Eigentlich sollte erst in der Winterpause Bilanz gezogen werden.  Doch seit Dienstag  ist die SG Kitzingen/Mainbernheim ohne Coach Stefan  Knötgen. Intern soll die Stelle nicht besetzt werden, die nächsten Spiele coachen Georg Kränzler/Michael Burger das Team.
                           
          
           
   
            
  SG Kitzingen/Mainbernheim - TSV Rödelsee II (Samstag, 16.30 Uhr, Karl-Knauf Halle Iphofen). In den letzten Tagen nahm die sportliche Misere der SG Kitzingen/Mainbernheim eine etwas überraschende Wendung: Stefan Knötgen ist seit Dienstag nicht mehr Trainer der Spielgemeinschaft. Zwar liegt die SG nach acht absolvierten Spielen hinter den eigenen Erwartungen zurück und rangiert mit mageren 5:11-Punkten nur auf dem zehnten Platz, ein Trainerwechsel war zum aktuellen Zeitpunkt jedoch nicht unbedingt beabsichtigt, erklärte Georg Kränzler von der SG. 
"Natürlich kennt man den Tabellenstand und weiß, dass es momentan nicht gut bei uns läuft. Wir wussten also, dass wir in den Abstiegskampf geraten, wenn wir nichts ändern", so Kränzler. 
Daher habe die SG  nach Gründen geforscht und letztlich das Gespräch mit Stefan Knötgen gesucht. "Grundlage dieses Gesprächs war immer die Aussage, dass sowohl Mannschaft als auch Trainer eine Teilschuld tragen würden, da etwa die Trainingsbeteiligung nicht so ausfiel, wie das bei einem BOL-Team der Fall sein sollte. Wir einigten uns schließlich darauf, dass wir nun nochmal alle Kräfte mobilisieren und bis zur Winterpause alles geben würden, um dann nach Abschluss der Hinrunde zu schauen, ob die Chemie wiederhergestellt ist", schilderte Kränzler ein Gespräch zwischen Knötgen und Vereinsfunktionären aus Kitzingen sowie Mainbernheim, welches am Montag stattfand.
 Dienstag vor dem Training hätte  Knötgen dann schließlich seinen Rücktritt erklärt, nachdem er nochmals darüber geschlafen hätte. "Offenbar war die Kritik ihm doch zu heftig. 
Er war wohl auch der Meinung, dass nur die Mannschaft die Schuld tragen  würde. Wir sahen aber die Gründe auf beiden Seiten. Wir waren uns aber dennoch einig, dass wir alle Gas geben und ihn auch unterstützen würden", erklärt Kränzler die überraschende Wendung unter der Woche.
 In den kommenden Wochen gilt es für die SG nun, einen neuen Trainer zu suchen, vorerst übernehmen der verletzte Michael Burger und Kränzler selbst das Coaching. "In dieser Phase ist es natürlich schwer, einen neuen Trainer zu finden, aber wir wollen diese Personalie nicht intern klären", stellte Kränzler klar.  Gründe für das Zerwürfnis seien einige Kleinigkeiten gewesen, unter anderem habe die mangelnde Trainingsbeteiligung die Tätigkeit von Knötgen erschwert. Dieser selbst habe es zuletzt jedoch auch verpasst, mehr auf die Mannschaft einzugehen. "Er hatte sich ein Konzept zurechtgelegt. 
Als sich dann allerdings manche Spieler verletzten, die er für dieses Konzept benötigte, hätte er reagieren müssen", nannte Kränzler einen der Kritikpunkte. 
Tabellarisch steht es momentan also nicht so gut um den Aufsteiger, noch gibt es größte Hoffnung auf Besserung. "Wir sind alle nicht glücklich mit der Situation und es ist auch klar, dass die Mannschaft diese Entscheidung betrübt aufgenommen hat. Wir werden aber sicherlich nicht mit gesenkten Köpfen in das Spiel gegen Rödelsee gehen, sondern alles versuchen", so Kränzler.  Vielleicht sei dann auch mal das Glück auf der Seite der SG. "Rödelsee ist aber auch nicht der Gradmesser für uns. Wir müssen in den Wochen danach gegen Mellrichstadt und Giebelstadt punkten", weiß Kränzler. 
Überhaupt ist er für den Rest der Runde zuversichtlich, auch wenn die Spiele bislang nicht nach seinem Geschmack verliefen: "Wir konzentrieren uns jetzt ganz auf uns und müssen viel arbeiten. Es sind noch genügend Punkte zu vergeben. Uns war natürlich auch klar, dass die Mannschaft zunächst einen Lernprozess durchlaufen muss. Ich habe aber vollstes Vertrauen zu den Spielern und weiß, dass sie es schaffen werden", meinte Kränzler.
 Ob gegen die momentan Drittplatzierten Rödelseer heute bereits etwas herausspringt, bleibt abzuwarten. Spätestens zur Rückrunde will die SG jedoch voll angreifen. Dann mit einem neuen Trainer.