Noch drei Runden sind zu spielen, aber die HSG Mainfranken ist schon Meister. Denis Motscha hat großen Anteil am Titelgewinn – und der 24-Jährige träumt schon von mehr.
Schon vier Spieltage vor Saisonende stehen die Handballer der HSG Mainfranken als Meister der Bezirksliga fest. Sie dürfen künftig in der Bezirksoberliga spielen, auch das ist seit dem 40:26 vom vergangenen Samstag gegen die Reserve der TG Heidingsfeld klar. Mit zehn Treffern hatte Denis Motscha maßgeblichen Anteil am Meisterstück der HSG.
Der 24-Jährige, der vor dieser Saison von einem einjährigen Gastspiel bei der DJK Rimpar zurückgekehrt ist, hat in elf seiner bislang zwölf Saisonspiele zehn oder mehr Tore geworfen. Ihm ist das nicht so wichtig. „Für mich ist das eine Zahl. Es sind viele Konter dabei, außerdem profitiere ich von den guten Anspielen meiner Mitspieler“, sagt der auf Linksaußen eingesetzte Kanonier.
Für Motscha und seine Mitspieler gilt es nun, die restlichen drei Begegnungen bis zum Rundenende ebenso siegreich zu gestalten. Ohne Punktverlust will die HSG, ein Zusammenschluss aus TV Etwashausen, TG Kitzingen und TSV Mainbernheim, ins Ziel kommen, das sollte nach den Ergebnissen der ersten dreizehn Spiele auch locker zu schaffen sein. „Diese drei Spiele wollen wir durchziehen. Es kann immer etwas passieren, aber ich bin optimistisch“, sagt Motscha.
Mit Blick auf die nächste Saison freut er sich bereits auf die Bezirksoberliga. Ob er seiner Mannschaft um Trainer Norbert Senft da eine ähnliche Rolle zutraut, wie sie diese Runde der SV Michelfeld spielt? Der Aufsteiger ist immer noch Zweiter und stand lange Zeit sogar auf Platz eins. Das müsse man abwarten, aber das obere Drittel soll es schon sein. „Wir möchten auf unsere Leistung eins draufsetzen“, so Motscha. „Wenn alle mitspielen, bin ich optimistisch.“
Das kann er auch sein, schließlich steckt in der jungen Mannschaft einiges Potenzial, das sie diese Spielzeit nur selten abrufen musste. Wie motiviert man sich da? „Bis zur Halbzeit waren einige Spiele noch eng, dann haben wir gesagt: Es beginnt wieder bei null zu null.“ Der Erfolg liegt für Motscha in mehreren Faktoren. Zum einen seien das die gute Abwehr und die starken Torhüter. Zum anderen helfe ein großer und relativ ausgeglichener Kader. Dazu komme, dass die Trainingsbeteiligung recht hoch sei.
Immer standen mehr als zehn Leute bei den Einheiten zur Verfügung, „da macht es gleich noch mehr Spaß“, so der 24-Jährige. Trainer Norbert Senft sei es im zweiten Jahr gelungen, eine Einheit aus den Spielern zu machen. Es habe eine Zeit lang gedauert, bis die Akteure aus den drei Vereinen auf dem Spielfeld miteinander harmonierten. Nun aber greife das Konzept Senfts.
Vor dieser Runde ist Motscha nach seinem einjährigen Gastspiel in der Rimparer Reserve, die ja Bayernliga spielt, nach Kitzingen zurückgekommen. Über seine Zeit in Rimpar mag er nicht gerne reden, das merkt man ihm an. Er wollte „einmal die Erfahrung sammeln, aber da bleibt vieles andere auf der Strecke. Du kommst von der Arbeit, Essen, Training, dann wieder nach Hause, und das viermal die Woche. Das ist es mir nicht wert“, gibt Motscha, der als Mechatroniker arbeitet, zu.