Dr. Ulrich Pawlak übergibt zum Ende des Jahres seine Praxis. Sein Nachfolger steht schon lange fest.
Der Übergang ist geregelt. Dr. Dr. Ulrich Pawlak kann sich auf seine Zeit als Ruheständler freuen. „Wie schnell die Jahre vergehen. Jetzt bin ich seit 1999 in Kitzingen niedergelassen“, wundert er sich. Langweilig wird dem Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sicher nicht. Dafür hat er zu viele Interessen und eine Menge Elan.
Vor mehr als 20 Jahren ist der gebürtige Westfale, der bei Hamburg aufgewachsen ist, nach seinem Studium in Mainz und der Weiterbildung in Ulm nach Kitzingen gekommen. In dieser Zeit hat er hier alle drei gängigen Praxisformen, die Gemeinschaftspraxis, die Praxisgemeinschaft und die Einzelpraxis, kennengelernt. Die schönste Zeit davon war für ihn die Arbeit im Schwalbenhof.
Medizinische Fortschritte
Mit seinem aktuell achtköpfigen Team betreute er in all den Jahren mehr als 20.000 Neupatienten. In den großzügigen Räumlichkeiten der Praxis hat er über die Jahre außerdem regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen für Zahnärzte zu unterschiedlichen Fachthemen und auch gesellschaftlichen Themen wie „Höflichkeit sticht Fachwissen“ abgehalten. Seit April des letzten Jahres wurden neben dem Praxisbetrieb auch Corona-Impfungen durchgeführt. „Der Standort Kitzingen bietet ein großes Einzugsgebiet und durch die zunehmende Spezialisierung gewinnt die Mund-Kiefer-, Gesichtschirurgie immer mehr an Bedeutung“, sagt er.
Gerade in der Implantologie, dem Einbringen von künstlichen Wurzeln in den Kieferknochen zum Ersatz eines einzelnen Zahnes oder mehrerer Zähne, hat es in den Jahren enorme medizinische Fortschritte und anerkannte Konzepte gegeben. Diese Verfahren gewinnen heute immer mehr an Bedeutung. Durch neue Materialien und Innovationen, wie zum Beispiel die digitale Volumentomographie (DVT), können operative Eingriffe vorhersagbarer geplant und für Patienten schonender operativ umgesetzt werden.
Dr. Christian Steigenberger profitiert genau davon. Der 39-Jährige arbeitet seit drei Jahren in der Praxis und wird sie zum Beginn des neuen Jahres hauptverantwortlich übernehmen. „In der folgenden Zeit werde ich meinem Nachfolger noch unterstützend zur Seite stehen“, erklärt Ulrich Pawlak.
Eine „wundersame Fügung“
Für Christian Steigenberger hat sich die Berufslaufbahn mit dem fließenden Übergang in der Kitzinger Praxis „wundersam gefügt“. Als Sohn von Allgemeinärzten ist er in Rimpar aufgewachsen, hat in Würzburg Medizin und Zahnmedizin studiert und in Hannover die Facharztausbildung absolviert. Der Ruf der Heimat wurde für den dreifachen Familienvater, dessen Frau als Lehrerin in Würzburg arbeitet, allerdings immer lauter. „Ich wollte die Perspektive in der Region, eine Praxis weiterzuführen“, erklärt er. „Und ich habe sie ihm geboten“, ergänzt Ulrich Pawlak.
Für die Zukunft ist Ulrich Pawlak nicht „bange“. Mit seiner Frau vermietet er zwei Ferienwohnungen in Ochsenfurt, dort ist er im Faschingsverein als Senator aktiv und außerdem Mitglied im Lions-Club Ochsenfurt. Dank seines Freundeskreises „Sport und Genuss“ wird er sich auch nach der aktiven Praxiszeit fit halten und das Leben in Mainfranken genießen. „Wir leben in einer so schönen Gegend“, sagt er. „Da kann ich mich nur auf meinen Unruhestand freuen“.