Frickenhausen unterliegt Regensburg zu klar

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Stefanie Hahn (TSV Frickenhausen, links) bleibt mit ihrem Flügellauf an der Regensburgerin Kathrin Bucher hängen. Fotos: Thomas
Stefanie Hahn (TSV Frickenhausen, links) bleibt mit ihrem Flügellauf an der Regensburgerin Kathrin Bucher  hängen. Fotos: Thomas
Frickenhausens Sabine Müller klärt mit dem Kopf vor den lauernden Regensburgerinnen Marina Keilholz, Birgit Fellner und Ramona Maier.
Frickenhausens Sabine Müller klärt mit dem Kopf vor den lauernden Regensburgerinnen Marina Keilholz, Birgit Fellner und Ramona Maier.
 

Lange Zeit bot der Landesligist TSV Frickenhausen dem Bayernligisten aus Regensburg Paroli, um am Ende doch noch klar zu verlieren.


Achtelfinale: TSV Frickenhausen - SC Regensburg 1:5 (0:1).


Torfolge: 0:1 Birgit Fellner (17.), 0:2 Marina Keilholz (66.), 1:2 Anika Höß (76./Foulelfmeter), 1:3 Katharina Rheinheimer (79./Handelfmeter), 1:4 Katharina Rheinheimer (87.), 1:5 Lisa Schindler (89./Foulelfmeter).

Mit einer zu hohen 1:5-Niederlage gegen Regensburg verabschiedete sich der TSV Frickenhausen aus dem Pokalgeschehen. TSV-Spielertrainerin Anika Höß konnte trotz ihrer Blessur auflaufen: "Mit ganz viel Tape und ganz viel ´man muss jetzt´ sowie ein paar Schmerztabletten hat es irgendwie funktioniert. Genutzt hat es aber heute nichts. Ich bin froh, dass nichts Schlimmeres passiert ist.
Jeder kann in der Winterpause seine Verletzungen auskurieren."
Da auch Sabine Müller ihre Grippe halbwegs bewältigt und Katrin Burghart ihre Rückenschmerzen im Griff hatte, kam der TSV fast mit Bestbesetzung aufs Spielfeld. Zum ersten Mal lief die U17-Spielerin Emilia Kempf in der Startelf auf. "Die Emilia hat ihre Sache gut gemacht. Klar ist, dass man nervös ist, wenn man als 17-Jährige gegen eine 28-jährige und erfahrene Spielerin antreten muss. Da müssen die jungen Akteurinnen durch und Frickenhausen hat eh eine sehr junge Mannschaft, darauf wollen wir aufbauen", schaut Höß in die Zukunft.
Regensburg war am Sonntagnachmittag die technisch und spielerisch bessere Mannschaft, hatte auch die größeren Spielanteile. Das Höß-Team hielt jedoch kämpferisch gut dagegen, musste in der 17. Minute aber doch das 0:1 hinnehmen. Ein Eckball von Marina Keilholz landete bei Birgit Fellner, die gekonnt einnetzte.
Acht Minuten später rettete Emilia Kempf knapp vor der Torlinie und TSV-Torfrau Bettina Götz konnte sich bei Schüssen von Julia Haselbeck sowie Katharina Rheinheimer auszeichnen. Kurz vor der Halbzeitpause wurde Katrin Burghart zu weit abgedrängt, der Winkel wurde zu spitz und ihr Schuss landete, zum Leidwesen der Frickenhäuser, nur am Außennetz.
Auch nach dem Seitenwechsel fanden die Gäste schneller ins Spiel. In der 53. Minute scheiterte Lisa Schindler an Götz, acht Minuten später landete der Kopfball von Julia Haselbeck auf der Oberkante der Latte. "Nein" schallte es wenig später über den Sportplatz, als Sabine Müller merkte, dass sie den Schuss von Marina Keilholz unhaltbar für Götz zum 0:2 abgefälscht hatte.
Frickenhausen war jedoch keineswegs geschockt und hatte Pech, als Katrin Burghart vom Anstoß weg auf der rechten Seite durchbrach, ihr Schuss jedoch knapp das lange Eck verfehlte. Als in der 75. Minute Anja Schreck im gegnerischen Strafraum gefoult wurde und Höß den Strafstoß verwandelte, kam Hoffnung auf eine Pokalüberraschung bei den Gastgeberinnen auf. Ein unabsichtliches Handspiel von Carolin Brand und der Pfiff von Schiedsrichter Alexander Bergmann (SV Hofheim) sorgte in den Reihen des TSV für Entsetzen. Pech hatte dann noch Keeperin Götz, als sie am Strafstoß von Katharina Rheinheimer mit der Hand am Ball war, diesen jedoch nicht um den Pfosten drehen konnte. Damit war die Partie so gut wie entschieden und Regensburg legte in den Schlussminuten noch einen Treffer von Rheinheimer und einen verwandelten Foulelfmeter von Lisa Schindler nach.
Einig waren sich beide Trainer, dass die Gäste die Partie verdient gewonnen hatten. Verschiedener Meinungen waren sie jedoch in der Höhe des Ergebnisses. Während SC-Coach Mario Lehmeier von einem "auch in dieser Höhe" verdienten Sieg sprach, fiel für Höß die Niederlage um ein bis zwei Tore zu hoch aus. "Ich bin froh, dass jetzt Winterpause ist und wir uns wieder regenerieren können. Wir werden jedoch weiterhin etwas tun, in der Halle trainieren und an ein paar Hallenturnieren teilnehmen. Wir werden nach der Winterpause weiterhin angreifen, im Training den Torschuss intensiv üben und ich bin überzeugt, mit der Mannschaft am Saisonende einen Mittelfeldplatz erreicht zu haben", sagt Höß, die mit ihrem Team noch für manche positive Überraschung sorgen will.