunkt seiner Aussage wusste Lauck noch nichts von dem Ausgang in Bad Liebenzell, sonst wäre die Enttäuschung sicherlich etwas größer gewesen. So sprach er von einer guten Saisonleistung seiner Mannschaft.
"Mit dem Rundenverlauf bin ich sehr zufrieden. Ich habe ein homogenes, junges Team, mit dem ich nicht absteigen wollte. Jetzt hatten wir die Chance, um den Aufstieg mitzuspielen, damit kann ich mit dem Saisonverlauf nur zufrieden sein. Meine Mannschaft trainiert klasse, spielt klasse, da gibt es nichts zu meckern."
TV Segnitz - TV Eibach 03 II 0:3 (3:11, 8:11, 9:11). Die Begegnung in der Jakobstalhalle begann mit einer Verspätung von 30 Minuten, weil der TSV Grafenau wegen den winterlichen Straßenverhältnissen zu spät in Theilheim ankam. Für die routinierte Spielerin des TVS, Stefanie Mathan, könnte dies ein Grund für die schlechte Leistung im ersten Spiel gegen Eibach gewesen sein.
Bevor sich die Segnitzer Mädels sammeln konnten, lagen sie schnell mit 0:5 hinten.
Coach Uli Lauck hatte schon vor der Begegnung Bedenken, weil der Gegner seine erfahrenste Spielerin Sandra Tojen wieder aktiviert hatte. Die war jedoch nur bedingt spielentscheidend, denn Eibachs Schlagfrau Christina Schieder war einfach nicht zu stoppen. Segnitz versuchte, mit Angaben auf die 19-Jährige, diese aus dem Spiel zu nehmen, was auch gelegentlich - vor allem im zweiten und dritten Satz - gelang.
Die Gäste konnten sich in diesem Fall jedoch auf ihre routinierte 43-jährige Tojen verlassen. Die schlug bei weitem nicht so hart wie Schieder, platzierte aber die Bälle sehr gut. Im zweiten Satz holten sich die Lauck-Mädels mit 6:5 die erste Führung in der Partie, konnten diese jedoch nicht halten und gaben den Satz mit 8:11 ab.
Segnitz kam immer besser ins Spiel, konnte den dritten Satz bis zum Ende offen halten, bevor Schieder mit einem harten und platzierten Angriffsball den Sack für die Gäste zumachte.
TV Segnitz - TSV Grafenau 3:0 (11:9, 13:11, 11:7). Der TSV Grafenau versuchte alles, um noch vom letzten Platz wegzukommen, konnte nach der 2:3-Niederlage gegen Eibach auch gegen Segnitz nichts bestellen. Das Team aus dem Bayerischen Wald war nur mit fünf Spielerinnen angereist, die sich jedoch teuer verkauften. Trotz der kräfteraubenden Begegnung bei der Fünf-Satz-Niederlage gegen Eibach versuchten die Niederbayerinnen auch gegen die Gastgeberinnen zu punkten.
Mit ihrer 1,80 Meter großen Schlagfrau Anne Haug setzte der TSV die Gastgeberinnen unter Druck, den jedoch die Mädels von Uli Lauck standhalten konnte.
Der Coach lobte besonders Helen Gernet und Tatjana Müller: "Helen hat in den drei Sätzen nur einen Fehler gemacht. Die Bälle, die Tatjana von der Wand runter holte, das war schon klasse."
Der Coach bedauert, dass sein Team im ersten Spiel nicht so aufmerksam war, sonst wäre mehr drin gewesen. In den ersten beiden Sätzen machten die Gäste dem TVS das Leben noch schwer, zum Schluss schwand die Gegenwehr jedoch immer mehr.
TV Eibach 03 II - TSV Grafenau 3:2 (11:9, 4:11, 11:8, 6:11, 11:7).