Segnitzer Gemeinschaftshaus macht Nachtragshaushalt nötig

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Bauliche Verzögerungen beim neuen Gemeinschaftshaus machen in der Gemeinde einen Nachtragshaushalt nötig – bis dadurch verspätet die Zuschüsse fließen werden.
Robert Haaß

Großzügig zeigte sich der Segnitzer Gemeinderat in seiner Sitzung am Mittwochabend gegenüber dem Gesangverein und der Kirchengemeinde: Beide können den großen Saal des neuen Gemeinschaftshauses nutzen – und das kostenfrei.

Großzügig zeigte sich der Segnitzer Gemeinderat in seiner Sitzung am Mittwochabend gegenüber dem Gesangverein und der Kirchengemeinde: Beide können den großen Saal des neuen Gemeinschaftshauses nutzen – und das kostenfrei.

Coronabedingt war es dem Gesangverein seit März diesen Jahres nicht mehr möglich, seine wöchentliche Singstunde abzuhalten – der übliche Raum im Anker war schlicht zu klein, um Abstandsregeln einzuhalten. Nach der Sommerpause, so der Antrag der Vorsitzenden Silvia Gernet, möchte der Verein wieder proben und das im Gemeinschaftshaus, wo genügend Platz für die 32 Sänger ist. Allerdings, so Bürgermeister Peter Matterne, würden die festgelegten Mieten für den Saal das Budget der Sänger schnell überschreiten, da kommen pro Monat rund 500 Euro zusammen. Der monatliche Seniorentreff der Kirchengemeinde fand bislang im kleinen Saal statt – auch hier ist zu wenig Platz. Nach kurzer Diskussion entschieden die Räte einstimmig, solange die Beschränkungen andauern, beiden Gruppen den großen Raum kostenfrei zu überlassen.

Da ehrenamtlicher Erster Bürgermeister Peter Matterne im Hauptberuf Beamter ist, muss die Gemeinde für sein Bürgermeistergehalt keine Rentenversicherungsbeiträge entrichten. Sollte er "unversorgt" aus dem Beamtenverhältnis ausscheiden, so Matternes Antrag für die öffentliche Ratssitzung, verpflichtet sich die Gemeinde, die entsprechenden Beiträge zur Rentenversicherung nachzuzahlen. Auf Antrag von Dennis Bischof wurde der Punkt in die nichtöffentliche Sitzung verlegt und dort genehmigt.

Verzögerungen beim Bau des Gemeinschaftshauses führen natürlich auch zu Verzögerungen bei der Abrechnung und letztendlich beim Fluss der Zuschüsse. Um anfallende Rechnungen bezahlen zu können, beschlossen die Räte einen Nachtragshaushalt, der den Höchstbetrag der Kassenkredite von knapp einer Viertel- auf eine Million Euro erhöht. Auf Anregung von Dennis Bischof wird geprüft, wer für eventuell anfallende Zinsen dafür aufkommt.

Segnitz will Verkehrsüberwachung

Segnitz wird in die Kommunale Verkehrsüberwachung einsteigen, denn trotz aller Beschilderung: Viele halten sich nicht an die Vorschriften. "Man sieht, dass es in Segnitz nicht klappt", so der Bürgermeister: "Ich will auf jeden Fall, dass hier etwas gemacht wird." Bei zwei Gegenstimmen beschlossen die Räte, entsprechende Angebote für die Überwachung von fließendem und ruhendem Verkehr einzuholen.

Auch wenn es im Überschwemmungsgebiet des Mains liegt: Die Räte stimmten einer Befreiung vom Bebauungsplan für ein Grundstück nahe der Sulzfelder Straße zur Errichtung einer Zaunanlage zu. Die Entscheidung fällt das Landratsamt.

Auch in Segnitz fällt heuer die Kirchweih aus, wie der Bürgermeister informierte. Geplant ist ein "Kirchweihcafé", veranstaltet vom Museumscafé-Team.

Der Jugendraum soll schon in den nächsten Tagen wieder öffnen – Jugendreferent Christian Lauck hat dafür ein entsprechendes Hygienekonzept erarbeitet.