Der Kreisberatungsausschuss des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) zeichnete in seiner Zusammenkunft mit Kurzberichten aus den Arbeitskreisen ein wegen sich ständig ändernder Auflagen und Vorschriften eher düsteres Bild der Zukunft in Landwirtschaft.
Der Kreisberatungsausschuss des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) zeichnete in seiner Zusammenkunft mit Kurzberichten aus den Arbeitskreisen ein wegen sich ständig ändernder Auflagen und Vorschriften eher düsteres Bild der Zukunft in Landwirtschaft. Aus der Milchviehhaltung sprach Hans Haubenreich von einem durchschnittlichen Jahr, bei Einzelheiten aber von einer Katastrophe.
So sei die erste und zweite Mahd gut gewesen, die dritte und vierte hingegen waren nur noch als Pflegeschnitte tauglich. An heißen Tagen litten auch die Tiere in den Ställen. Die Milchpreise hätten sich zwar schleppend entwickelt, jedoch bei davonlaufenden Produktionskosten.
Fleisch sei sogar teilweise nicht mehr verkäuflich, der Fleischpreis bewege sich unter den Produktionskosten. Noch kostengünstiger produzieren gehe aber nicht mehr.
Haubenreich lobte die Jugend, die immer noch weiter mache. Gleichzeitig habe er das Gefühl, dass Landwirtschaft von der Politik nicht mehr gewollt sei, wenn er an Beschuldigungen denke, die alle über einen Kamm schere.
Blauzungenkrankheit
Dr. Claudia Baldauf vom Veterinäramt ergänzte, dass sich auch die Blauzungenkrankheit mit ihren weitläufigen Sperrgebieten und die freiwilligen Schutzimpfungen negativ auf den Erlös auswirke.
Kilopreis von zwei Euro
Aus der Schweinehaltung berichtete Helmut Schmidt, dass der Kilopreis für Schweinefleisch erstmals seit 2001 wieder bei zwei Euro liege. Der Grund seien Massenerkrankungen in China, denen rund die Hälfte der Schweinehaltung mit mehr als zwei Millionen Tieren zum Opfer fielen. Dieser Trend könne morgen schon zu Ende sein. Eduard Mack schloss sogar nicht aus, dass die Nutztierhaltung von der Gesellschaft gefordert irgendwann zu Ende gehe.
Zur Düngeverordnung erklärte er, dass wenn nur noch in drei Monaten Gülle ausgebracht werden dürfe, eine Lagerzeit von neun Monaten für die Betriebe aber nicht umsetzbar sei. Neue Vorgaben bei der Ferkelkastration sorgten zusätzlich kostenmäßig dafür, dass der Gewinn um die Hälfte schrumpfe.