Die NaturFreunde Kitzingen freuen sich über wachsenden Zuspruch und träumen von einer eigenen Gruppe für Kinder und Jugendliche.
Kitzingen Fast auf den Tag genau 20 Jahre ist es her, dass Barbara Ziegler-Kerzinger den Ortsverband der NaturFreunde Kitzingen wiederbelebte. Eine gute Gelegenheit, diese Zeit noch einmal Revue passieren zu lassen.
Frage: Wie kam es damals zu der Gründung der NaturFreunde Kitzingen? Und was hat Sie dazu bewegt, dieses Projekt in die Hand zu nehmen?Barbara Ziegler-Kerzinger: Ich bin 1999 wieder in meine Heimatstadt Kitzingen zurück gezogen. Zuvor lebte ich in Veitshöchheim. Es gab Ortsgruppen der NaturFreunde in Suhl und Schwebheim. In Suhl war ich Mitglied und genoss das Miteinander und die Gemeinschaft. Als Norbert Denzer, der stellvertretende Vorsitzende des Landesverbands Bayern, von meiner Rückkehr nach Kitzingen erfuhr, ließ er nicht locker und hat immer wieder zu mir gesagt, ich solle doch eine Gruppe der NaturFreunde in Kitzingen gründen. Bis 1972 hatte es eine solche hier sogar schon einmal gegeben. Ich habe reiflich überlegt – und es Norbert Denzer schließlich versprochen. Gerne wollte ich die tolle Stimmung aus den anderen Ortsgruppen auch nach Kitzingen holen. Und eine ehrenamtliche Aufgabe im Rentenalter konnte ich mir obendrein gut vorstellen.
Können Sie sich noch an die ersten Veranstaltungen erinnern?Ziegler-Kerzinger: Zur ersten Versammlung am 13. September 2001 kamen etwa zehn Interessente. Von diesen wurden nur Brigitte Scherer und Inge Demant Gründungsmitglieder. Wir unternahmen gleich im Herbst noch vier Wanderungen an Sonntagen, bei denen im Schnitt sechs Wanderer mitgingen. 2002 stellten wir bereits einen Jahresplan auf – mit einer monatlichen Wanderung. Im Schnitt waren es jetzt schon acht Wanderer und 2003 bereits zwölf Teilnehmer. Das stimmte uns zuversichtlich und so machten Inge Demant und ich 2004 die Ausbildung zur Wanderleiterin und 2005 zur Bergwanderleiterin bei den NaturFreunden. Unsere ersten Wanderwochen verbrachten wir 2003 am Schliersee und 2004 in St. Moritz im Engadin.
Ein Verein wurde erst später gegründet?Ziegler-Kerzinger: Genau, denn dafür brauchten wir 20 Mitglieder. Fünf Jahre später war es dann aber soweit: Wir hatten im Vorfeld einen Aufruf in der Tageszeitung geschalten und ordentlich die Werbetrommel gerührt. Am 17. März 2006 wurde der Verein „Die NaturFreunde“ schließlich gegründet. Von den 20 Gründungsmitgliedern sind heute noch 13 Mitglieder dabei.
Hat sich inhaltlich in all den Jahren etwas verändert?Ziegler-Kerzinger: Doch einiges, wenn ich so nachdenke. Unser Programm ist deutlich gewachsen. Wir bieten seit längerer Zeit mindestens drei Wanderungen im Monat an, dazu einige Radtouren übers Jahr verteilt. Zudem organisieren wir zwei Wanderwochen im Jahr in attraktiven Gebieten. Neben den „normalen“ Wanderungen bieten wir außerdem auch Blumen- und Kräuterwanderungen sowie Ausflüge zu Gartenschauen oder in Botanische Gärten an. Auch die Geselligkeit kommt bei uns nicht zur kurz – zum Beispiel bei unserem Sommerfest oder der Jahresabschlussfeier.
Was macht die Mitgliedschaft bei den NaturFreunden für Sie aus?Ziegler-Kerzinger: Wandern in der Gruppe macht einfach sehr viel Spaß – wenn ich alleine an die Gespräche untereinander denke… Man lernt neue Menschen kennen, ist in netter Gesellschaft und macht vielleicht Ausflüge, die man alleine nicht machen würde. Auch zu Corona-Zeiten hat sich die Mitgliedschaft bei uns bewährt. Man verabredete sich in kleinen Grüppchen und ging gemeinsam statt alleine zum Wandern. Neben all den Veranstaltungen und Informationen haben unsere Mitglieder auch den Vorteil, in Naturfreundehäusern übernachten zu können.
Sie sind bei Ihren Wanderungen also längst nicht nur hier in der Gegend unterwegs?Ziegler-Kerzinger: Ganz und gar nicht. Mit anderen NaturFreunden auf Bezirksebene waren wir bereits in der Hohen Tatra, auf der Insel Kreta, auf Zypern, auf Mallorca, auf Peloponnes, auf Madeira, auf La Gomera, in Norwegen und in Slowenien unterwegs. Außerdem fahren wir seit etwa 18 Jahren jährlich mit den NaturFreunden aus Schwebheim und Darmstadt-Eberstadt zur Skifreizeit nach St. Jakob ins Defereggental. Meine persönlichen Highlights waren die Wanderwochen in St. Moritz im Engadin und auf Usedom in Zinnowitz sowie am Gardasee, in den Dolomiten, auf Mallorca, Teneriffa und Cinque Terre.