Neue Veranstaltungsreihe ab Donnerstag in Dettelbach. Vier lange Wochenenden mit Wein und Kunst
Marcel Hannweber freut sich. Auf Donnerstag dieser Woche. Und auf die nächsten langen Wochenenden. Der 33-Jährige hat zusammen mit anderen Enthusiasten eine Veranstaltungsreihe auf die Beine gestellt. Der Name: Weinhäusle Kunst & Wein am Main.
Das Weinhäusle ist schon da. Und es steht nicht alleine am Skulpturenpark am Dettelbacher Mainufer. Nebendran ist eine weitere Hütte für Kunstausstellungen Dettelbacher Bürger aufgebaut. Ein paar Tische und Stühle gibt es auch schon. Liegestühle und Sonnenschirme ebenso.
„Das hier ist ein wunderschöner Platz“, sagt Hannweber – und man kann ihm nicht widersprechen. Vor etwa zehn Jahren haben die Mitglieder des Kulturhistorischen Kreises in Dettelbach das Gelände gepachtet und nach und nach mit Skulpturen bestückt. Auf der Grünfläche blühen Blumen und Kräuter, am Kneipp-Becken stecken ein paar Kinder ihre Füße ins kalte Wasser. Ein Pavillon bietet Schatten und wer Boule spielen möchte, der hat einen schönen Platz zur Verfügung. Dennoch: Der Platz liegt ein wenig abseits von Dettelbach, ein bisserl versteckt.
Die Anbindung des Mains an die Innenstadt ist eines der Themen, mit denen sich Hannweber in den letzten Wochen und Monaten intensiv beschäftigt hat. Der CSU-Ortsverband hat die Initiative „Dettelbach kann mehr“ ins Leben gerufen, zehn Kompetenzteams gebildet und die Bürger befragt, was sich in Dettelbach verbessern kann. „Immer wieder ging es um eine bessere An- und Einbindung des Mains“, erklärt Hannweber. Ob Tourismus, Altortbelebung oder Feierlichkeiten unter freiem Himmel: der Skulpturenpark direkt am Main spielte in den Überlegungen immer eine Rolle.
Mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des Kulturhistorischen Kreises, Roger Bischoff, kam Hannweber schnell überein, dass das Gelände für eine größere Veranstaltung prädestiniert ist und genutzt werden sollte. „Das Grundstück gehört der Stadt, der Verein hat mit ihr einen Patenvertrag abgeschlossen“, erklärt der 33-Jährige, der sich Anfang Juli an die Arbeit machte: 25 Mails hat er geschrieben, allen örtlichen Winzern, Obstbauern und Schnapsbrennern von der Idee berichtet: Weinausschank an vier aufeinanderfolgenden Wochen, jeweils von Donnerstag bis Sonntag, dazu vier kleine Kunstausstellungen – von Dettelbacher Bürgern für Dettelbacher Bürger. Eine Versammlung wurde einberufen, das Konzept vorgestellt.
„Es wird auch Abende ganz ohne Musik geben. Das finde ich auch gut so.“
Marcel Hannweber, Organisator
Mit der Resonanz ist Hannweber zufrieden. Sieben Winzer machen mit, ihre Unterstützung hat auch die örtliche Feuerwehr zugesagt. Und der Kulturhistorische Kreis ist sowieso dabei. Ein paar mehr Winzer hätte sich der Dettelbacher schon gewünscht. „Aber wir sind halt mittendrin in der Weinlesezeit“, weiß er. Außerdem gebe es immer ein paar Visionäre. „Und die anderen springen vielleicht später auf den Zug auf.“
Den Standbetreibern hat er weitestgehend freie Hand gelassen. Jeder durfte für sich entscheiden, ob er Live-Musik organisieren wollte oder nicht. Mit einer Ausnahme wird die Musik vom Band kommen. Am 8. September spielt „Hanna“ Gitarre und singt dazu. „Es wird auch Abende ganz ohne Musik geben“, kündigt Hannweber an. „Das finde ich auch gut so.“