Marktbreit Mit scharfem Auge und spitzer Feder hat Galen Vinson die wichtigsten Straßen, Gassen und Gebäude der Marktbreiter Altstadt aufgezeichnet. Dank der Unterstützung des Verlegers Thomas Meyer ist daraus ein Stadtführer entstanden, der ab sofort erhältlich ist.
Marktbreit Mit scharfem Auge und spitzer Feder hat Galen Vinson die wichtigsten Straßen, Gassen und Gebäude der Marktbreiter Altstadt aufgezeichnet. Dank der Unterstützung des Verlegers Thomas Meyer ist daraus ein Stadtführer entstanden, der ab sofort erhältlich ist.
Frage: Was hat Sie dazu bewegt, einen Stadtführer für Marktbreit aufzulegen? Thomas Meyer: Es gab einen uralten Reiseführer für Marktbreit aus den 30er Jahren. Er wurde damals von dem Herausgeber des Marktbreiter Wochenblattes gedruckt. Das Buch ist aber zum einen nicht mehr zeitgemäß – und zum anderen auch gar nicht mehr erhältlich. Das war genug Motivation für den Künstler Galen Vinson. Also hat er sich an die Arbeit gemacht, einen neuen Stadtführer zu schaffen – und hat in mir einen Unterstützer und Verleger gefunden. Schon vor ein paar Jahren gab es übrigens eine Vorgänger-Version, die damals als Malbuch konzipiert war.
Was sind die Besonderheiten des Buches? Thomas Meyer: Es ist als „Stadt-Wegweiser“ betitelt und soll den Besucher gezielt zu den wichtigsten Baudenkmälern lenken. Das Besondere an dem Buch ist, dass der Besucher anhand von Grafiken durch die Marktbreiter Altstadt geführt wird. Die wichtigsten Baudenkmäler sind nämlich bildlich dargestellt. Kurze Texte auf jeder Seite ergänzen die Federzeichnungen.
Die Zeichnungen stammen alle von Ihnen, Herr Vinson. Wer hat die Texte geliefert? Galen Vinson: Hier konnte ich auf die Unterstützung ehrenamtlicher Helfer zählen. Die Informationen stammen von den Tafeln an den Häusern, aus historischen Büchern, von Postkarten und Zeitzeugen sowie aus dem Stadtarchiv Marktbreit. Die Korrekturen hat Thomas Meyer gemacht, dessen Verlag Schmitt und Meyer Verlag auch die Rechte gehören.
Thomas Meyer: Das Buch ist nicht auf Gewinn ausgelegt, sondern war mir auch ein persönliches Anliegen. Ich habe es auf eigene Rechnung produziert und bin schon froh, wenn ich die Produktionskosten wieder rein hole.
Welche Geschichtsschwerpunkt hat Marktbreit? Thomas Meyer: Vom 17. bis ins 19. Jahrhundert erlebte Marktbreit seine Blütezeit als Handelsstadt am Main. Es hieß damals noch „Würzburg bei Marktbreit“ und nicht andersherum. Die Häuser Schwarzenberg und Seinsheim drückten der Stadt ihren Stempel auf. Dazu kam eine aktive jüdische Gemeinde, die der Stadt jahrhundertelang eine weltoffene Prägung verlieh. Die Baudenkmäler von damals prägen noch immer das Stadtbild. Die engen Straßen und Gassen und die dichte Bebauung zeugen von Zeiten, in der höchstens Pferde- und Ochsenkarren ihren Weg zu den Bürgern suchten. Mit modernem Verkehr von heute hatte damals keiner gerechnet.
Wie sind Sie das Projekt „Stadtführer“ angegangen? Galen Vinson: Als Künstler zeichne ich alles, was mir begegnet. Dabei habe ich meinen eigenen unverkennbaren Stil entwickelt. Wenn ich mit einer Reihe von Grafiken fertig bin, suche ich mir in der Regel einen Verleger oder Investor, der das Ganze dann als Buch für mich druckt. So hat es schon zweimal Obernbreit, der Breitbach und Ochsenfurt zu einer Veröffentlichung geschafft.