In seinem heutigen Kommentar beschäftigt sich Ralf Dieter mit den Wohnformen im Alter. Wer nicht alleine leben möchte, sollte weiter lesen.
Wer mehr Zeit dafür verwendet, über die Rente nachzudenken als über seine Jugend, der ist alt. Wer sich allerdings zu spät Gedanken über seinen dritten Lebensabschnitt macht, sieht ganz schön alt aus, wenn es darauf ankommt.
Die Kitzinger Stadträte haben am Donnerstagabend über ein Wohnraumkonzept für das Jahr 2030 gesprochen. Seltene Einigkeit herrschte nicht nur darüber, dass Initiator Klaus Christof sehr gute Vorarbeit geleistet hat. Die Räte waren sich auch einig, dass dieses Thema äußerst wichtig ist und zügig angegangen werden soll. Die Demografen sagen nicht nur einen Bevölkerungsrückgang für Kitzingen von rund fünf Prozent bis ins Jahr 2030 voraus, die Alterspyramide wird sich natürlich auch hier bemerkbar machen: Immer mehr ältere Menschen, die voraussichtlich weniger Geld als die heutige Rentnergeneration zur Verfügung haben.
Und wie wollen sie wohnen?
Heute leben die meisten Senioren am liebsten daheim - so lange es eben geht. Dass sie dabei oft alleine sind, nehmen sie in Kauf. Doch der Wandel hat begonnen. Alternative Wohnformen entstehen bundesweit. Idealerweise vermischen sich dort die Generationen, Menschen mit und ohne Behinderung. Jeder profitiert vom anderen. Höchste Zeit darüber nachzudenken. Die Kitzinger tun´s.