Die Kitzinger Karnevalsgesellschaft bot in der neuen Fastnacht-Akademie erstmals eine Weinselige Narrensitzung an. Einem Altbekannten jubelte das Publikum besonders zu.
"Frohsinn mit Humor gepaart" ist die neue Lebensart der Kitzinger Karnevalsgesellschaft (KiKaG). Dazu gehört in der 67. Session auch, Neues zu wagen. Leicht nostalgisch geprägt und neu zugleich war die Weinselige Narrensitzung im Saal der neuen Fastnacht-Akademie.
Rechtzeitig vor Beginn um 19.11 Uhr am Freitag trafen sich schon süße Kätzchen, reizende Mäuse, Partygirls, Seeleute, Militärs, Schlafmützen oder auch Unkostümierte, um sich bei einem Gläschen Secco im Foyer der Fastnacht-Akademie auf die Weinselige Narrensitzung einzustimmen.
Vorbild Närrische Weinprobe
Es war laut KiKaG-Präsident Rainer Müller eine Premiere in vielfacher Hinsicht. Die KiKaG wollte etwas Neues bieten, ein zusätzliches Angebot zu den traditionellen Veranstaltungen. Ursprünglich war an eine Nostalgiesitzung gedacht. Doch von den Mitwirkenden von einst stand dann nur Walter Vierrether, der auch die Idee dazu hatte, wieder auf der Bühne. So kam es dann zur Weinseligen Narrensitzung ähnlich der bekannten Närrischen Weinprobe. Es war die erste Veranstaltung in der Akademie und im Übungssaal für den Narrennachwuchs.
"27 Jahre war er von der KiKaG-Bühne verschwunden, 27 Jahre hat er geschwiegen", kündigte der Präsident mit Walter Vierrether einen Altbekannten an, der schon beim Gang zur Bühne mit jubelnden Beifall bedacht wurde. Er hatte die alte Büttenrede über seine Tanzerfahrungen dabei, die er auch erst letzte Woche geschrieben haben könnte. Denn am Lachen und dem Beifall war rasch klar, wie zeitlos die gereimte Tanzepisode doch ist. Schade, dass er vom Lambada nur sprach und keinen tanzte. Denn zuvor hatten Rainer Müller und die frühere Hüttenheimer Weinprinzessin Magdalena Bauer, die die sechs von Weinhoheiten und Elferräten ausgeschenkten Weine mit Humor und Sachverstand vorstellte, schon getanzt und dank Alleinunterhalter Frank Herold sogar Polka zum Zillertaler Hochzeitsmarsch.
Wiesentheider begeistern mit Showtanz
Keinen Standard-, sondern einen Marschtanz präsentierte das KiKaG-Tanzmariechen Annalena Galvagni. Sie tanzt aber nicht nur, sondern trainiert zusammen mit ihrer Trainerin Ann-Katrin Götz und Jana Eschenbacher auch die Juniorengarde, die wie sie selbst vom faschingsbegeisterten Publikum viel Applaus als Lohn für die Darbietung bekam. "Das war Spitze", kommentierte Müller. Spitze war auch der Tanz der Iphöfer Stücht, stehenden Applaus gab es sogar für den Showtanz "Reise durch die Zeit" der Wiesentheider KoKaGe.