Nicht die erhofften vier, aber immerhin drei Punkte holten Frickenhausens Damen in den zwei Partien an Ostern. Das freut auch Frauenfußball-Visionär Dietmar Werner, den neuen TSV-Abteilungsleiter.
Mit der Niederlage in Würzburg musste Frickenhausen rechnen, kalkulierten aber auch den Erfolg über den Letzten Hollfeld mit ein. Nachdem der VfL Stadt Bischofsheim nur einen Punkt holen konnte, hat der TSV mit seinen drei Zählern an Ostern etwas mehr Luft zu den Abstiegsplätzen bekommen. Allerdings sind drei Zähler Vorsprung keineswegs eine sichere Bank.
Auch der neue Sportleiter des TSV Frickenhausen, Dietmar Werner, konnte aufschnaufen. Nach seinem Abschied vom ETSV Würzburg und einer längeren Pause merkte der Optikermeister, dass er ohne Frauenfußball doch nicht auskommt. Durch die Nähe seines Wohnorts Sulzfeld hat er sich entschieden, beim TSV Frickenhausen etwas zu bewegen. "Es soll jedoch kein zweites Modell ETSV werden, aber langfristig, in etwa fünf Jahren, möchte ich mit dem TSV in die Bayernliga."
Der Aufbau soll sich jedoch nicht nur auf die erste Frauenmannschaft beschränken.
Auch das zweite Team und die Juniorinnen sollen miteingebunden werden. Der TSV erhofft sich, dass Werner durch seine Beziehungen für die eine oder andere Verstärkung sorgen kann. Der neue Sportleiter hat sich das Ziel gesteckt, den Frauenfußball wieder etwas attraktiver zu gestalten.
ETSV Würzburg II - TSV Frickenhausen 3:0 (2:0). Torfolge: 1:0/2:0 Anna-Lena Issing (1./44.), 3:0 Helena Moratin (90.).
"Wir haben gut gekämpft. Leider fehlte uns der Torabschluss”, berichtete Frickenhausens Spielertrainerin Anika Höß vom Spiel gegen die zweite Mannschaft des ETSV Würzburg. Schon mit dem ersten Angriff gingen die Gastgeberinnen durch Anna-Lena Issing in Führung. In der Folgezeit hielt das junge TSV-Team beim Zweiten gut mit.
Nach einem Abwehrschnitzer erhöhte Issing jedoch kurz vor der Pause auf 2:0.
Im zweiten Spielabschnitt kämpfte der TSV tapfer weiter, besaß auch ein paar Chancen, doch das Tor schoss der ETSV nach einem Konter. Nach einem abgewehrten Schuss von Mona Eichelbrönner staubte Helena Moratin zum 3:0-Endstand ab.
"Unser Ziel ist und bleibt der Klassenerhalt. Die Niederlage hätte um das eine oder andere Tor geringer ausfallen können, aber auch durch individuelle Fehler lernt eine noch sehr junge Mannschaft für die Zukunft”, zeigte sich Höß zuversichtlich.
TSV Frickenhausen - ASV Hollfeld 3:1 (1:1). Torfolge: 0:1 Bettina Lienhardt (16.), 1:1 Anja Schreck (19.), 2:1 Jennifer Döll (60./Foulelfmeter), 3:1 Charlott Udhardt (74.)
Nach einer druckvollen Anfangsphase wurde der TSV in der zweiten Minute ausgekontert.
Er hatte jedoch Glück, dass Theresa Ross, nachdem sie schon die TSV-Keeperin Bettina Götz ausgespielt hatte, mit dem Ball über die Torauslinie lief. Das Frickenhäuser Team versuchte das Spiel zu beruhigen, machte sich das Leben mit vielen Fehlpässen und technischen Fehlern selbst schwer. Trotzdem hatte Jennifer Döll per Freistoß die Chance, ihr Team in Führung zu schießen, doch das Kunstleder strich knapp am Pfosten vorbei.
Typisch auch der Führungstreffer der Gäste: Einen Freistoß von Verena Hüther bekam die TSV-Abwehr nicht aus der Gefahrenzone. Die Kugel fiel Bettina Linhardt vor die Füße, die unhaltbar einschoss.
Die Gastgeberinnen reagierten mit wütenden Angriffen. In der 20.
Minute setzte sich Theresa Schmitt über die rechte Seite durch, ihren Rückpass verzog Anika Höß im Fallen über das Hollfelder Gehäuse.
60 Sekunden später lief Frickenhausens Abwehrchefin Sabine Müller über die linke Außenbahn durch, spielte den Ball in den Fuß von Anja Schreck. Die scheiterte erst an Torfrau Sabrina Haas. Im Nachsetzen gelang ihr doch der Ausgleich. In der 34. Minute stand Stephanie Stief nach einem Fehler von Schmitt alleine vor Götz, schoss ihr jedoch das Leder in die Arme. "In der ersten Halbzeit waren wir sehr nervös, weil wir wussten, um was es geht. Nachdem wir in der Halbzeit nochmal die Fehler besprochen und uns Mut gemacht hatten, gingen wir selbstbewusster in die zweiten 45 Minuten. Zu Recht wurden wir belohnt", berichtete Spielertrainerin Anika Höß. Sie hatte in der 59.
Minute die Chance zum Führungstreffer, aber nach dem Anspiel von Katrin Burghart setzte die Spielertrainerin den Schuss zu hoch an. Burghart war dann Ausgangspunkt zum Führungstreffer, als sie von zwei Spielerinnen im gegnerischen Strafraum unfair vom Ball getrennt wurde. Jennifer Döll verwandelte den Strafstoß ohne Probleme. Nach dem 2:1 spielte Frickenhausen immer sicherer. Nachdem Schreck in der 62. Minute noch an Haas gescheitert war, drückte Charlott Udhardt elf Minuten später den Querpass von Burghart zum erlösenden 3:1 über die Torlinie.
"Durch Kampf und Zusammenhalt haben wir das Spiel verdient gewonnen und damit gezeigt, dass wir in der Liga bleiben wollen", stellte Höß nach der Partie erleichtert fest.