Dank ihnen haben die meisten einen Job: Wir stellen zehn der größten Firmen vor.
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist rund um Kitzingen entspannt. Im Juli lag die Zahl der Arbeitslosen bei insgesamt 1151 Menschen. Das entspricht einer Quote von 2,2 Prozent, was im Bundesvergleich zu den niedrigsten Werten gehört. Beispielsweise sind in Bremen 10,3 Prozent der Bevölkerung arbeitslos, in Berlin sind es 8,8 Prozent. Und auch wenn der Vergleich mit den Großstädten natürlich ein wenig hinkt, kann Kitzingen selbst im allgemein gut dastehenden Bayern (3 Prozent) punkten. Besonders in Oberfranken und auch Nieder- und Oberbayern liegen die Quoten etwas höher.
Auch die Tendenz ist erfreulich. Verglichen mit dem Juli 2016 ist die Arbeitslosenquote um 0,4 Prozentpunkte gefallen, was 169 Menschen entspricht, die eine Arbeitsstelle gefunden haben. Im Juli 2014 lag die Gesamtzahl der Arbeitslosen noch bei 1455 Menschen, die Quote bei 2,9 Prozent.
Die Arbeitgeber im Landkreis
Doch wo kommen die Arbeitnehmer des Landkreises unter? Große Firmenniederlassungen, wie zum Beispiel Brose in Würzburg oder Schaeffler im Landkreis Erlangen-Höchstadt, gibt es hier kaum. Daher spielt der Mittelstand eine umso größere Rolle. Wir stellen zehn der größten Arbeitgeber im Landkreis Kitzingen vor.
Das Familienunternehmen Kräuter Mix beschäftigt beispielsweise an den beiden Standorten in Abtswind und der benachbarten Gemeinde Wiesentheid 365 Mitarbeiter. Die Tendenz war in der jüngeren Vergangenheit steigend, erst im Frühjahr wurden zehn Millionen Euro in die Erweiterung des Betriebs gesteckt. Die Produktpalette reicht von Küchenkräutern über Tees bis hin zu pflanzlichen Wirkstoffen für Medikamente. Wer jetzt aber zum Kräuter-Shopping aufbrechen will, hat Pech: Das alles geht direkt an die Industrie, nicht an den Endverbraucher.
In einer ähnlichen Größenordnung bewegt sich der Volkacher Standort der Bosch Rexroth AG. Hier sind 370 Mitarbeiter aktiv. Der Hauptsitz der Firma für Antriebs- und Steuerungstechnik liegt zwar auch am Main, allerdings ein ganzes Stück weiter flussabwärts in Lohr.
Göpfert Maschinen aus Wiesentheid ist der Arbeitsplatz von weiteren rund 380 Menschen. Das Familienunternehmen produziert Maschinen für die Verarbeitung von Wellpappe und hat im Jahr 2015 ganze 15 Millionen Euro in die Erweiterung der Firma investiert. Im Jahr 1973 war man einst von Marktbreit nach Wiesentheid umgezogen. Die Mitarbeiterzahl damals: sechs. Jüngst wurde die Firma von der bayerischen Wirtschaftsministerin Ilse Aigner für den besonders starken Umsatz- und Mitarbeiterzuwachs in den letzten fünf Jahren mit dem Preis „Bayerns Best 50“ ausgezeichnet.
Auf manche Arbeitgeber trifft man im Alltag etwas häufiger: Wenn im Norden Kitzingens die gelben Lkw am DHL-Frachtzentrum an- und ausrücken, dann wird recht deutlich, dass auch die Deutsche Post einige Stellen zum Arbeitsmarkt im Landkreis Kitzingen beiträgt. Rund 450 sind es im Landkreis, auch inklusive der Briefträger vor Ort.