In China erzählt man sich folgendes Märchen: Zehn Bauern wurden bei der Feldarbeit von einem heftigen Sturm überrascht. Sie flüchteten sich in einen halb zerfallenen Tempel und wollten das Ende des Unwetters abwarten. Doch der Donner rollte immer kräftiger, und die Eingeschlossenen mussten entdecken, dass ein Blitz ihre Behausung umkreiste.
In China erzählt man sich folgendes Märchen: Zehn Bauern wurden bei der Feldarbeit von einem heftigen Sturm überrascht. Sie flüchteten sich in einen halb zerfallenen Tempel und wollten das Ende des Unwetters abwarten. Doch der Donner rollte immer kräftiger, und die Eingeschlossenen mussten entdecken, dass ein Blitz ihre Behausung umkreiste.
Da hielten sie Rat ab und einer sprach zum anderen: „Unter uns muss ein Verbrecher sein, dessen Tod die Götter beschlossen haben!“ Um den Schuldigen herauszufinden, kamen sie überein, die Kopfbedeckung eines jeden außerhalb des Tempels auf einen Stab zu stecken. Wessen Hut als erster weggeweht werde, der sei der Übeltäter und sollte seiner gerechten Strafe ausgeliefert werden.
So kam es und der Unglückliche wurde, wie sehr er sich auch wehrte und seine Unschuld beteuerte, hinausgesteckt. Da hörte der Blitz zu kreisen auf und schlug in den Tempel, dass die neun starben.
So ist es: Wir Menschen brechen den Stab über jemanden, weil er nicht so attraktiv, erfolgreich, klug oder einfach nur nicht so ist wie die anderen.
Aber dieses selbstgerechte Verurteilen kann sich auch gegen uns kehren, denn Gott spricht sein Urteil über jeden von uns am Ende der Zeit.
Aufgabe aller wahren Christen ist es deshalb, sich vor Hochnäsigkeit, vor üblem Tratschen zu hüten, sondern ausgleichend, versöhnend zu handeln, sich für die Schwachen, die Vergessenen einzusetzen – natürlich eine harte Aufgabe, die wir nur mit der Hilfe des Heiligen Geistes erfüllen können.
Wie sehr aber Egoismus und Geiz die Gemeinschaft belasten, ja auf jeden selbst zurückfallen, verrät uns ein zweites Märchen aus Asien: Vier Bettler hatten sich zufällig in einer verlassenen Hütte getroffen. Der erste hatte etwas Fleisch bekommen, der zweite Gemüse, der dritte Gewürze, der vierte Reis.
Wer sich anmaßt, über mich richten zu wollen, muß sich zunächst einmal selbst einer Prüfung unterziehen. Und meine Anklage gegen Gott ist lang. Sehr lang.
Es war einmal ein Bauer, welcher sich als Gottesfürchtig bezeichnete.
Er folgte den Worten seines Priesters, Worte die der Priester als Worte Gottes bezeichnete und er erfüllte alle Dogmen und hielt sich, ohne dieselbigen je in Frage zu stellen, an all die Vorgaben seines Priesters, welche ihm zum Zwecke der Gottesgefälligkeit vom Priester auferlegt wurden.
So ergab es sich am Ende eines entbehrungsreichen und freudelosen Lebens, das er starb und da er nun Tod war, war er auch nicht mehr in der Lage zu realisieren, dass der Priester ihn sein ganzes Leben lang angelogen hatte.
Es gab keinen Gott, der ihn über den physischen Tod seines Körpers ein weiters wundersames Leben bescheren könnte, es gab kein vom Priester versprochenes Paradies, in dem die sog. Seele des Bauerns für alle Ewigkeiten ihr dasein fristen sollte.
All die Versprechungen von Gerecktigkeit und die Belohnungen für die irdischen Entbehrungen waren pure Erfindung des Priesters.
Nichts von alldem war wahr.
Zu dumm, der Bauer war nicht mal mehr in der Lage, sich darüber zu ärgern.